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Untersuchungsmöglichkeiten

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  • Untersuchungsmöglichkeiten

    Hallo,

    mein Partner leidet schon seit vielen Jahren an einem Reizdarm.
    Vor einigen Jahren hatte er wieder eine Darmspiegelung (nicht die erste), die zwar ohne Befund, aber für ihn so schmerzhaft, dass er sich nach der Untersuchung noch stundenlang vor Schmerzen nur im Bett hin und her rollen musste.

    Deshalb hat er natürlich Angst, nochmals eine Spiegelung durchführen zu lassen, ich denke aber, dass man auch den Reizdarm immer im Auge behalten muss, damit keine bösartigen Darmgeschwüre entstehen.

    Welche Möglichkeiten der Untersuchung gibt es noch?? Z. B. die Kernspintomographie?
    Selbst wenn er die Kosten selbst übernehmen müsste, wäre das kein Hinderungsgrund. Hauptsache die Spiegelung kann umgangen werden. (Dabei gibt es zwar Betäubungsmöglichkeiten, aber die Schmerzen waren ja danach noch lange da).

    Ist die Kernspintom. zur Untersuchung eine gute Alternative???

    Danke im voraus,
    HH


  • RE: Untersuchungsmöglichkeiten


    Guten Morgen,

    warum war die Darmspiegelung so schmerzhaft?
    Ich hab auch schon eine hinter mir, muss aber sagen das ich gar nichts gemerkt habe und danach auch keine schmerzen hatte.

    aber jetzt zu deiner frage.... es gibt eine kapselendoskopie... kostenpunkt ca. 1.500 Euro, was nicht von der kasse getragen wird.
    ich hab sie schon gemacht... kurze beschreibung:
    am tag dafür ein paar regeln einhalten (essen, rauchen, alk.), am tag selber wird man etwas verkabelt und man muss eine kapsel schlucken. man kann dann den ganzen tag alles wie gewohnt machen (bis auf sport). am abend wird dann das gerät abgenommen und ausgewertet.
    mit der kapselendoskopie kann man den kompletten verdauungstraktweg sehen... vorallem den dünndarm.

    bei mir wurde nur durch die kapselendoskopie festgestellt was mir fehlt... wurde behandelt und ich bin von meinen schmerzen befreit.

    viele ärzte machen die untersuchung allerdings nicht, weil sie nicht gezahlt wird.

    so ich hoffe ich konnte dir weiter helfen. wenn du noch mehr wissen möchtest schreib einfach.

    gruß
    Kerstin

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    • RE: Untersuchungsmöglichkeiten


      Hallo Kerstin,

      danke für die Antwort. Über diese Methode hatte ich auch gelesen und an unserer Uniklinik nachgefragt, dort wurden diese Forschungen auch durchgeführt. Die Kosten hätten wir auch selbst übernommen. Nach unserer Anfrage hatte sich der zuständige Professor sogar persönlich telefonisch bei meinem Partner gemeldet und sie hatten über seine Leiden gesprochen. Der Prof. meinte allerdings, dass diese Methode bei seinen Beschwerden nicht notwendig sei bzw. nichts bringe (natürlich anderer Wortlaut), also haben wir davon wieder abgesehen.

      Du fragst, warum die Spiegelung so schmerzhaft war. Ich denke das hat mit dem Reizdarmsyndrom zu tun: Entweder soll der Darm bei dieser Erkrankung ja schmerzempfindlich sein (sogar "über"-schmerzempfindlich) oder es ist eben die ständige gereizte und entzündete Darmschleinhaut? Die Spiegelung hat auch in einer Zeit stattgefunden, als er gerade wieder Probleme und Schmerzen hatte.

      Danke trotzdem, vielleicht meldet sich ja noch jemand, der mir zu Kernspin seine Meinung sagen kann. Dabei würde dann ja nicht nur der Darm, sondern auch mal der gesamte Verdauungstrakt untersucht werden können (Magen, Bauchspeicheldrüse...)

      Ich habe manchmal den Eindruck, wenn die Diagnose Reizmagen oder -darm gestellt ist, wird jede Beschwerde darauf geschoben - auch ohne weitere Untersuchung....

      Grüße, Heike

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      • RE: Untersuchungsmöglichkeiten


        Hallo Heike,

        bei mir wurde damals auch gesagt ich hätte einen Reizdarm... nach einer Zeit (ca. 5 Jahren) habe ich dann die Kapselendoskopie gemacht und es hat sich raus gestellt das ich keinen Reizdarm habe sondern eine Infektion im ganzen Dünndarm!!

