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Brauche dringend Rat

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  • Brauche dringend Rat

    Hallo,

    Ich habe ein wirklich großes Problem und bin am Ende meiner Kräfte. Zunächst zu meiner Person. Ich bin 19 Jahre alt und männlich. Ich liebe das Leben und bin ein extrem glücklicher Mensch, der das Leben in vollen Zügen genießt. Das hat sich leider alles wirklisch dramatisch und vollkommen unerklärlich geändert.

    Ich entschuldige mich jetzt schon einmal für den langen Text. der jetzt folgen wird. Es ist leider nicht möglich den Sachverhalt anders darzustellen. Ich weiß auch, dass Ferndiagnosen etc. nicht möglich sind. Es geht mir in erster Linie, um einen Rat, da ich und meine Familie am verzweifeln sind.

    Ich bin eigentlich ein kerngesunder Mensch gewesen. Also bis auf harmlose Erkältungen hatte ich nichts Ernsteres mehr seit der Kindheit. Letztes Jahr merkte ich jedoch, dass ich anfälliger wurde in Bezug auf banale Erkältungen. Diese stand ich jedoch ohne einen Arztbesuch aus.
    September 2015 bekam ich über Nacht einen grippalen Infekt. Dem ging ein Kloßgefühl im Hals voraus. Ich hatte Fieber und ein sehr starkes Krankheitsgefühl. Im Allgemeinen war es aber eine stärkere Erkältung und nichts über was ich mir Sorgen gemacht habe. Nach einer Woche war ich wieder auf den Beinen. Was ich jedoch feststellte, ist, dass sich die gesamte Erkältung sehr stark auf den Hals konzentrierte. Die verhältnismäßig starken Halsschmerzen blieben weiterhin bestehen. Da ich eben seit meiner Kindheit nicht mehr beim Arzt war, zögerte ich mit diesem Besuch. Als jedoch nach ca. 2 Wochen die Beschwerden nicht vorübergingen, suchte ich diesen auf. Es wurde nichts Auffälliges gefunden und ich sollte einen HNO-Arzt aufsuchen, falls ich den Bedarf für notwendig hielt. Da ich auf den Befund vertraute wartete ich weiter ab, da mich die Schmerzen ja nicht weiter einschränkten. Sie verschwanden auch im Laufe der Zeit.

    Ich merkte jedoch, dass seit dieser Erkältung in einem größeren Abstand ein wiederkehrendes, mildes, Krankheitsgefühl aufkam, wie bei einem bevorstehenden Infekt. Dazu kamen Halsschmerzen. Dieses Gefühl war jedoch meist schnell weg und behinderte mich nicht in meinem Alltag. Merkwürdig war es schon, aber ich machte mir darüber keinen Kopf.

    Anfang dieses Jahres kamen die Halsbeschwerden öfters auf. Meist zum Abend hin beim Sprechen. Sie waren jedoch am nächsten Tag meist wieder verschwunden. Es war immer noch alles in bester Ordnung.

    Im Februar jedoch begann das „Drama“. Ich merkte, so ca. über zwei Wochen hinweg, dass ich mitten in der Nacht aufwachte (Ziemlich untypisch), mit einem eigenartigen ziehen im linken Knie. Dies geschah in mehreren Nächten. Es gab keinen Grund für diese Beschwerden und tagsüber merkte ich auch nur ganz minimal ein ziehen im linken Knie beim Beugen und Aufstehen. Seltsam war es schon, aber überhaupt nicht der Rede wert.

    Ich glaub es war ca. der 12.2 an dem ich morgens aufwachte und feststellte, dass meine beiden Zeigefinder im unteren Teil entzündet waren. Es war äußerlich nicht genau zu sehen, aber sie schmerzten sehr, sobald ich sie nach innen „einknickte“. Am nächsten Tag hatte ich genau dieses „Phänomen“ in den vorletzten Zehen. Ebenfalls symmetrisch. Ich weiß nicht genau, ob sie erkennbar geschwollen waren. Sie taten auf jeden Fall weh beim Gehen und bei einzelner Berührung. Insgesamt hat es sich wie eine Verstauchung angefühlt.

