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Lebenslust verloren

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  • Lebenslust verloren

    Hallo zusammen,

    Ich bin 19 Jahre alt und leide seit ca. 5 Jahren am RDS, hinzu kommt eine mittelschwere Akne und der Fakt, dass ich bei einer Größe von 1,92 nur 65 kg wiege (derzeit sogar weniger durch ständige Durchfälle). Ich bin seit ca. 2 Monaten in psychologischer Behandlung wegen des Reizdarms, allerdings kann meine Psychologin mir nicht wirklich die ständige Angst und Unzufriedenheit nehmen. Ich habe schon wirklich alles versucht, sowohl auf physischer als auch auf mentaler Ebene dagegen anzugehen und es gibt auch sehr wohl Phasen, in denen ich keine oder kaum Probleme habe, nach meinem Abitur hatte knapp 71 kg durch regelmäßiges Training im Fitnessstudio und erhöhter Kohlenhydrate Aufnahme, gut 1 Monat später habe ich dann ca. 6 kg wieder verloren, weil ich nichts mehr essen konnte, ohne danach direkt aufs Klo zu müssen.

    Ich weiß einfach nicht mehr weiter, ich fühle mich nicht mehr wohl und habe auch jegliches Selbstbewusstsein verloren. Ich kann wirklich momentan nichts anderes sagen, als dass ich mein Leben nur noch hasse und sehnlichst auf den Tag warte, an dem ich aufstehe und mein Leiden ein Ende hat.

    Vielleicht war schon mal jemand in einer ähnlichen Situation und kann mir einen Rat geben, wo ich am besten ansetzen soll.
    Weil so macht es einfach keinen Spaß mehr, Ich sehe jeden Tag nur noch monoton vor sich hinlaufen,ohne dass sich auch nur die geringste Chance auf eine Veränderung ergäbe...


  • Re: Lebenslust verloren

    Hallo,

    ich leide auch an Reizdarmsyndrom, aber als Begleiterscheinung von Morbus Crohn.
    Somit sind mir auch die lästigen Magen-Darm-Beschwerden leider mehr als vertraut.

    Was mir hilft, mich nicht so auf den Darm zu konzentrieren. Es ist egal ob ich jetzt heute einmal oder dreimal auf den Klo war, oder mal zwei-drei Tage gar nicht, genauso wie genau jetzt mein Stuhlgang aussieht. Das macht nur verrückt. Erst wenn es wirklich sehr extrem wird und das merkt man dann auch sofort, sollte man sich darüber Gedanken machen.

    Ich hatte mal aus der Bücherei ein Buch ausgeliehen über Low-FODMAPs Ernährung. Das habe ich dann mal eine Zeit lang ausprobiert. Und war recht zufrieden. Irgendwie habe ich es aber wieder schweifen gelassen. Aber wahrscheinlich werde ich es nochmal anfangen. Mir hilft es. Vielleicht könnte es dir auch Erleichterung verschaffen. Bei dieser Ernährung reduziert man bestimmte Zuckerarten, unter anderen Laktose und Fruktose.

    Wurden bei dir verschiedene Intoleranzen getestet?
    Bei mir wurde bspw gerade vor einigen Wochen zusätzlich eine Laktoseintoleranz festgestellt. Seitdem ich Laktose meide, sind meine Beschwerden besser geworden.

    Hattest du mal eine Ernährungsberatung? Oder nimmst du irgendwelche Medikamente gegen deine Beschwerden? Mir hilft bspw Iberogast und ich versuche mit der Ernährung jeweils gegen Durchfall oder Verstopfung entgegenzusteuern.

    Ganz wichtig ist es, dass du deine Krankheit akzeptierst. Jeder Mensch muss irgendein Päckchen tragen, und deines ist halt das Reizdarmsyndrom. Solange du immer dagegen ankämpfst, stresst es dich weiter und die Beschwerden verstärken sich.