        Was für beschwerden hat Dein Partner denn genau?

        Gruß
        Kerstin

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        • RE: Untersuchungsmöglichkeiten


          Hallo Kerstin,

          eigentlich alle, die beim RDS so genannt werden (Verdauung, Stuhlgang, auch Schmerzen im Magenbereich/Oberbauch - er hat ja auch -lt. Hausarzt- einen Reizmagen). Die Sympthome können für alle möglichen Krankheiten passen.

          Bei dir wurde das Dünndarmproblem dann sicher mittels dieser Kapsel festgestellt, oder? War das deine eigene Initiative oder hatte dein Arzt auf Grund besonderer Beschwerden die Idee?

          Grüße, Heike

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          • RE: Untersuchungsmöglichkeiten


            Hallo Heike,

            ja die infektion wurde an hand der kapsel fest gestellt.
            mein arzt hat es von sich aus angesprochen - er macht die Untersuchung selber. er hat mir gesagt das es jetzt aus seiner sicht die einzige möglichkeit noch ist rauszufinden ob es ein reizdarm ist oder ob doch mehr dahinter steckt.
            ich hab mich noch sehr lange mit ihm unterhalten und er hat mich wirklich gut aufgeklärt.
            ich hab die untersuchung dann gemacht um raus zu finden ob ich einen reizdarm habe oder ob wie gesagt mehr dahinter steckt und man kann dann so mehr drauf eingehen als wenn man keine 100% sicherheit hat ob es einer ist oder nicht.

            Ergebnis von der Untersuchung war das ich eben eine Dünndarminfektion habe... die habe ich erst nach ca. 2 Jahren Tabletten"kur" zumindest von den schmerzen her weg bekommen.
            die tabletten nehme ich jetzt seit ca. 1 jahr nicht mehr und mir geht es wieder super.

            aus welchen bundesland kommst du, wenn ich fragen darf?

            gruß
            Kerstin

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            • RE: Untersuchungsmöglichkeiten


              Hallo Kerstin,

              wir sind aus dem Saarland.
              Du hattest wohl auch einen Arzt gefunden, der sich nicht jahrelang (10 bis 15 Jahre) auf einer mal gestellten Diagnose ausruht únd alles andere als hypochondrisch abtut. Wenn man weiß, dass "Schlimmeres" ausgeschlossen ist, kann man sich auch mit einer chronischen Erkrankung wie RDS zurechtfinden.

              Mein Partner hat jetzt nach all der Zeit auch mal den Hausarzt gewechselt. Vielleicht nimmt der sich mal die Zeit, alle Eventualitäten die sonst auch sein könnten (andere Darmkrankheit, Magen, Bauchspeicheldrüse usw, usw. ) abzuklären.

              Viele Grüße, heike

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              • RE: Untersuchungsmöglichkeiten


                Das Reizdarmsyndrom (RDS) zählt zu den funktionellen Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, bei denen keine biochemischen oder morphologischen Veränderungen nachweisbar sind. Typische Beschwerden sind
                -Bauchschmerzen, die in Beziehung zur Defäkation stehen
                -Veränderung der Defäkation bzgl. Frequenz und /oder Konsistenz, häufig mühsame Passage, gesteigerter Stuhldrang, Gefühl der inkompletten Darmentleerung, Schleimabgang
                -Spannungsgefühl im Bauchraum, Blähungen
                Die Beschwerden sind individuell verschieden. Viele RDS-Patienten haben Verstopfung oder Durchfall, manche Blähungen, bei anderen dominieren die Schmerzen. Viele RDS-Patienten haben weitere funktionelle Störungen, die Magen, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse betreffen können.

