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Nächtliche Rückenschmerzen

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  • Nächtliche Rückenschmerzen

    Guten Tag!

    Ich (29, weiblich) mache es so kurz wie möglich: Ich habe nachts dermaßen starke Schmerzen im mittleren-unteren Rücken, dass ich etwa 2-4 Mal davon wach werde und nicht mehr liegen bleiben kann. Ich schlafe dann im Sitzen weiter. Dafür habe ich mir in meiner Not extra eine Rückenlehne improvisiert, nachdem ich mich anfangs auf einen Wäschekorb gelehnt hatte (hier sind meine Beine jedoch recht schnell eingeschlafen). Diese Schmerzen kenne ich seit 2015. Sie halten immer mehrere Monate an und flauen dann wieder ab. Diclofenac hilft mir sehr gut- dann wache ich nicht mehr nachts, sondern nur sehr früh auf. Bisher hatte ich diese „Schübe“ drei Mal. Aktuell wieder seit Januar.

    Das alles und die Tatsache, dass ich 2015 eine Uveitits hatte, hat mich nun an eine rheumatische Erkrankung denken lassen.

    Bisher war ich zweimal beim Orthopäden. Immer wurden andere Ursachen vermutet: Zu wenig Muskeln, Muskelverspannungen, falsche Matratze, Psyche. Und jedes Mal fühlt sich das an wie ein Schlag ins Gesicht. Jetzt habe ich den Schmerzen den Kampf angesagt – ich bin mir hundertprozentig sicher, dass hinter solch großen Schmerzen, von denen ich nachts wach werde, mehr verbirgt. (Eine neue Matratze und Physiotherapie habe ich mir dennoch gegönnt).

    Jetzt liegen neue MRT-Bilder vor. Hierzu habe ich zwei Fragen:
    1. Könnten die hellen Ecken an den Wirbelkörpern das „shiny corner sign“ sein und auf eine rheumatische Erkrankung hindeuten?
    2. Dieser Riss – ist der unbedeutend?
    Im Befund steht: Alles super, alles unauffällig.

    Vielen, vielen Dank!






  • Re: Nächtliche Rückenschmerzen

    Edit: Ich war deswegen bereits bei zwei verschiedenen Orthopäden (nicht "zweimal beim Orthopäden")

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    • Re: Nächtliche Rückenschmerzen

      Hallo TerryLyn,

      Ich würde wegen deinen Rückenschmerzen mal zu einem internistischen Rheumatologen gehen. Beim Orthopäden bist du mit allen Beschwerden, die an entzündliches Rheuma erinnern könnten, falsch.
      Hab selbst ein Jahr einiges durch, bis beim Rheumatologe sofort der Verdacht auf Arthritis geäußert hat. Orthopäden hatte ich davor sogar angesprochen, dass ich etwas Rheumatisches vermute, nein kann nicht sein..

      LG July

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      • Re: Nächtliche Rückenschmerzen

        Hallo July,

        vielen Dank für deine schnelle Antwort! Mhm, dann sollte ich wohl direkt zum Facharzt.
        Ich werde am Montag versuchen, einen Termin bei einem Rheumatologen zu vereinbaren.

        Liebe Grüße!

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        • Re: Nächtliche Rückenschmerzen

          Hallo TerryLyn,

          Rheumatologen haben leider immer lange Wartezeiten, jedenfalls die guten. Deshalb morgen nicht wundern, wenn du erst in einigen Monaten einen Termin bekommst.

          Und Orthopäden sind auch Fachärzte, wollte ich nur mal klarstellen Obwohl ich wenig bis gar nichts von ihnen halte. Alle Orthopäden die ich kennen gelernt habe, waren wirklich arrogante Halbgötter in Weiß..

          LG July

          Kommentar


          • Re: Nächtliche Rückenschmerzen

            Orthopäden sind Fachärzte, und zwar für Probleme das Haltungs- und Bewegungsapparates und der Gelenke. Überschneiden sich bei letzteren Problemstellungen aus chronisch-entzündlichen Prozessen heraus, versuchen sie manchmal, auch rheumatologische Fragestellungen zu behandeln. Das sollte aber besser Rheumatologen überlassen werden...