    Da ich dies ziemlich merkwürdig fand, suchte ich einen Arzt auf und berichtete ihr von den Problemen. (Knie,Finger,Zehen) Die Halsschmerzen erwähnte ich auch. Es wurde mir gesagt, dass soetwas bei einem verschleppten Infekt mal passieren kann. Ich kann zum Blut abnehmen kommen, wenn ich das möchte. Die Tage darauf hatte ich ziemliche Schmerzen in der rechten Flanke bzw. nahe der Wirbelsäure im unteren Rücken und echt ziemlich merkwürdige Schmerzen in der „Verbindungsstelle“ von Oberschenkel und Gesäß. (rechts) Diese Art von Schmerzen waren mir bis dato unbekannt und so machte ich einen Bluttest. Alles war in Ordnung. (Rheuma-Werte,CRP etc.) Auffällig war nur ein leicht erhöhter ASL-Titer(260). Ich wurde nach Hause geschickt. Merkwürdig war auch, dass ich an den Tagen davor extrem müde am Nachmittag wurde (normale Müdigkeit, aber völlig extrem und plötzlich) und ziemlich früh wach wurde ohne weiterschlafen zu können.

    Stunden nach dem Bluttest (16.2) passierte etwas, was ich wahrscheinlich niemals verstehen werde und der Grund für diesen Eintrag ist. Ich saß am Schreibtsich (Beschwerdefrei). Plötzlich überkam mich ein extremes Schwindelgefühl und eine Art von extremer körperlicher Erschöpfung bzw. ein Gefühl, was wirklich so eigenartig war bzw. ist, sodass ich in dem Moment vollkommen überrant war. Ich ging sofort raus und versuchte etwas zu spazieren. Ich stand total neben mir, merkte jedoch eine Verbesserung, sodass ich mich erneut an den Schreibtisch setzte. Das Gefühl trat jeodch erneut ein. Ich ging weinend zu meiner Mutter. Ich legte mich hin. Es wurde besser. Abends lag ich mit meiner Freundin im Bett. Das Gefühl kam erneut mit voller Wucht hoch, sodass ich einfach nur noch schlafen wollte. Es folgte eine komplett schlaflose Nacht.

    Ich ging direkt zum Hausarzt. Dieser sah es als psychosomatisches Problem an und verschrieb mir niedrig dosiertes Amitriptilyn. Es gab (leider) wirklich überhaupt keinen Grund für psychische Beschwerden.Wie gesagt. Ich bin echt überglücklich und stehe (eigentlich) voll im Leben und habe nie irgendwelche psychischen Belastungen erfahren. Die Diagnose fand ich, aufgrund der extremen Beschwerden, komisch, aber dennoch wollte ich mich damit zufrieden geben. Man weiß ja nicht wie es sich anfühl, wenn die Psyche mitspielt. Ich nahm das Medikament zum schlafen und es hat für den Schlaf relativ gut geholfen. Es blieb aber dennoch diese extreme, abnormale körperliche Erschöpfung, die mich ans Bett bzw. an die Wohnung fesselte. Ich versuchte dennoch regelmäßig spazieren zu gehen. Das schlimmste war/ist, dass der Körper nicht wollte/konnte, der Geist aber vollkommen unverändert war und somit sehr unter dieser plötzlichen Alltagsumstellung darunter litt.

    Ich bin ein extrem aktiver Mensch und das ist das schlimmste an dieser Situation. Nach weiteren Hausarztbesuchen wurde mir weiterhin geraten abzuwarten und ich sollte versuchen soviel wie möglich zu unternehmen. Mehr als die Spaziergänge war leider nicht drin. Ein großes Blutbild gab leider keinen nennenswerten Informationen. (Kein reaktivierter EBV oder Borreliose). Lediglich der erhöhte ASL-Titer.


