ich (heute 48 Jahre, weiblich) habe seit Oktober 2006 mit den folgenden Symptomen zu tun: Muskel/Glieder- und Sehnenschmerzen (besonders unterer Rücken, Gesäß, Schulter- und Nackenbereich), Kopfschmerzen. Die Symptomatik hat sich quasi "über Nacht" entwickelt.
Es wurden in 2006 und 2007 folgende Test durch eine Rheumatologin durchgeführt/veranlasst:
Blutwerte (unauffällig, außer über 3 Monate ansteigender Anti-CCP-Wert, alle anderen Entzündungsparameter/Rheumawerte/Antikörper im Normalbereich bzw. nicht nachweisbar)
Szintigraphie: kräftige Aktivitätsanreicherung im Iliosakralgelenk mit Verdacht auf Sakroiliitis, leichte Aktivitätsanreicherung HWS
MRT des Iliosakralgelenks: keine Veränderungen nachweisbar
Eine körperliche Untersuchung durch die behandelnden Rheumatologin erfolgte nicht. Abschlussdiagnose: Altersbedingte Veränderungen.
Ich habe dann für mich entschieden, dass ich mit den Symptomen leben muss und weiter meinen Job, meinen Sport, meine Familie, mein Leben gelebt. Die Symptomatik ist nie ganz verschwunden, war mal mehr mal weniger stark ausgeprägt und mitunter war es schwer, für mich zu entscheiden - bist du nun wirklich krank oder ist es nur "dein Zipperlein". So habe ich mich manchmal sehr schlecht gefühlt und erst gemerkt, dass ich wirklich z.B. eine Erkältung/Grippe habe, wenn dann auch noch Fieber zu den "üblichen" Symptomen dazukam.
Eine Verschlechterung ist nun seit ca. 3 Monaten erfolgt:
starkes Schwitzen nachts
Schmerzen nachts, in den Ellenbogen, Knien, linke Hüfte, Iliosakralgelenk
Schmerzen neuerdings auch an den Schlüsselbeinen und dem Brustbein, aber auch hier wohl eher die Sehnenansätze
längeres Sitzen fällt schwer, Schmerzen im Gesäß
ständige Kopfschmerzen, Müdigkeit
ständige Glieder- und Muskelschmerzen neuerdings auch in den Finger-, Zehen- und Hand-, Fußgelenken, aber wechselnd
keine Überwärmung/ Schwellung der Gelenke .
sehr, sehr schlechte Knochendichte (Bestimmung von Frauenärztin veranlasst)
kaum Besserung der Symptome mit Ibuprofen (bis zu 3xtgl. 600 mg probiert, nehme aber eigentlich nichts ein), wenn überhaupt, dann lassen die Schmerzen im Iliosakralgelenk etwas nach
Habe mich daraufhin wieder bei der Rheumatologin vorgestellt, wieder keine körperliche Untersuchung, wieder die Bemerkung, dass sei wohl altersbedingt, jedoch Blutabnahme.
Nach einer Woche dann die telefonische Bestätigung durch die Praxis, alle Werte i.O.. Da an meinen überweisenden Hausarzt keine Übermittlung der Ergebnisse erfolgte, habe ich diese dann noch einmal in der Praxis angefordert und musste feststellen, dass im Blutbild nunmehr doch etliche Abweichungen vom Normalbereich existierten:
erhöht: MCHC, Eisen, Basophile Granulozyten, CD3/25 (mengenmäßig und prozentmäßig), TH/TS-Quotient, CD4
erniedrigt: Eosinophile Gr., Natürliche Killerzellen (etrem niedrig), IGG1, freie leichtkettige Lambda (nur in %)
normal:sonst. kleines Blutbild, CRP, Leberwerte, Nierenwerte, Schilddrüsenwerte (auch Anti-TG,-TPO,-TSH, TSH), Alk.Phosphatase, knochensp. Alk.Ph., Parathormon, 25 OH-Vit D, Osteocalcin, Immunkomplexe, b12, Ferr, Folsr., Transferrin, -sättigung
Anti-CCP nicht bestimmt
Abschließend noch die Anmerkung, dass ich Pollenallergikerin bin (Frühblüher) und mein Bruder Morbus Crohn hat,
Mit meiner Hausärztin habe ich heute noch einmal die Ergebnisse telefonisch besprochen, sie hat sich sehr gewundert, dass das Resultat nicht an sie übermittelt wurden und dass von Seiten der Rheumatologie alles als i.O. bezeichnet wurde. Wir haben für Anfang Juni neuen Termin vereinbart (Praxisurlaub).
Sind die Änderungen im Blutbild nun wirklich unproblematisch? Meine Ärztin konnte mir diesbezüglich auch nichts sagen, insbesondere nicht zu den Werten das Immunsystem betreffend. Sie meinte, ich solle noch einmal in der Rheumatologie "nachhaken", aber da würde ich mir wieder wie jemand vorkommen, der seine "Alterswehwehchen" nicht akzeptieren kann. Ich fühle mich nach wie vor wirklich krank, das.Gefühl insgesamt lässt sich am besten als Grippe mit starken Muskelschmerzen umschreiben.
Über eine Antwort würde ich mich freuen und bedanke mich schon einmal vorab.
Mit freundlichem Gruß Chelotta
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