            MfG,

            Ulrichs

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            • Re: Nächtliche Rückenschmerzen

              Hallo!

              Ich meinte natürlich "zum entsprechenden Facharzt", entschuldigung, falls das falsch klang.

              Mittlerweile war ich bei meiner Hausärztin- diese hat mir eine Überweisung ausgestellt und meinte, dass eventuell Morbus Bechterew dahinter stecken könnte. Sie hat mir eine Überweisung ausgestellt.

              Am Freitag wird ein Bluttest bei einem Rheumatologen gemacht. Ist er unauffällig bekomme ich erst in 10 Monaten einen Termin. Aber die machen den Braten dann auch nicht mehr fett.

              Vielen Dank für Ihre Antwort!

              Kommentar



              • Re: Nächtliche Rückenschmerzen

                Hallo!

                Ich wollte nur ein kurzes Update geben: Ich habe heute einen Anruf von der Praxis erhalten und einen früheren Termin bekommen, weil der HLA-B27-Gentest positiv war. Die Blutwerte waren allerdings wohl unauffällig.

                Viele Grüße!

                Kommentar


                • Re: Nächtliche Rückenschmerzen

                  Das hört sich an wie meine Geschichte...ich bin jahrelang von Arzt zu Arzt...meine enthesitis im MRT und die shiny corner wurden unbeachtet...nach 7 langen Jahren kam ich dann endlich in die Rheumaambulanz und die Diagnose Morbus bechterew...ganz typisch dafür sind die starken nächtlichen Rückenschmerzen als ob man innerlich zerbricht...ich könnte mich teilweise nicht mehr bewegen...nach 6 Jahren kam darmentzündung dazu und als ich am Ende meiner Kräfte war kam die Diagnose...seit 1 Jahr spritze ich adalimumab und mir geht's blendend was das rheuma betrifft...selbst die morgensteife ist weg...ich drücke dir die daumen

                  Kommentar


                  • Re: Nächtliche Rückenschmerzen

                    Im vorliegenden Fall sollte zunächst die eigentliche Diagnose abgewartet werden. HLA B27-positiv sind viele, ohne dass ein M. Bechterew vorliegt. Bei negativen Entzündungswerten müssen noch mehrere weitere Untersuchungen durchgeführt werden.
                    Nach Diagnosestellung kann dann adäquat therapiert werden, und dafür gibt es in der Tat einige gute Möglichkeiten.

                    MfG,

                    Ulrichs

                    Kommentar



                    • Re: Nächtliche Rückenschmerzen

                      Hallo,

                      dieses Gefühl zu zerbrechen habe ich auch- und leider wird es gerade eher schlimmer. Die letzten Nächte waren ziemlich mies. Auf Empfehlung der Arzthelferin beim Rheumatologen mache ich jetzt schon sehr viel Sport, habe mir ein Heizkissen angeschafft und nehme die Diclo 50 so spät wie möglich. Manchmal nehme ich auch eine Schlaftablette - aber trotzdessen wache ich gegen 4 bis 5 Uhr mit starken Schmerzen auf.

                      Also stand in deinem MRT-Befund auch nichts davon?

                      Jetzt heißt es - wie Herr Dr. Ulrichs schreibt - den Termin Anfang Juni und etwaige weitere Untersuchungen abzuwarten :/ Ich hoffe aber wirklich, dass die Suche bald ein Ende hat.

                      Viele Grüße!

