Nach langem Lesen hier, muss ich nun auch schreiben. Ich bin weiblich, 42 Jahre alt, 1,67 m groß und 53 kg. Folgende Beschwerden habe ich. Seit nun einen halben Jahr bemerke ich einen weichen Stuhl. Anfangs war er nur weich, so wie er auf der Briskol Skala wohl als normal angesehen wird. Im Juli diesen Jahres bemerkte ich einen Knoten an der Schilddrüse. Erst gab es ein Blutbild und dann eine Sonografie und szintigrafie im September. Da stellte sich ein kalter Knoten dar und ein leichtes Struma. Erste Medikamentengabe war Thyranojod 75. meine Blutwerte der Schilddrüse waren TSH im normalen Bereich von 0,6. FT3 und FT4 sind beide direkt auf der obersten Grenze. Ich habe auch an mir einen erhöhten Puls sowie Herzstolpern festgestellt, wenn der der Puls wieder höher ist. Er geht aber nie über 100 Schläge die Minute heraus.
Nach 9 Tagen Thyranojod begannen sich meine Symptome zu verschlimmern. Ich hatte bisher schon gemerkt, dass mein Darm auf Stress und Ängsten reagiert. An Tagen von Arztbesuchen hatte ich immer Durchfall. Auch nach bestimmten Nahrungsmitteln konnte ich das feststellen. Aber nun kamen echt laute Darmgeräusche dazu. Es gluggert im Oberrn Darm (dachte erst immer Magen) und dann in Form von leichten Blähungen im unteren Darm. Direkt nach dem aufstehen hatte ich sofort Stuhlgang der immer fluffiger und breiiger wurde. Echter wässriger Durchfall gab es nie. Normalerweise auch nur einmal am Tag Morgens und maximal ein zweites Mal am Nachmittag. Nachts nie. Allerdings kann ich nicht mehr so gut durchschlafen. Maximal 5 Stunden. Dann werde ich wach, habe wieder meine Ängste und schlafe dann gleich wieder ein. Schwitze auch etwas, wie Hitzewallungen, niemals aber so wie ein typischer Nachtschweiß. Ich bin an einem Sonntag auch in der Notaufnahme gelandet, weil ich eine Panikattacke hatte, wegen Ängsten, es wäre Darmkrebs. Der Notfallarzt war sehr verständnisvoll und hat mich untersucht, abgehört, Abdomen abgetastet und auch mit Fingerprobe im Rektum. Wurde erst einmal bezüglich meiner Beschwerden beruhigt. Hielt aber nicht lange an. Mittlerweile entwickelte ich eine echte Angststörung die mir vor einer Woche im Kkh dann unabhängig von zwei Psychologen diagnostiziert wurde. Mittlerweile habe ich Ängste, es könnte ein Magen- oder Darmkrebs sein oder sogar ein Pankreascarzinom. Vor letzterem habe ich besonders Angst. Mein Hausarzt veranlasste noch einmal ein Blutbild. Hier waren Lipasewert normal und nur das GGT leicht erhöht. Da ich aber schon lange kein Alkohol getrunken habe, könnte es auch laut Ärzten, von der Metabolisierung des Tavor sein, was ich zu dem Zeitpunkt seid 2 Wochen sporadisch genommen habe, um meine Ängste im Griff zu haben. Eine Abdomensono Anfang diesem Monats ergab keine Auffälligkeiten. Der Radiologe hat sich viel Zeit genommen. Bauchspeicheldrüse war gut darstellbar meinte er, weil ich sehr schlank bin. Die sah wohl sehr gut aus. Der Arzt meinte, sie sähe wahrscheinlich besser aus als seine. Leber, Galle, Milz und Nieren in Ordnung, große Gefäße ebenso und umliegendes Lymphsystem. Auch meinte er, dass Darm gut aussieht, viel Luft hat, aber dennoch erst einmal gut aussieht. Er hat sogar meine Gebärmutter angeschaut und mein Myom gefunden und es ebenso vermessen wie mein Gynäkologe. Das hat mir kurzzeitig ein gutes Gefühl gegeben, dass er ebenso sorgfältig auch meine anderen Organe angeschaut hat und somit da was extrem auffälliges gefunden hätte. Mich beunruhigt aber, dass man im Internet immer liest, dass diese Sonografien gar nicht so aufschlussreich sind. Das verstärkte meine Angst natürlich um so mehr. Sobald ich morgens aufwache, sind die Ängste sofort da. Einen Termin für einen Endokrinologen habe ich, für einen Gastroenterologen und für eine Therapie ebenso.
Als ich im Kkh wegen meiner Angststörung war, hat man noch einmal Blut abgenommen. Da war mein Lipasewert erhöht auf 63 und drei Tage später auf 73. Seither keine weiteren Werte, weil keine weitere Kontrolle. Diese Werte haben die Ärzte auf meine Ernährung geschoben. Habe täglich vor Angst, Gewicht zu verlieren (denn wenn man Gewicht verliert, hat man Krebs) so hochkalorische Ersatznahrungspulver (Fortimel) getrunken. Allerdings findet man keinen Hinweis, dass dieser Wert abhängig davon ist und somit hat es mich nicht beruhigt, sondern eher verängstigt.
Nun habe ich Sorge, das der Pankreas doch betroffen ist, und ich zum Termin im Januar wohl nicht mehr „lebe“ oder es zu spät dann ist.
Meine Symptome noch einmal im Überblick:
- morgens nach dem aufstehen gleich breiigen Stuhlgang (Flohsamenschalen helfen, dass er fluffiger ist, dadurch schwimmt er aber oben)
- Er riecht normal, immer mittelbraun bis braun
- Darmgeräusche, gluggern, manchmal auch direkt nach dem Essen (Ober- und Unterbauch)
- Blähungen, aber ohne Krämpfe
- Keine Krämpfe oder Schmerzen
- Ab und zu in den Gelenken (Hand) Schmerzen
- Leichte Rückenschmerzen, aber eher fühlt es sich an in der Muskulatur (betrifft den ganzen Rücken)
- Ab und zu Kopfschmerzen, aber nur ganz leicht
- Nach bestimmten Mahlzeiten pieckst es ganz kurz im Oberbauch mal
- Ab und zu auch mal ganz leichtes Ziehen im Oberbauch, als wenn man Hunger hat (hält nur paar Sekunden an und ist dann komplett weg) ansonsten keine wirklichen Schmerzen im Oberbauch
- Aufstoßen ab und zu ohne Säure (jenachdem was ich gegessen habe verstärkt)
- Räusperzwang nach dem Essen
- Erhöhter Puls (manchmal auch direkt nach dem Kaffee Genuss)
- Herzstolpern
So, dass ist eine Menge und ich weiß, dass vordergründig meine Angsstörung steht. Ich habe schon an eine Intoleranz gedacht oder einem Reizdarm. Meine Symptome sind schon ein halbes Jahr alt und in den letzten 2 Monaten unter den Ängsten verstärkt.
Meine Sorge ist aber, wegen den erhöhten Lipasewerten, dass es doch die Bauchspeicheldrüse ist. Das lässt mich den ganzen Tag nicht in Ruhe.
Ich wäre über ein paar Ratschläge, Einschätzungen und Hinweise sehr sehr dankbar! Sorry für den Ultra langen Text!
Liebe Grüße, K.
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