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2. Rezidiv Costridium-difficile

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  • 2. Rezidiv Costridium-difficile

    Hallo,
    mit großem Interesse habe ich in Eurem Forum mehrere Beiträge über Betroffene einer wiederholten Clostridien-Infektion gelesen und frage mich 1. Ob Ihre Gesundung mittlerweile als stabil zu betrachten ist ? und 2. Ob jemand mit Erfahrung mir zu meinem Krankheitsverlauf etwas sagen bzw. mir vielleicht sogar Mut machen kann.
    Meine erste Erkrankung Ende Februar wurde 10 Tage lang mit Metronidazol behandelt; bereits 3 Tage später hatte ich ein Rezidiv incl. einer Collitis. . Dieses wurde ausschleichend von Mitte Marz bis Mitte Mai mit Vancomycin behandelt. Eine Woche nach absetzen Antibiotikums habe ich wieder ein Rezidiv incl. Collitis . Auf den Termin beim Gastro-Enterologen muss ich noch 3 Tage warten und mache mir Sorgen, dass die Collitis unterdessen zu weiteren Darmschädigungen führen könnte. Insgesamt bin ich deprimiert und fühle mich ziemlich alleingelassen, da ich den Eindruck habe, die Ärzte wissen auch nicht wirklich über die Krankheit Bescheid - vor allem aber nicht , wie sich ein Rezidiv vermeiden lässt oder OB es sich vermeiden lässt. Vielleicht weiß bei Euch jemand Rat. Ich bin für jede fundierte Antwort dankbar.


  • Re: 2. Rezidiv Costridium-difficile

    Der Verlauf ist nicht ungewöhnlich, denn Clostridieninfektionen haben extrem oft Rückfälle. Der Behandlungsverlauf, den Sie schildern, entspricht den medikzinischen Leitlinien und ist vernünftig.
    Wichtig wäre, von Anfang an die Antibiotikatherapie sehr restriktiv und nur bei klarer Notwendigkeit anzusetzen, dies ist ein extrem wichtiger Punkt für alle Leser, kommt für Sie jetzt zu spät.

    Sie haben nicht berichtet, ob jetzt die Stuhlproben negativ sind ?
    Selbst nach negativen Stuhlproben und abgelaufener Infektion berichten die Patienten fast immer über langanhaltende Veränderungen des Stuhls und Beschwerden. Der Aufbau eienr gesunden Darmflora ist schwierig, anders als in der Werbung immer versprochen wird.
    Wichtig ist eine gesuned frische leichte Mischkost, vor allem zuckerarm !!, keinerlei Fertigprodukte essen. Als Zusatz ist ein probiotischer Joghurt pro Tag sinnvoll, manchmal auch kurzfristig Probiotika.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: 2. Rezidiv Costridium-difficile

      Vielen Dank für Ihre Antwort.
      Ja, ich hatte gleich am nächsten Tag eine Stuhlprobe eingereicht, die im Schnellcheck positiv war.
      Eine Kultur wurde meines Wissens nicht angelegt, aber die Blutuntersuchung zeigt erhöhte Entzündungswerte an, die zu der vom Hausarzt diagnostizierten Collitis passen.
      Auf der Seite rki.de habe ich gelesen, dass man erst nach ca zwei Monaten von einem Rezitiv spricht : alles andere seien "Episoden" der 1. Erkrankung. Was meinen Sie dazu und wissen Sie, warum es immer wieder zur Überhandnahme der Clostridien kommt ? Ist das darmintern oder führt man sich die Bakterien oral wieder zu ? Danke für Ihre Antwort.

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      • Re: 2. Rezidiv Costridium-difficile

        Wichtig ist die Untersuchung auf Clostridien Toxin, nur dann ist von einer erneuten oder rückfälligen Erkrankung auszugehen. Die informationen des RKI sind natürlich richtig !
        Die Frage, warum es so oft zu Rückfällen kommt, ist natürlich schwer zu beantworten, man kann wohl davon ausgehen, das die Clostridien, die ja auch ohne Krankheit auszulösen im Darm vorhanden sein können, immer wieder die "gesunden" Bakterien überwuchern.
        MfG
        Dr. E. S.

