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Verd. a. Riesenzellarteriitis?

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  • Verd. a. Riesenzellarteriitis?

    Das Ganze ging im Mai los, ich hatte ein komisches Kribbeln oberhalb des re. Ohres. Ende Juni kamen dann starke Schläfenschmerzen dazu, und kein Schmerzmittel half. Diese heftige Schmerzattacke veranlasste meinen HA mich zum MRT zu überweisen, was aber soweit i.O. war, außer beginnenden arteriosklerotischen Wandplaques der intracraniellen Arterien.

    Nach 14 Tagen Schmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen, Schweißausbrüchen, ich stand richtig neben mir und fühlte mich einfach nur schlecht, kam mein HA auf die Idee, dass das eine Arteriitis temporalis sein könnte.

    Bei den Laborwerten kam Folgendes heraus:

    Leukozyten: 18.5 (RW: 3.5-9.8 )
    Thrombozyten: 390 (RW: 140-360)
    BSG: 33 (RW: <15)
    CRP: <0,5 (RW: <0,5)

    Was dann meinen HA dazu veranlasste mir Prednisolon 100 mg/tägl. zu verordnen. Nach 4 Tagen Cortison war es dann besser aber nicht gut. Dann meinte mein HA, dass eine Arteriitis unwahrscheinlich wäre und ich das Cortison wieder absetzen könnte (musste natürlich runterdosieren, nahm das Cortison 17 Tage.).

    Als der Verdacht auf Arteriitis temporalis im Raum stand, habe ich mir Termine beim Rheumatologen und Neurologen vereinbart.

    Am 6.8.12 habe ich mir dann nochmal Blut abnehmen lassen mit folgendem Ergebnis:

    CRP: < 0,5 (RW: < 0,5)
    BKS: 58 (RW: <15)
    Großes Blutbild:
    Leukozyten: 7.4 (RW: 3.5-9.8 )
    Erythrozyten: 4.09 (RW: 4.1-5.1)
    Hämoglobin: 13.6 (RW: 12.0-16.0)
    MCV: 98.3 (RW: 80-96)
    MCH: 33.3 (RW: 28-33)
    MCHC: 33.8 (RW: 33-36)
    Thrombozyten: 334 (RW: 140-360)
    MPV: 8.2 (RW: 7.3-11.8 )
    RDW: 14.6 (RW: 11-16)
    Bemerkungen zum Blutbild: Makrozyten +

    Differenzialblutbild:
    Neutrophile abs.: 3774 (RW: 1800-7700)....51% (RW: 40-75)
    Eosinophile abs.: 296 (RW: 60-460) ....4% (RW: 1-8)
    Basophile abs.: 74 (RW: <80) .... 1% (RW: 0-1)
    Monozyten abs.: 296 (RW: 200-600) ...4% (RW: 4-11)
    Lymphozyten ges. abs.: 3034 (RW: 1000-2800) ....41% (RW: 18-48)

    Die Werte waren ja eigentlich ganz gut bis auf die BKS, was mich dann veranlasste, den Termin beim Rheumatologen doch wahrzunehmen, da die Beschwerden nach dem Cortison auf ein erträgliches Maß zurückgegangen waren, aber leider nicht komplett weg waren.

    Der Rheumatologe sagte dann zwar, dass der Ultraschall der Schläfenarterie nicht auffällig gewesen wäre, aber trotzdem wollte er eine Arteriitis nicht ausschließen aber auch nicht bestätigen. Es wurde dann noch Blut abgenommen und Urin musste ich auch noch abgeben. Dann gab es noch eine Überweisung zum Augenarzt (Termin 21.8.12) und ich soll ihn wenn ich dort war anrufen.

    Vorgestern hatte ich auch noch einen Termin bei einem Neurologen, und der schoss sich sofort nach meiner Befragung über die Symptome und den Laborwerten auf eine Riesenzellarteriitis ein. Ich fragte ihn dann ob die Beschwerden nicht von einem Nerv kommen könnten, was er verneinte.

    Nach Ultraschall von den Carotiden und den Schläfenarterien, folgte ein Test des Sehnervs und ein EEG.

    Bei der abschließenden Besprechung, sagte er dass ich alle 2 Wochen die Blutwerte (BKS, BB, CRP) überprüfen lassen sollte, und dass er mich in 8 Wochen wieder sehen will.

    Falls sich allerdings die Beschwerden verstärken sollten, müsste ich mich sofort melden.

    Je nachdem wie es mir beim Kontrolltermin gehen würde, möchte er mich zu einer Biopsie der Schläfenarterie überweisen, bevor er mir erneut Cortison verordnen würde.

    Irgendwie hänge ich total in der Luft, es gibt keine Entwarnung aber auch keine Bestätigung der Diagnose.


  • Re: Verd. a. Riesenzellarteriitis?


    Nachtrag:
    Ich habe vergessen zu schreiben, dass ich auch eine Autoimmunthyreoiditis und eine mesangioproliferative Glomerulonephritis vom IgA-Typ habe.

    Würde mich sehr über Antworten freuen.

    LG Petra

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    • Re: Verd. a. Riesenzellarteriitis?


      Mit Autoimmunerkrankungen in der Vorgeschichte und den typischen Beschwerden im Schläfenbereich denkt man natürlich zuallererst an eine Arteriitis temporalis. Allerdings müßte diese unter Éinnahme von Cortison sofort besser werden.

      Trotzdem sollte an dieser Verdachtsdiagnose festgehalten und weitere Untersuchungen durchgeführt werden.

      Diese Unsicherheit muss leider noch bestehen bleiben, bis weitere Hinweise die Diagnose erhärten oder nicht.

      MfG,

      Ulrichs

      Kommentar


      • Re: Verd. a. Riesenzellarteriitis?


        Sehr geehrter Herr Dr. Ulrichs,
        danke für Ihre Antwort.
        Die Schläfenschmerzen sind nur noch leicht vorhanden, nur das unangenehme Kribbeln oberhalb der re. Ohres bis zur Schläfe besteht nach wie vor. Mittlerweile war ich auch beim Augenarzt, der keine vaskulitischen Veränderungen am Augenhintergund feststellen konnte.
        Ich habe das Ergebnis dem Rheumatologen mitgeteilt und dieser sagte dann zu mir, dass man momentan keine Diagnose stellen könnte, man es aber weiterhin beobachten müsste. Ich soll jetzt meine Blutwerte regelmäßig beim HA überprüfen lassen und Mitte Okt. muss ich mich dann nochmal vorstellen. Falls es in der Zwischenzeit zu einer Verschlechterung kommen sollte, muss ich mich sofort melden oder in die Notaufnahme der nächsten größeren Klinik (mit Rheumatologie und Neurologie) gehen.
        Es spricht zwar einiges für eine Arteriitis, aber genauso gibt es
        auch Punkte die dagegen sprechen. Morgen bekomme ich die Ergebnisse der heutigen Blutabnahme ...... mal sehen, vielleicht gibt es dann eine Entwarnung.
        LG Petra

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