    Alles Gute.
    Glaub mir, bald kommen wieder bessere Zeiten

    LG July

    Kommentar


    • Re: Lebenslust verloren

      Hallo,

      ich leide auch an Reizdarmsyndrom, aber als Begleiterscheinung von Morbus Crohn.
      Somit sind mir auch die lästigen Magen-Darm-Beschwerden leider mehr als vertraut.

      Was mir hilft, mich nicht so auf den Darm zu konzentrieren. Es ist egal ob ich jetzt heute einmal oder dreimal auf den Klo war, oder mal zwei-drei Tage gar nicht, genauso wie genau jetzt mein Stuhlgang aussieht. Das macht nur verrückt. Erst wenn es wirklich sehr extrem wird und das merkt man dann auch sofort, sollte man sich darüber Gedanken machen.

      Ich hatte mal aus der Bücherei ein Buch ausgeliehen über Low-FODMAPs Ernährung. Das habe ich dann mal eine Zeit lang ausprobiert. Und war recht zufrieden. Irgendwie habe ich es aber wieder schweifen gelassen. Aber wahrscheinlich werde ich es nochmal anfangen. Mir hilft es. Vielleicht könnte es dir auch Erleichterung verschaffen. Bei dieser Ernährung reduziert man bestimmte Zuckerarten, unter anderen Laktose und Fruktose.

      Wurden bei dir verschiedene Intoleranzen getestet?
      Bei mir wurde bspw gerade vor einigen Wochen zusätzlich eine Laktoseintoleranz festgestellt. Seitdem ich Laktose meide, sind meine Beschwerden besser geworden.

      Hattest du mal eine Ernährungsberatung? Oder nimmst du irgendwelche Medikamente gegen deine Beschwerden? Mir hilft bspw Iberogast und ich versuche mit der Ernährung jeweils gegen Durchfall oder Verstopfung entgegenzusteuern.

      Ganz wichtig ist es, dass du deine Krankheit akzeptierst. Jeder Mensch muss irgendein Päckchen tragen, und deines ist halt das Reizdarmsyndrom. Solange du immer dagegen ankämpfst, stresst es dich weiter und die Beschwerden verstärken sich.

      Alles Gute.
      Glaub mir, bald kommen wieder bessere Zeiten

      LG July
      Hallo July,

      vielen Dank für deine Antwort, Morbus Crohn wurde bei mir zum Glück bei einer Darmspiegelung ausgeschlossen, damit wirst du es wahrscheinlich auch nicht sehr einfach im Leben haben...

      Ich versuche es weitestgehend auch mich nicht auf meine Beschwerden zu fokussieren, sondern immer positive Gedanken diesbezüglich zu entwickeln.
      Zu hause ist das auch selten ein Problem, auch wenn ich alleine unterwegs bin, kann ich weitestgehend entspannt bleiben. Sind jedoch andere dabei, sprich unternimmt man etwas mit Freunden oder gar mit Fremden (worst case bei einem Date), spielt meine Psyche verrückt, obwohl ich eigentlich keine Beschwerden vorher hatte, bekomme ich dann schon leichte Panikattacken wenn ich schon daran denke. Hinzu kommt, dass ich neben dem Studium noch in einem Supermarkt an der Kasse arbeite und hier fühle ich mich dann auch nicht sonderlich wohl, nachdem ich etwas gegegessen habe, denn man kann ja hier nicht einfach mal aufstehen und so ohne Weiteres auf die Toilette...

      Wie Du siehst, ist das RDS bei mir auch sehr stark psychisch bedingt, aber ich komme da irgendwie nicht wirklich raus, selbst meine Psychologin kann mir die Angst nicht wirklich nehmen.

      Intoleranzen wurden bei mir alle ausgeschlossen, wie gesagt Darmspiegelung hatte ich auch schon, Magenspiegelung allerdings noch nicht, habe den Termin auch abgesagt, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass hier etwas nicht normal wäre (meine Werte sind laut meines Hausarztes mehr als gut), sodass ich nicht noch einen unnötigen Eingriff haben muss.

      Von dieser Low FODMAP-Diät habe ich auch schon gelesen, aber ich wiege ja wie gesagt nicht sehr viel und kann mir dsbzgl. nicht noch erlauben auf alle möglichen Nährstoffe zu verzichten bzw. so eine strikte Diät durchzuziehen, auch wenn es wahrscheinlich wirklich helfen würde.