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                      • Re: Nächtliche Rückenschmerzen

                        Hi

                        Doch in meinem 1.mrt Befund stand Differentialdiagnostisch enthesitis...die wurde allerdings nie beachtet...ich war in einer orthopädischen rheumatologie...die haben den Fokus auf den bandscheibenvorfall gelegt..ich habe viele rheumatologen aufgesucht...du musst mit dick und Ibu aufpassen...nimm nicht Zu viel davon...ich bekam durch die NSAR NE FIESE Darmentzündung....so mies ging es mir noch nie...meine endgültige Diagnose kam dann durch die Rheumaambulanz der Uniklinik...da landen quasi alle "schwierigeren" fälle...zuerst hieß es bei mir in der es Kind drückt auf Ischias...ok Kind war da...nach 6 Wochen kam ein richtiger Schub da musste nachts der Notarzt anrücken...ich lag bewegungsunfähig wie ne schildkröte aufm rücken...schultergürtel, rippenansätze...lws...alles tat fürchterlich weh...wurde dann auf tilidin eingestellt...wurde etwas besser aber war unterschwellig immer da...schwierig hat's bei mir gemacht dass ich hlab 27 negativ bin...da wurde immer MB ausgeschlossen..obwohl meine Mutter und Opa es auch haben...nach fast 8 Jahren kam ich in die Ambulanz und wurde komplett gecheckt...alles blut...Organe (hab ne vergrößerte milz durchs rheuma) neues mrt und da kam dann alles raus...enthesitis bis zur bws, syndesmophyten Bildung lws,sacroilitis beidseits und shiny corners(Die sind ganz spezifisch für mb) somit stand die Diagnose und ich wurde auf humira eingestellt...ich mach den Ärzten vorher keinen Vorwurf...grad anfangs sind die Befunde unklar und man will ja nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen...biologika sind kein hustenmittel und sollten nur eingesetzt werden bei 100prozentoger diagnose...seit fast 1 Jahr spritze ich jetzt und mir geht's bombe...das hat mir mein Leben zurück gegeben...ich kann wieder arbeiten und mit meinen Kindern springen....das war vorher unmöglich...der bechterew ist keine alltäglich vorkommende Krankheit und die Diagnose ist oft langwierig und ein steiniger Weg...ich hab eine tolle hausärztin die immer dran geglaubt hatte und mit mir den weg ging....schau dass du in de rheuma Ambulanz kommst...die kennen sich damit aus...ich hab da einen tollen Arzt der sagte man kann auch den radiologen keinen Vorwurf machen...das is kein alltägliches Bild...bis EES eindeutig ist vergehen bei vielen Jahre!! Die Ärzte tun ihr Bestes....auch wenn man oft denkt man rennt mit dem Kopf durch die Wand.. bei mb muss man ganzheutlich betrachten...natürluch kann man ne Wärmebrücken auch so bekommen aber bei rheuma is es einfach auch die sog entheropatische Beteiligung.. biologika können einem das Leben zurück geben aber können leider auch wie alle anderen Medikamente Risiken bergen die auch nicht ohne sein können...aber manchmal kommt man die Situation da kannst dich zwischen Pest und Cholera entscheiden...bei mbH gibt's auch verschiedene Verläufe...ab und an reicht beim einen ne Ibu....mein Darm hat's leider nicht mehr mitgemacht nach den Jahren deswegen fallen alle NSAR weg...dann bleiben nur noch immunsuporessiva oder opiate...opiate haben den Nachteil dass man irgendwann nen stationären Entzug braucht und vor allem helfen sie nicht in der Ursache...bei gleichbleibendem schweren Verlauf versteift du komplett...dann bleibt nur noch die aufricht OP....also wie du siehst hatte ich auch einen langen Weg....aber wie der Herr Doktor schrieb es gibt genug Diagnose verfahren...gib nicht auf...rheumaambulanzen haben lange Wartezeiten und du brauchst ne Überweisung vom Arzt...sprich es mal an ...ich drück dir ganz fest die Daumen...du kannst mir gern privat schreiben

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                        • Re: Nächtliche Rückenschmerzen

                          Achso und meine Blutwerte waren immer unauffällig...selbst als man die darmspiegelung machte sah man dass der Magen entzündet ist und der gesamte dickdarm...aber laut blut war ich das blühende Leben...der Körper is ne ganz komplexe Sache...das macht die Diagnose bei mb so schwierig...selbst im letzten MRT als man die ganzen entzündeten Stellen sah war mein blut bestens...aber mein rücken fühlte sich an wie ein einziger schrotthaufen...nicht mal bücken zum wickeln war drin...gruselig war diese Zeit...aber wenn du dann ne Behandlung bekommst dann hilft es !!

