Genau sagen, wann es mit meinen Verdauungsstörungen los ging, kann ich nicht sagen - anfänglich habe ich es nicht ernst genommen. Es kann sein, dass es in näherem Zusammenhang mit einer Eileiterspiegelung steht.
Bewusst wurde es mir vor circa 2 Jahren, da ich circa. 2x im Jahr direkt nach dem Essen (immer sehr unterschiedlich, mal Spaghetti mit Tomatensauce, mal Bürger, mal Spinat mit Kartoffeln und Ei) sehr starke Krämpfe im Unterleib bekam, kolikartig. Ich saß dann für 30min mit kaltem Schweiß mit wellenartigen Krämpfen auf dem Klo mit Durchfall. Danach ging es mir immer gut, weshalb ich es zunächst nicht ernst nahm. Vor einem Jahr hatte ich das Problem wieder, gefolgt von einer starken Verstopfung, die mit starken Schulterschmerzen und „Messerstichen“ beim Atmen unter dem linken Rippenbogen einherging. Ich versuchte es auszusitzen, ging dann am zweiten Tag von der Arbeit direkt zu einem Arzt. Der verwies mich an ein Krankenhaus. Dort wurden erhöhte Entzündungswerte sowie beim Ultraschall eine leichte Verdickung des Darm festgestellt: Antibiotika und Bakterienstämme bekam ich verschrieben und es ging bald besser, mit sehr regelmäßigem Stuhlgang. Meine Ernährung habe ich umgestellt: wenig Fleisch, wenig Weizen, wenig Milchprodukte. Trinken nur stilles Wasser und Tee, hin und wieder mal ein Kaffee oder etwas Alkohol. Im Frühsommer ging es dann los: regelmäßig Durchfall, circa alle drei Wochen und ständige Übelkeit. Ständig Blähungen und ein dicker Bauch, teils wie im sechsten Monat.
Nach einer wieder sehr schmerzhaften Episode im September war ich wieder beim Arzt. Die Entzündungswerte waren wieder hoch, der Bauch gebläht. Der Ultraschall ohne sichtbare Veränderungen.
Histamin, Gluten und Laktosetest sind ohne Befund, ebenso ein Darm- und Magenspiegelung im Oktober.
Osteopathie und Homöopathie beides ebenfalls in Rücksprache getestet, ohne Ergebnis (außer „sehr fester Darm“).
Ich habe Durchfall, (feuchte) Blähungen mindestens eine Woche im Monat, zyklusunabhängig, mal startet es im entspannten Urlaub, mal am Wochenende, mal während der Arbeit.
Ich habe innerhalb eines Jahres 12 Kilo abgenommen. Wenn ich zurück denke, konnte ich an viele Momenten nicht unbeschwert teilnehmen: Appetitlos, Durchfall geplagt,...das letzte Jahr war schwer. Besonders, da ich eigentlich als gute Esserin und Genießerin gelte.
Vor drei Wochen ging es wieder mit feuchten Blähungen los, an zwei Tagen hatte ich jeweils circa 4 Stunden nach dem Essen Durchfall. Ist das raus, geht es mir gut. Medikamente habe ich keine genommen. Seit Mittwoch Morgen letzter Woche habe ich nun keinen Stuhlgang mehr. Trinke 2-3 Liter, bewege mich noch mehr, verzichte auf Zucker. Massage, wärmen, Olivenöl, Magnesium und sonstige Hausmittel helfen nicht. Habe gestern das erste Mal im Leben was zum Abführen genommen, Microlax was allerdings kaum geholfen hat. Schmerzen habe ich keine, fühle mich nur „voll“ und unter Druck.
Ich habe am Montag einen Arzttermin und hoffe, dass es mir bis dahin besser geht.
Was ich nach diesem langen Text suche? Tipps, was mein Arzt und ich ggf noch testen/untersuchen können. Und was ich persönlich noch beachten kann. Ich bin mir bewusst, dass es ernsthafter Dinge gibt. Meine Lebensqualität ist aber sehr eingeschränkt mittlerweile.
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