      Medikamente nehme ich meistens nur zur Not, da ich eigentlich gegen Tabletten bin. Wenn es mal sein muss, dann nehme ich Buscopan Plus oder seit kurzem habe ich auch für den Notfall Immodium Akut n duo dabei. Iberogast hat mir immer extrem geholfen, aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es nichts mehr bringt (kommt aber auch ganz drauf an ob ich eher Krämpfe oder wirkliche Schmerzen habe).

      LG NimaYago

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      • Re: Lebenslust verloren

        Hallo NimaYago

        du könntest gegen die Krämpfe/Blähungen mal Sabsimplex versuchen. Das hilft mir auch noch gut. Immodium Akut finde ich nicht so gut, weil es nur symptomatisch den Durchfall bekämpft, aber gleichzeitig auch die Darmtätigkeit reduziert. Meist ist es besser, der Durchfall kommt raus, als würde er sich noch ewig im Darm aufhalten und weiter Beschwerden machen.

        Wenn du mal mit deinen Freunden redest, dass du halt einen nervösen Darm hast, je nachdem wie gut du sie kennst, kannst du es ja mit der psychischen Komponente auch noch ergänzen. Dadurch wird dir der Druck genomme, was passiert, wenn ich jetzt gerade auf die Toilette muss, das ist ja voll peinlich, die werden sich auch Gedanken machen, warum ich schon wieder muss,... Dann entspannst du dich und wahrscheinlich bessern sich auch die Beschwerden schlagartig. Gleiches könntest du auch an der Kasse machen. Entweder den Chef, oder aber eine Kollegin einweihen. Meist hilft es nur zu wissen, dass sie es verstehen und akzeptieren, damit die Beschwerden besser werden.

        Bei mir weiß mein gesamtes Umfeld, dass ich Morbus Crohn habe. Auch einige Dozenten habe ich es erzählt. Eben aus dem gleichen Grund, dass ich mir psychisch so einen großen Druck gemacht habe und ich somit mehr Beschwerden hatte.

        Was auch hilft für unterwegs ist eine Toiletten-Finder-App. Dort sind kostenlosen Toiletten eingezeichnet. Nur die Sicherheit zu wissen, wo man notfalls hin kann, hilft auch ungemein.

        Bei der Fodmaps Ernährung bekommt man meines Erachtens schon alle notwendigen Nährstoffe. Es ist halt etwas Aufwand mit Vorausplanen und selbst kochen. Wenn du diesbezüglich Angst hast, könntest du auch mal schauen, ob es in deiner Nähe eine Ernährungsberatung gibt, die sich mit diesem Thema auskennt.

        Alles Gute
        LG July

        Kommentar



        • Re: Lebenslust verloren

          Neben allen symptomatischen Vorschlägen meiner Vorredner, die ganz vernünftig sind, benötigen Sie dringend eine psychosomatische Behandlung, fragen Sie diesebezüglich Ihren Hausarzt.
          Psychosomatiker befassen sich mit den Zusammenhängen zwischen körperlichen Symptomen und psychischen Leiden, nachdem Sie organisch gut durchuntersucht sind, halte ich dies für einen sehr sinnvollen Ansatz.
          MfG
          Dr. E. S.

          Kommentar


          • Re: Lebenslust verloren

            Hallo NimaYago

            du könntest gegen die Krämpfe/Blähungen mal Sabsimplex versuchen. Das hilft mir auch noch gut. Immodium Akut finde ich nicht so gut, weil es nur symptomatisch den Durchfall bekämpft, aber gleichzeitig auch die Darmtätigkeit reduziert. Meist ist es besser, der Durchfall kommt raus, als würde er sich noch ewig im Darm aufhalten und weiter Beschwerden machen.