  • Re: Brauche dringend Rat


    Zudem überkam mich nun immer öfters ein extremes Grippegefühl ohne Fieber. Es ist nicht zu vergleichen mit einem Krankheitsgefühl, was ich normalerweise habe mit hohem Fieber. Es ist deutlich härter und kräftezehrender. Dazu kommt ein Frieren.
    Als die Halsschmerzen wieder kamen raffte ich mich auf und besuchte einen HNO-Arzt. Ich erzählte ihm nichts von der Erschöpfung. Die Halsbeschwerden waren vergleichsweise gering. Er schaute in meinen Hals und diagnostizierte sofort eine akute, eitrige Mandelentzündung und vermutete ein chronisches Herdgeschehen, da diese immer wiederkommen. Er verschrieb mir 7-Tage Penicillin.
    Diese sieben Tage (29.2-7.3) war ich, wie durch ein Wunder, wirklich komplett Beschwerdefrei. Das war so berauschend wieder meinen Nebenjob nachzugehen, meine Freundin zu besuchen und dieses dunkle Kapitel einfach hinter sich zu lassen. Das Antidepressiva setzte ich auch ab. Ich war wirklich von 10%Aktivität bei 100% Aktivität.

    Anzumerken ist jedoch, dass die Halsprobleme, während der Penicillin-Einnahme wieder hochkamen. (ab 4.3) Ich ging erneut zum HNO-Arzt. Da er kein Eiter feststellen konnte, verschrieb er mir kein Antibiotika. In der darauffolgenden Nacht ging es erneut los. Ich wurde ohne einen Grund sehr früh morgens wach (3-4Uhr) und konnte nicht mehr einschlafen. Am Nachmittag darauf wollte ich mit meiner Freundin etwas unternehmen. Es überkam mich ein extremes Schwindelgefühl gepaart mit dem Grippegefühl, sodass ich nach Hause musste.
    Seit diesem Tag (8.3/9.3) bin ich wieder komplett in der alten Situation. Dazu sind neben der extremen Erschöpfung mehrere Symptome dazu gekommen, die ich gleich erläutern werde. Ich bekam außerdem die altbekannten Gelenkbeschwerden.

    Ich ging zum HNO-Arzt und fragte, ob eine Verbindung bestehen kann. Er verneinte es, aufgrund des geringen ASL Titer und die Extreme meiner Beschwerden.
    Die darauffolgenden Wochen waren die Reinste Hölle. Ich wache morgens auf und bin vollkommen ausgelaugt. Das kann man einfach nicht beschreiben. Dazu kommen (wiederkehrend) extreme diffuse Schmerzen im gesamten Körper auf die ich gleich genauer eingehen werde. Mit dieser extremen Erschöpfung habe ich langsam „gelernt“ umzugehen und versuche mich so gut wie möglich zu pushen. Dies gelingt aber insgesamt natürlich leider überhaupt nicht. Ich schaffe es mich zu pflegen etc. aber mehr ist so gut wie nie drin.
    .
    Zusätzlich tritt, zum Glück nicht täglich, sondern weitaus seltener, ein extremes Grippegefühl auf. Es fühlt sich an als ob das Immunsystem wirklich komplett aufdreht und tobt, obwohl ich nicht krank bin. Das erzeugt meistens extreme Gliederschmerzen unter anderem in den Schultern, Rücken und Bauch. Es fühlt sich an wie extremer Muskelkater obwohl es keinen Grund für diesen gibt.

    Ich bin leider immer noch so gut wie den ganzen Tag ans Haus bzw. ans Bett gefesselt. Die Schmerzen sind zwar sehr soll, aber würden mich nicht unbedingt daran hindern was zu unternehmen. Außerdem treten diese eben nicht dauerhaft auf. Das Schlimme ist einfach diese wirklich extreme körperliche Erschöpfung und das wiederkehrende Krankheitsgefühl, welches, egal was man macht, nicht besser wird. Es bringt mich täglich an den Rand der Verzweiflung. Es ist auch echt schwer für meine Familie und Freunde, da sie mir helfen wollen, aber eben komplett machtlos sind und auch nicht verstehen können was mit mir passiert. Ich kann es leider auch nicht begreifen.