                          Kommentar


                          • Re: Nächtliche Rückenschmerzen

                            Hallo Nicole,

                            ohje, da hast du aber eine Odysse hinter dir. Klasse, dass es dir besser geht und die Medikamente anschlagen. Und danke für die ganzen Infos!

                            Mir ist gerade noch etwas eingefallen:
                            Letztes Jahr wurde ein MRT des linken Hüftgelenks gemacht (hatte hier ganz andere Beschwerden, undzwar tagsüber in Bewegung) und da wurde eine Schambeinentzündung mit Knochenmarködem diagnostiziert. Damit habe ich mich auch bis Ende letzten Jahres herumgeschlagen. Danach kam noch eine Gürtelrose an der Stelle (Oberschenkel + Schambein) hinzu. Sind diese Sachen erwähnenswert oder spielen sie keine Rolle bei einer rheumatologischen Abklärung?

                            Viele Grüße!

                            Kommentar


                            • Re: Nächtliche Rückenschmerzen

                              Ich würde es erwähnen....ein knochenmarködem entsteht ja durch Entzündung....ich hatte damals ein 3cm großes in der lws....ich würde alles erzählen was so angefallen ist...in der rheumatologie spielt vieles eine Rolle...ich habe mir damals einen Zettel geschrieben mit allem was mir eingefallen ist und das hab ich beim 1.gespräch alles erzählt...es wurde alles in der anamnese notiert...im übrigen ist der hlab27 nur ein Anhalt und kein diagnosekriterium

                              Kommentar


                              • Re: Nächtliche Rückenschmerzen

                                Hallo TerryLyn,

                                die Diagnose chronisch rheumatischer Erkrankungen ist ohne eindeutige Befunde leider nicht ganz einfach und erfordert vom Patienten wie vom behandelnden Arzt sehr viel Geduld.

                                Ich habe seit über 30 Jahren eine Psoriasis-Polyarthritis, die aber erst vor ungefähr 20 Jahren diagnostiziert und endlich auch therapiert wurde - 10 geduldige Jahre also!!!

                                Mit der regelmäßigen Einnahme von Diclo wäre ich vorsichtig. Das Zeug schlägt auf die Dauer nämlich auf den Magen. Ich vertrage es schon lange nicht mehr. Mir wird's sofort grausam übel, egal ob in Tablettenform oder als Infusion. Die Wirkung war aber eh nie sooo berauschend. Wirklich geholfen hatte mir erst Cortison, das auch für die Diagnose-Findung eingesetzt wurde.

                                Eine Gürtelrose bekommt man mit Vorliebe dann, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Das kann viele Ursachen haben. Auch Stress kann eine Gürtelrose auslösen. Ich würde sie auf jeden Fall erwähnen, weil es auch aufgrund von Basismedikamenten zur Gürtelrose kommen kann. Ich hatte einmal eine, als ich Enbrel (TNF-alpha-Blocker) spritzte, und eine weitere erst kürzlich unter der Therapie mit Orencia (niedermolekulares Präparat). Beide zählen zu den sog. Biologicals. Alle Basismedikamente haben halt die Eigenschaft, dass sie das Immunsystem beeinflussen, u.a. indem sie es drosseln und so die Autoimmunreaktion hemmen.

                                Auch ich bin HLA-B27-positiv, aber ich habe keinen Morbus Bechterew.

                                Lg Monsti

                                Kommentar


                                • Re: Nächtliche Rückenschmerzen

                                  Hlab27 ist kein direkter Marker für Morbus bechterew...wird aber gern mit Erkrankungen des rheumatischen formenkreises in Verbindung gebracht .aber wie der Herr Doktor sagte...hlab positiv können auch gesunde Menschen sein

                                  Kommentar

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