            Wenn du mal mit deinen Freunden redest, dass du halt einen nervösen Darm hast, je nachdem wie gut du sie kennst, kannst du es ja mit der psychischen Komponente auch noch ergänzen. Dadurch wird dir der Druck genomme, was passiert, wenn ich jetzt gerade auf die Toilette muss, das ist ja voll peinlich, die werden sich auch Gedanken machen, warum ich schon wieder muss,... Dann entspannst du dich und wahrscheinlich bessern sich auch die Beschwerden schlagartig. Gleiches könntest du auch an der Kasse machen. Entweder den Chef, oder aber eine Kollegin einweihen. Meist hilft es nur zu wissen, dass sie es verstehen und akzeptieren, damit die Beschwerden besser werden.

            Bei mir weiß mein gesamtes Umfeld, dass ich Morbus Crohn habe. Auch einige Dozenten habe ich es erzählt. Eben aus dem gleichen Grund, dass ich mir psychisch so einen großen Druck gemacht habe und ich somit mehr Beschwerden hatte.

            Was auch hilft für unterwegs ist eine Toiletten-Finder-App. Dort sind kostenlosen Toiletten eingezeichnet. Nur die Sicherheit zu wissen, wo man notfalls hin kann, hilft auch ungemein.

            Bei der Fodmaps Ernährung bekommt man meines Erachtens schon alle notwendigen Nährstoffe. Es ist halt etwas Aufwand mit Vorausplanen und selbst kochen. Wenn du diesbezüglich Angst hast, könntest du auch mal schauen, ob es in deiner Nähe eine Ernährungsberatung gibt, die sich mit diesem Thema auskennt.

            Alles Gute
            LG July
            Hallo July,

            ich versuche mal das Medikament zu benutzen, was du mir empfohlen hast.
            Du hast vollkommen Recht, für mich ist das Thema nämlich "ein rotes Tuch" und ich rede nicht sehr gerne darüber, aber es wäre für mich wohl in der Tat deutlich enspannter, wenn ich nicht solch ein Geheimnis draus machen würde. Im Grunde genommen ist es ja auch nichts Schlimmes oder Verwerfliches, auch wenn es nicht der Usus ist unterwegs zu "müssen".

            Du hast natürlich mit Morbus Crohn tatsächlich eine chronische Darmerkrankung, was bei mir immer zusätzlich etwas hemmend wirkt, ist die Tatsache dass Reizdarm bei vielen einfach als pysosomatisch abgestempelt wird, was natürlich auch mitwirkt, aber dass dahinter tatsächlich teilweise starke Schmerzen und enorme Einschränkungen hinter stecken, kann sich niemand vorstellen. Ein weiterer Grund warum ich ungern darüber rede, weil ich mich immer rechtfertigen muss und das Gefühl habe, nicht wirklich ernst genommen zu werden...

            Wie gesagt, Ernährungsberatungen habe ich bisher noch nicht versucht, ein Grund sind auch die Kosten, die ja nicht vollständig (teilweise sogar überhaupt nicht) von der KK übernommen werden und solche Beratungen sind ja nicht gerade billig, dennoch werde ich mir für die Zukunft mal überlegen ob ich solche Beratungen wahrnehme, schaden tut dies sicherlich nichts.

            Liebe Grüße

            NimaYago

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            • Re: Lebenslust verloren

              Hallo NimaYago,

              bei Freunden brauchst du doch keine Angst haben, dass sie dich auf die Psychoschiene abschieben. Was wären es sonst für Freunde. Ich glaube mal gelesen zu haben, dass Reizdarm nicht immer psychosomatisch bedingt sein muss. Sondern einige Menschen sind sensibeler für die Darmbewegungen und nehmen somit eher Beschwerden wahr. Falls ich es nochmal irgendwo finde, kann ich es dir bestimmt detaillierter erzählen.

              Wegen der Ernährungsberatung, hast du da mal mit deinem Hausarzt gesprochen. Bei Reizdarm zahlt sicher die Krankenkasse einen Teil dazu. Wie viel ist glaub ich von Kasse zu Kasse verschieden. Erkunde dich doch einfach mal. Das kostet ja noch nichts. Vielleicht ist es gar nicht so teuer wie du denkst.

              Alles Gute weiterhin
              LG July

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