    Das einzige Symptom, was für alle erkenntlich ist, ist dass meine Knie jeden Tag einfach feuerrot werden. Sie tun dabei überhaupt nicht bei Berührung weh oder sonst etwas. Dies ist mir ca. vor einem Monat aufgefallen. Diese Röte ist so merkwürdig, da sie wirklich ohne irgendeinen Grund für Minuten oder länger auftritt und denn irgendwann wieder weg ist. Dies geschieht seitdem täglich und eben wahrscheinlich mehrmals am Tag. Merken tu ich davon eigentlich nichts. Ab und zu zieht es ganz minimal, sodass ich nachsehe.
    http://www.bilder-upload.eu/show.php...1461006215.jpg

    http://www.bilder-upload.eu/show.php...1461006255.jpg

    Nun zu meinem weiteren ärztlichen Vorgehen in den letzten Wochen. Ich habe, trotz komplett fehlender Kraft, einen weiteren HNO-Arzt, meinen Hausarzt,ein Krankenhaus und einen Internisten/Immunologen aufgesucht. Keiner konnte mir weiterhelfen. Der HNO-Arzt meinte, da ich es vielleicht in Erwägung ziehe meine Mandeln operativ zu entfernen, dass er es machen würde, aber es sollte vorher alles weiter abgeklärt werden, da er eben auch ratlos ist. Die Hausäztin und er tippten auf eine harmlose reaktive Athritits. Ist aber sehr seltsam, dass diese überhaupt nicht schmerzt bzw. munter kommt und geht und somit unerklärlich bleibt. Es ist wirklich ab und zu knallrot und im anderen Moment komplett Hautfarben. Ab und zu sind auch nur Teile gerötet. Es ist auch nicht unbedingt geschwollen, sondern einfach nur rot. (Siehe Bilder)

    Der Internist hat ebenfalls nur ein großes Blutbild machen lassen. Dabei wurde ein Vitamin D-Mangel festgestellt.(19mg)Der ASL Titer lag bei 190 und war somit wieder in Ordnung. Der Vitamin D Mangel erklärt natürlich nicht dieses diffuse Krankheitsbild. Im Krankenhaus gab es leider genauso wenig Erfolg. Großes Blutbild in Ordnung mit dem Hinweis, dass ein Rheumatologe der Ansprechpartner wäre.

    Ich versuche die Symptome hier nun einmal aufzulisten (der Schwere nach abfolgend)
    -Extreme Physikalische Erschöpfung(täglich)/

    -Plötzlich extrem stark einsetztende lähmende Müdigkeit meist bei versuchter Unternehmung

    -wiederkehrendes tiefsitzendes Krankheitsgefühl („Immunterror“)
    - Grippesymtome:Frieren, Gliederschmerzen, Halsbeschwerden

    - Konstantes Muskelzucken (überall wie Blubbern unter der Haut) Nehme Magnesium ein, bringt leider nichts

    -wiederkehrende Schmerzen in den Flanken und im unteren Rücken (meist rechts aber nun auch beidseitig) (eher wöchentlich) => klingt relativ schnell ab, dennoch sehr schmerzhaft

    -rheumatische Beschwerden:wiederkehrende Schmerzen im Oberschenkel-Gesäß Übergang (eher wöchentlich und rechts) => bleibt meist einen Tag;Rechtes Fußgelenk;Seltener:großer Zeh (rechts)

    -Schmerzloser, aber dramtisch aussehender, temporärer Ausschlag auf beiden Knien (täglich)
    -sehr leichter Ausschlag auf den Wangen bzw. leichte Hautveränderung

    -Dauerhaft gerötete Ellenbogen

    -sehr leichte Hautveränderung an beiden Fersen (Vorher noch nie gehabt) => gut verheilt

