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Imu Pro

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  • Imu Pro

    Sehr geehrte Frau Dr. Ellinger,

    da in mehreren Beiträgen die äusserst fragwürdige Methode Imu Pro empfohlen worden ist, wäre ich Ihnen für eine klare Stellungenehme dazu dankbar.

    Mit freundlichen Grüssen

    wollwo


  • RE: Imu Pro


    darf ich fragen was an imu pro fragwürdig ist?

    Kommentar


    • RE: Imu Pro


      Die Hersteller von ImuPro 300 versprechen die Erstellung eines persönlichen Immunprofils, das aufzeigen soll, welche Nahrungsmittel vertragen werden und welche nicht. Leider sind auf der Homepage keine detaillierteren Information zum Testverfahren genannt, so dass ich mich nicht in der Lage sehe, eine Bewertung vorzunehmen. Im Kleingedruckten findet sich jedoch der Hinweis, dass ImuPro 300 keine kassenärztliche Leistung ist und aus privater Tasche gezahlt werden muß, was offenbar auch für einige Privatkassen gilt.

      Der Ärzteverband Deutscher Allergologen und die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie warnen vor sog. IgG-Tests zum Nachweis von Nahrungsmittelallergien, weil sie Allergieauslöser nicht nachweisen können. Kritisch sei die Tatsache, dass aufgrund dieser Testergebnisse Listen herausgegeben werden mit Lebensmitteln, die gemieden werden sollen, was zu Mangelerscheinungen oder Essstörungen führen könne. Falls ImuPro 300 tatsächlich auf einem IgG-Nachweis beruht, würde die Einschätzung dieser beiden Organisationen auch auf ImuPro 300 zutreffen.

      Nahrungsmittelallergien sind Reaktionen, die durch IgE vermittelt werden. Oft ist es sehr schwierig, herauszufinden, auf welche Lebensmittel tatsächlich eine allergische Reaktion vorliegt. Das gilt insbesondere für Stoffe, die als Zutat vielen Lebensmitteln zugesetzt werden (z.B. Sojaeiweiß). Um eine Allergie festzustellen, macht der Arzt zunächst eine Anamnese. Wenn bestimmte Lebensmittel im Verdacht stehen, bei der betreffenden Person eine Nahrungsmittelallergie auszulösen, wird ein Hauttest gemacht, bei dem das Allergen in die Haut gespritzt wird (Prick-Test). Dadurch kann man feststellen, auf welche Substanzen der Körper tatsächlich reagiert. Zusätzlich kann man im Blut überprüfen, ob dort in hohen Mengen IgE-Antikörper gegen spezifische Allergene vorliegen (diese IgE-Tests sind übrigens eine Kassenleistung, im Unterschied zu o.g. IgG-Tests). Wenn die Symptome verschwinden, sobald der Patient auf die Lebensmittel verzichtet, die im Verdacht stehen, ist das ein deutlicher Hinweis auf die Allergie. Ein positiver IgE-Nachweis allein ist zur Diagnose einer Nahrungsmittelallergie nicht ausreichend (s. hierzu Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie und des Ärzteverbands deutscher Allergologen unter www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/11/061-008.htm). Den endgültigen Beweis liefert der sog. Provokationstest, bei dem die potenziellen Allergene dem Patienten in hohen Mengen verarbreicht werden. Dieser Test erfolgt unter ärztlicher Aufsicht und wird i.d.R. in Kliniken durchgeführt.

      Kommentar


      • RE: Imu Pro


        Vielen Dank für das ausführliche Statement. Es handelt sich bei Imu Pro in der Tat um einen IgG - Test.

        wollwo

        Kommentar


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