                Die Diagnose wird anhand der typischen Symptomkonstellation, einer körperlichen Untersuchung und durch gezielten Ausschluß von relevanten Differentialdiagnosen gestellt. Neben Blutuntersuchungen werden bildgebende Verfahren (Ultraschall, Darmspiegelung) eingesetzt. Computertomographie und Magnetresonanztomographie sind zur Diagnose des RDS nicht geeignet. Eine Darmspiegelung (Koloskopie) ist nicht zwingend erforderlich, aber unter den apparatven Verfahren für die Differentialdiagnose von größter Bedeutung.
                Die Kapselendoskopie ist ein sehr neues Verfahren, das derzeit nur bei unklaren Blutungen aus dem Magen-Darm-Trakt und nach vorausgegangener Endoskopie indiziert ist. (http://www.bundesaerztekammer.de/30/...apselendo.html
                Z.Zt. sind herkömmliche Spiegelungen der Kapselendoskopie im Allgemeinen noch überlegen, haben den großen Vorteil, dass gleichzeitig Gewebeproben entnommen werden können, was bei der Kapselendoskopie nicht möglich ist. Darmspiegelungen werden routinemäßig durchgeführt, meist unter Gabe von Beruhigungs- und Schmerzmitteln. Die Untersuchung ist nahezu schmerzfrei. Sollten danach noch Schmerzen auftreten, kann man auch nach der Untersuchung schmerzlindernde Medikamente verabreichen. Daher sollte sich Ihr Partner sich nicht vor einer Darmspiegelung scheuen.

                Es ist wissenschaftlich belegt, dass nach einer gründlich abgesicherten Diagnose eines RDS die Diagnose über Jahre nicht erneut gestellt bzw. überprüft werden muß. Bei gleichbleibender Symptomatik sind Wiederholungsuntersuchungen wie bei Vorsorgeuntersuchungen für Dickdarmkrebs ca. alle 5 Jahre sinnvoll. Erneute Untersuchungen sind nur notwendig, wenn Alarmsymptome auftreten. Dazu zählen z.B. Zunahme der Beschwerden, Blut im Stuhl, plötzlicher Gewichtsverlust, Kräfteverfall und Fieber. Auch bei einer familiären Häufung von Dickdarmkrebs ist aufgrund eines erhöhten Dickdarmkrebsrisiko engmaschigere Kontrolle zu empfehlen.

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                • RE: Untersuchungsmöglichkeiten


                  Hallo HH,
                  ich leide auch schon Jahre am RDS. Ich wußte früher nicht, dass es das RDS ist, da ich meist an Verstopfung leide. Mir hat auch kein Schulmediziner geholfen und das als Verstopfung in den Wechseljahren abgetan. Im vorigem Jahr war ich nun zur (selbst überwiesenen) Darmspiegelung, um andere Sachen auszuschließen. Ich antworte Dir deshalb, da ich auch mächtige Schmerzen nach der Darmspiegelung hatte und den nächsten Tag außer Gefecht gesetzt war. Insgesamt musste ich 3 Tage pausieren. Bei mir war zum Glück alles i.O. aber danach erfuhr ich erst vom Naturheilpraktiker, dass ich unter RDS leide. Jetzt, wo ich das weiß und meine Schmerzen einordnen kann, kann ich besser mit der Krankheit umgehen. Zwischendurch gehe ich zur Physiotherapie und zur Lymphdrenage (wo der Darm entsprechend gepunktet wird) und ich gehe, wie gesagt, mit der Sache anders um.
                  Dir ist bestimmt auch damit nicht geholfen, ich wollt nur mal erwähnt haben, dass die Darmspiegelung auch schmerzhaft sein kann.

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                  • RE: Untersuchungsmöglichkeiten


                    @ Frau Dr. Ellinger: Danke für die ausführliche Erklärung zur Krankheit und zu Untersuchungsmöglichkeiten.

                    Hallo Herbstblume,

                    danke dir auch für deine Mail. Es beruhigt zu wissen, dass die starken Schmerzen nach der Spiegelung auch bei anderen aufgetreten sind. Bisher hörte ich auch immer nur, dass es zwar unangenehm, aber nie schmerzhaft war, und schon gar nicht nach der Spiegelung. Da macht man sich Gedanken, was nicht stimmt.

                    Lymphdrainage kenne ich selbst und bin 1x wöchentlich wg. eines Lymphödems in Behandlung. Dass die Behandlung auch bei RDS Linderung bringt, wusste ich gar nicht. Was heißt aber der Darm wird gepunktet? Ist das sowas wie Akupunktur??

                    Grüße, Heike

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                    • RE: Untersuchungsmöglichkeiten


                      Hallo, der Darm wird richtig samft massiert und ich muß richtig atmen. Die Naturheilpraktikerin hat es mir gezeigt, wie das geht. Und so sollte es dann von der Physiotherapeutin gemacht werden. Und das machte sie dann auch so und in meinem Darm blubberte es dann danach. Es gibt aber auch spezielle Darmmassagen.
                      www.ugb.de/e_n_1_141068_n_n_n_n_n_n_n.html
                      Viele Grüße

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