    Ich versuche die härtesten Symptome mal genauer zu beschreiben, da ich nun über die gesamte Zeit sie versucht habe zu verstehen und hoffe, dass einem diese vielleicht bekannt sind.
    Die extreme körperliche Erschöpfung ist nach dem morgendlichen erwachen direkt voll ausgeprägt vorhanden. Ich vermute, dass ich daher auch schon um aller spätestens halb 8 aufwache und nicht mehr einschlafen kann, da mich dieser Zustand direkt sehr aufregt und belastet. Ich nehme schon länger nicht mehr die Einschlafhilfe, da ich abends gut einschlafen kann und an sich eine gesunde Schlafdauer erfahre.
    Die Erschöpfung ist meist gnadenlos dar und ich kämpfe morgens soweit es geht dagegen an und versuche zu frühstücken etc. und mich nicht runterziehen zu lassen. Da ich die Uni nicht aufsuchen kann ist mein Tag natürlich sehr beschäftigungsarm. Da ich es jedoch satt hatte nur zu Hause zu sein, habe ich die letzten Tage desöfteren mit meiner Freundin, trotz extremer Erschöpfung, die Stadt besucht und lange gebummelt. Dazu muss ich erwähnen, dass es, wenn auch leider nur super kurz, es ab und zu Momente gibt, in den es mir super geht(symptomfrei). Die Erschöpfung ist denn einfach weg und ich bin den meist natürlich extrem euphorisiert und denke, dass die Sache nun gegessen sei.

    Die Stadtbesuche haben mir psychisch natürlich gut getan. Aktiv gegen die Erschöpfung vorzugehen scheint, so schwer es mir auch fällt, ein wenig Linderung zu bringen. Das Problem was dabei leider entsteht ist, dass, sobald ich hinausgehe und etwas unternehme, eine wirklich extreme,bleierne Müdigkeit eintritt. Ich muss denn plötzlich mindestens 20 mal gähnen und bin einfach unmenschlich fertig. Dies geschieht völlig zeitunabhängig sprich z.B. um 16o. Diese extreme plötzlich auftretende, frühzeitige Müdigkeit hatte ich bereits ca. 5 Tage bevor ich im Februar komplett „gecrasht“ bin.

    Ich weiß noch wie ich damals meine Freundin und Freunden davon erzählte, da ich um 18:00 einfach Gähn-Attacken hatte, obwohl ich unterwegs war und eigentlich nur ins Bett wollte. Das war damals bereits einfach schon sehr seltsam. In diesen Müdigkeitsmomenten ist man wie benommen. Es ist eben auch nicht vergleichbar mit einer gesunden Müdigkeit, die durch Ablenkung weggeht, sondern völlig unabhängig von der Beschäftigung.

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    • Re: Brauche dringend Rat

      Ich versuche gegen die extreme körperliche Erschöpfung durch Unternehmungen anzukämpfen, doch diese geht denn (meist) in eben eine extreme „normale“ bleiernde Müdigkeit über. Ich habe festgestellt, dass sich diese, während der Aktivität auch einstellen kann. Sie kommt jedoch nach kürzester Zeit, meist nach dem ich mich hinsetze, in voller Härte wieder, sodass wir nach Hause fahren müssen. Denn bin ich meist zwar glücklich etwas unternommen zu haben, aber eben völlig müde und natürlich auch traurig, dass eben nicht mehr als 1-2 Stunden Aktivität drinne waren. Das macht leider meine Tage auch überhaupt nicht planbar.

      Es ist echt ein so komisches Krankheitsbild und hat mein Leben komplett gestoppt. Ich versuche jeden Tag irgendwie durchzustehen, aber muss eigentlich täglich anfangen zu weinen, wenn dieser Zustand nicht auszuhalten ist und sich verschlimmert. Dass Seltsame ist jedoch meiner Meinung nach, dass es wirklich super selten, wie z.b. letzten Samstag und Sontag spät nachmittags, Momente gibt in denen ich komplett Beschwerdefrei bin und mehrere Stunden der alte sein kann. Ich war draußen etc. und dachte direkt, so das wars. Jetzt ist dieser Zustand vorbei. Dies hielt denn auch meist bis zum darauffolgenden Tag an und verschlechterte sich mittags/nachmittags dramatisch. Es ist echt so schlimm, wenn man kurz wieder Pläne macht, weg von diesen Beschwerden ist und, dann wieder reingeworfen wird.
      Mir ist auch klar, dass wenn es so weiter geht ich psychiatrische Unterstützung brauche, um mit diesem Zustand umzugehen, da es scheinbar ein Dauerzustand geworden ist.

