Ich (männlich, 28 Jahre alt) habe nun etwa seit Februar oder März diesen Jahres sporadisch auftretende, aber immer wiederkehrende Verdauungsbeschwerden nach dem Essen.
Das "Vollbild" sieht so aus, dass ich ca. 1h nach einer Mahlzeit plötzliche Bauchschmerzen bekommen - meist begleitet von Blähungen - und recht eilig zur Toilette muss. Nach einem breiig/flüssigen Stuhlgang sind die Beschwerden in der Regel genauso schnell verschwunden wie sie gekommen sind, auch der nächste Stuhlgang (idR. am nächsten Tag) ist dann wieder völlig normal. Das ganze passiert etwa 1x pro Monat.
Ab und an kommt es teilweise zu abgeschwächten Symptomen, d.h. leichte Bauchschmerzen und Blähungen ohne darauffolgende, zwingende Stuhlentleerung. Der nächste Stuhlgang folgt dann normalerweise erst am nächsten Morgen, welcher sich dann durch ein leichtes Ziehen im Unterbauch ankündigt und meist etwas weicher ist als normal (und teilweise etwas "unverdaut" aussieht).
Beides tritt aber wie gesagt nicht besonders oft auf, ich habe durchaus auch mal 2 Wochen am Stück keinerlei Auffälligkeiten.
Ich habe wegen dem Problem nun schon mehrere Runden über meinen Hausarzt (Internist) gedreht, wo wir eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vermutet haben. Folgende Untersuchungen habe ich bereits hinter mir:
- H2-Atemtest Laktose: eindeutig negativ
- H2-Atemtest fruktose: negativ (Anstieg um ca. 14ppm, aber keine nennenswerten Beschwerden)
- Blutbild (o.B., Entzündungswerte, Gluten & Histamin)
- Bestimmung Pankreaselastase (weit im Normalbereich)
Damit ist nun das Untersuchungsspektrum meines Hausarzts erschöpft: Eine organische Ursache schloss er schon aufgrund der Symptomatik aus, sodass er eine Magen-/Darmspiegelung für unsinnig hielt. Er nannte mir noch zwei alternativmedizinische Untersuchungen (Darmflora & IgG4-Test), mit dem Hinweis, dass beides wissenschaftlich nicht bestätigt sei und dementsprechend unklare Aussagekraft habe. Eine wirklich abschließende Diagnose habe ich nicht, er nannte es "unklare Unverträglichkeit" bzw. "Reizdarm".
Ich würde allerdings schon ganz gerne das Problem verstehen, auch um Beschwerden vermeiden zu können, wenn diese nicht auftreten dürfen (z.B. auf Reisen) und um eben auszuschließen, dass doch etwas behandlungsbedürftiges dahinter steckt.
Ich habe nach wie vor das Gefühl, dass es mit meiner Ernährung zusammenhängt, einen negativen Einfluss vermute ich z.B. bei Kaffee, scharfen Gewürzen und blähender Nahrung, ich kann mich aber natürlich auch irren. Auch habe ich grundsätzlich das Gefühl, dass das Essen häufig zu schnell "durch mich durch wandert": Auffällige Nahrungsmittel im Abendessen (z.B. Spinat oder Grünkohl) sehe ich teilweise schon am nächsten Morgen wieder in der Kloschüssel.
Wie würden Sie das Problem einschätzen? Sollte ich doch mal bei einem Gastroenterologen vorstellig werden, oder denken Sie, dass wir die sinnvollen schulmedizinischen Untersuchungen tatsächlich alle erledigt haben?
Vielen Dank für Ihre Einschätzung!
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