ich bin ein wenig verzweifelt.
Ich bin 26 Jahre alt und vor ca. 4 Jahren haben meine mittleren Fingergelenke begonnen steifer zu werden. Zunächst habe ich vermutet, dass das vielleicht eine Folge vom schweren Krafttraining gewesen ist. Da ich gerne Kreuzheben mit hohen Gewichten gemacht habe.
Seit 3 Jahren habe ich nun immer wieder in Stress- und Krankheitsphasen einzeln, asymmetrische Fingergelenksentzündungen. Manchmal auch die Endgelenke der ganze Hand, wodurch meine Hand aussah, wie die des Michelin-Männchen, um es mal bildlich auszudrücken. Ich war bereits mehrfach beim Rheumatolgen, jedoch immer ohne Befund im Blutbild und auf den Röntgenbildern ist noch keine Veränderung an den Gelenken zu sehen. Neuerdings habe ich an kalten Tagen auch das Raynaud-Syndrom, bei welchem einzelne Finger oder gar die ganze Hand komplett weiß wird.
Aktuell habe ich wieder einen dieser "Schübe", bei welchem mein rechtes Ringfingergelenk entzündet und stark Druckschmerzhaft ist. Das Berühren des Gelenks sticht sehr stark und strahlt aus. Zudem kribbelt meine Fingerspitze, laut meiner Hausärztin vermutlich weil die Entzündung auf den Nerv drückt. Also habe ich wieder einmal Cortison und Diclofenac bekommen. Zu den Entzündungen kommt auch immer ein allgemeines Unwohlsein dazu, meistens tun mir an anderen Stellen dann auch die Gelenke / Muskeln ziehen. Eine Zeitlang habe ich auch mal ein brennen und jucken der Haut gehabt, worauf an den Beinen kleine Eiterknüppel entstanden sind, welche aber nach einer zeit wieder abgeklungen sind. Einmal habe ich auch rote Knoten unter der Haut zwischen dem Endgelenk des Fingers und dem sich immer wieder entzündeten Mittelgelenk bekommen, welche dazuführten, dass ich eine große Beule in dem Bereich hatte. In letzter Zeit habe ich auch das Gefühl, dass meine Hände immer kalt sind.
In den letzten 4 Jahren habe ich über 12 Blutbilder gemacht und alle waren auf Rheuma (u.a. crp)- und Gichtfaktoren negativ. Einzig auffällig ist mein Eiweis Wert Albumin und meine Leberwert, geschuldet der Morbus-Gilbert-Meulenkracht. Ich habe in meiner Jugend, jahrelang Wachstumshormone (Nutropin) verschrieben bekommen, aufgrund einer Wachstumsverzögerung. Wegen des erhöhten Eiweiswertes habe ich meine Ernährung auch auf eine vegetarische umgestellt, allerdings ist dieser Wert auch nach 12 Wochen vegetarisch essen noch erhöht.
Familiär gesehen, liegt leider einiges an Krankheiten vor: Mein Vater hat MS und Neurodermitis, meine Mutter hat ähnliche, auch undiagnozierte, Gelenkprobleme. Meine Oma mütterlicherseits hat starke Nervenprobleme und mein Urgroßvater väterlicherseits Schuppenflechte. Mein Großvater, mütterlicherseits, hat auch eine Arthritis. Mein Opa väterlicherseits hatte mehrere Herzinfarkte, und Lungenprobleme aufgrund von Asbest.
Ich habe nun eine Überweisung von meiner HA zum Endokrinologen, da die Vermutung aufgekommen ist, dass es vielleicht mit meiner jahrenlangen Wachstumshormontherapie zusammen hängen könnte.
Hätten Sie noch eine Idee, welchen Arzt ich bezüglich meiner Probleme aufsuchen könnte?
Vielen Dank
Gruß
Struppi95
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