      Mir wurde auch schon von Fatigue und Fibromyalgie etc. von den Ärzten berichtet und diese Begriffe sind mir, aufgrund eigener intensiver Recherche auch bekannt und passen natürlich auch, aber bringen mich natürlich genauso wenig weiter.

      Das schlimmste ist einfach, dass die Ärzte mich 5 Minuten sehen und ich den irgendwie vermitteln muss wie verdammt schlecht es mir geht seit 2 Monaten geht. Und klinisch habe ich nur die roten Knie.
      Ich will echt nicht dramatisch klingen, aber genauso ist es leider seit Wochen bei mir zuhause und ich bin einfach am verzweifeln. Konnte leider nun seit dem Beginn nicht mehr in die Uni. Es steht halt wirklich alles komplett still. Wirklich komplette Einschränkung in jeglicher Hinsicht.
      Ich weiß, dass mein Text viel zu lang und wahrscheinlich auch viel zu emotional angehaucht ist, aber ich brauche wirklich einen Rat, in welche Richtung ich noch gehen kann. Es ist wie ein Albtraum, da die Beschwerden so extrem sind, aber mein Blutbild 1A ist und ich mich denn irgendwie zu Hause in diesem Zustand, Gedanken machen muss, was ich noch tun kann, obwohl ich kein Arzt bin. Das ist extrem belastend für mein Umfeld, aber am meisten für mich. Ich hoffe mir kann irgendjemand einen Rat geben bzw. vielleicht einen Anhaltspunkt geben, was solche extreme Beschwerden, so plötzlich auslösen kann. Für mich ist es einfach komisch, dass es so plötzlich und so extrem aufgetreten ist. Ich hab natürlich oft auch an die Psyche gedacht. Aber es macht halt für mich und auch für mein Umfeld überhaupt kein Sinn, da ich ein super glücklicher Mensch bin. Das bestätigen auch die Momente in denen die „Krankheitsaktivität“ nachlässt und alles super funktioniert.

      Mit den freundlichsten Grüßen,
      Optimistisch

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      • Re: Brauche dringend Rat

        Hallo,

        ich habe den Text "fast" komplett gelesen, schon wirklich ein wenig lang ;-)

        Wurde eigentlich auch Pfeiffersches Drüsenfieber überprüft? Oder habe ich das überlesen?

        Lieben Gruß und gute Besserung

        Kommentar



        • Re: Brauche dringend Rat

          Hallo Mocca75,

          Danke für deine Antwort. Ja der Text ist viel zu lang. Ich hätte mich wesentlich kürzer fassen sollen. Es ist aber echt schwer immoment.

          Ja das wurde überprüft. Ich hatte es mal, aber es spricht nichts für eine Reaktivierung. (Blutwerte)

          Ich habe in das Rheuma-Forum geschrieben, da ich, wenn ich das "Glück" habe eine Diagnose zu bekommen, am ehesten eine Autoimmunerkrankung vermuten würde. Diese Erschöpfung und das Krankheitsgefühl sind einfach so unaushaltbar und ne komplett neue "Erfahrung" , welche scheinbar nun der normale Zustand ist. Und die tägliche entzündete Haut am Knie ist einfach ein komplettes Mysterium für mich, gehört aber für mich ganz klar zum Gesamten Krankheitsbild.

          Es ist einfach mein tiefster Wunsch eine Diagnose zu bekommen, um wenigstens ein Behandlungsversuch zu erfahren. Ein Leben, unabhängig von dem gesamten Aktivitätsverlust, in diesem Zustand, ist echt schwer auszumahlen und ich will es mir überhaupt nicht vorstellen.

          Vielleicht kann mir jemand sagen, ob bei so einem diffusen Krankheitsbild, vorallem wegen der entzündeten Haut am Knie, eine Kollagenose in Betracht kommen könnte? Ich weiß es wäre super unwahrscheinlich, aber ich weiß sonst leider überhaupt nicht mehr weiter.

          Ich hoffe, dass weitere hilfsbereite Menschen, sich die Mühe machen werden und sich den Text durchlesen werden. Ich bin wirklich über jede Antwort super dankbar.

          Mit den besten Grüßen

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          • Re: Brauche dringend Rat

            Huhu noch mal ;-),

            hast du einen Termin bei einem Rheumatologen? Es ist ganz schwer im Netz eine Diagnose zu finden, bzw. zu vergleichen- was, was sein könnte. In der Situation derzeit bestimmt verständlich, aber meist hilft da mehr das "hier und jetzt".

            Gruß

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            • Re: Brauche dringend Rat

              Hallo

              Ja zum Glück habe ich nächsten Dienstag ein Termin! Ich wünsche mir sehr, dass dort weiterkommen werde.
              Ja das mit dem Internet ist so eine Sache. Ich bin ehrlich. Ich bin jung und "internetaffin" und seitdem Eintritt des Zustands, blieb mir leider nicht viel übrig als wirklich alles im deutsch und englisch sprachigem abzuklappern, um wenigstens eine Vorstellung zu bekommen, was ich tun kann bzw. wo ich eventuell richtig sein könnte. Das ist natürlich die Aufgabe eines Arztes, aber leider wurde diese Aufgabe in keinster Weise von den bisherigen Ärzten erfüllt.

              Ich habe mir dies sehr von einem Arzt gewünscht. Ich bin leider immer nur auf Ratlosigkeit gestoßen bzw. es wurden Ausschlussdiagnosen wie CFS/Fatigue,Fibromyalgie in den Raum geworfen, die man natürlich nicht akzeptieren kann, wenn man bisher leider keine genauere Untersuchung "genießen" konnte.


              Gruß!

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              • Re: Brauche dringend Rat

                Eigentlich deutet eher wenig in Richtung einer rheumatischen Erkrankung. Und auch Fibromyalgie oder das Fatigue-Syndrom kommen wohl eher nicht in Betracht. aber es schadet sicher nichts, rheumatische Erkrankungen sicher ausschließen zu lassen.
                Bevor das Ganze aber auf die pyschosomatische Schiene geschoben wird, sollten ggf. auch Stoffwechselfunktionen und neurologische Probleme überprüft werden.

                MfG,

                Ulrichs

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                • Re: Brauche dringend Rat

                  Danke für Ihre Mühe sich dies alles durchzulesen.
                  Ich habe ein Termin bei einem Endokrinologen und hoffe, dass dort eventuell etwas bei rauskommt. Der Rheumatologe klärt nun Autoimmunerkrankungen ab. Fibromyalgie wurde auch ausgeschlossen, da keine Berührungsempfindlichkeit der Tender-Points. Generell sind die Schmerzen wirklich als gering anzusehen und die rheumatischen Beschwerden eher nebensächlich.

                  Ich muss ehrlich sagen, dass ich eine Zeit lang auch gedacht habe "Wenn keiner was findet, ist es das Fatigue-Syndrom, aber ich merke, dass sich bei körperlicher Anstrengung die Erschöpfung nicht unbedingt verschlechtert und es eben auch gute Momente gibt. Es ist alles sehr unwillkürlich.

                  Ich werde mich auf jedenfall hier melden, falls ich genaueres weiß.

                  MfG

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                  • Re: Brauche dringend Rat

                    Abklärung beim Endokrinologen ist eine gute Idee, um hormonelle oder stoffwechselbezogene Ursachen ausschließen zu können.

                    MfG,

                    Ulrichs

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