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        • Re: 2. Rezidiv Costridium-difficile

          Hallo Ullic,
          ich bin auch im Dezember letzten Jahres nach der Einnahme von Antibiotika an Clostridien erkrankt. Mein Glück war es, dass ich begleitend zur ursprünglichen Antibiotikatherapie OmniBiotic10 genommen habe, so dass bei mir die Auswirkungen nicht so gravierend waren, wie bei Dir. Da ich an Morbus Crohn erkrankt bin, war das Risiko an einer Colitis zu erkranken sehr erhöht und deshalb bin ich der Apothekerin, die mir das damals empfohlen hatte, sehr dankbar.

          Mein damaliger Hausarzt hatte mir Metronidazol verschrieben, welches ich überhaupt nicht vertragen habe. Er konnte mir nicht wirklich weiterhelfen und schien, nachdem er nicht mehr weiterkam, auch nicht mehr besonders interessiert und überwies mich an meinen Gastroenterologen, der aber die Verantwortung für das teurere Vancomycin auch nicht übernehmen wollte - oder konnte, ich weiß es nicht - und mich zurück an meinen Hausarzt verwies.

          Daraufhin bin ich zu einer Heilpraktikerin, wo ich mich sehr gut behandelt fühle. Zugegeben, es ist keine billige Angelegenheit, allerdings sollte jedem die Gesundheit so viel wert sein. Was nützt das Geld, wenn es einem nicht gut geht?! Meine Heilpraktikerin informierte mich, dass der Aufbau meiner Darmflora aufgrund meiner Vorgeschichte bis zu einem Jahr dauern kann. Was sie mir auch noch mitteilte - und das hat mich wirklich schockiert - ist, dass das Antibiotikum, das ich genommen habe, bis zu 6 Jahren im Körper wirken kann.

          Ich kann Dir gerne berichten, wie ich behandelt werde. Anfangs dachte ich, das schaffe ich nie, da man dafür auch sehr diszipliniert sein muss, denn es ist mit sehr, sehr großen Einschränkungen verbunden. Dazu gehört, dass ich keine Gluten (z. B. Brot, Weizen- und Dinkelnudeln - es gibt aber Reisnudeln) mehr zu mir nehmen darf. Es gibt im Reformhaus ein glutenfreies Brot, das man durchaus essen kann. Lactose ist auch gestrichen. Aber ich darf Butter, Sahne und Creme fraiche Essen. Kein Quark, kein Joghurt, keine Milch. Das reicht auch, so muss ich mittlerweile z. B. auf Erdbeeren mit Sahne nicht verzichten :-) . Für Milch gibt es zum Kochen gute Alternativen, wie z. B. Reismilch. Soja sollte im Übrigen auch nicht verzehrt werden, da es Entzüdungen auslösen kann. Für den Fall, dass Du mal Essen gehen möchtest, falls das in Deiner Situation überhaupt momentan möglich ist - viele Restaurants sind bereit, sich auf deine "Unverträglichkeiten" einzustellen.

          Beides, Gluten und Lactose können Entzündungen im Darm - besonders im Dünndarm - auslösen. Auf Zucker sollte unbedingt verzichtet werden. Daher ist es ratsam, keine Fertigprodukte zu kaufen, sondern nur noch frisch und wenn möglich, selbst zubereitete Speisen zu sich zu nehmen. Man glaubt gar nicht, wo überall Zucker enthalten ist.

          Ich habe 5 Monate fleischfrei gegessen, da ich gelesen habe, dass Clostridien sich mit Vorliebe auf tierisches Eiweiß stürzen. Vegetarisch zu essen ist gar nicht so das Problem, es gibt tolle Rezepte, die wirklich lecker sind. Mittlerweile esse ich aber auch wieder ab und zu Fleisch, bevorzuge aber Fisch. Es gibt im übrigen eine tolle Seite, auf die ich bei meinen umfangreichen Recherchen gestoßen bin: chronische-heilung.de . Dort gibt es viele gute Tipps für Betroffene, die mir sehr geholfen haben.

          Nun berichte ich Dir noch von meiner, zugegeben, sehr umfangreichen Medikamenteneinnahme - aber alle aus der Naturheilkunde:
          Mogens öffne ich also meine Medi-Bar und mache mir meine Tagesration fertig, die folgendermaßen aussieht:
          2 Kapseln Zeolith (zum Entgiften), über den Tag verteilt je 3 Kapseln GastroCleanse (u. a. mit Kohle auch zum Entgiften, da die Gifte der Clostridien den Schaden anrichten und nicht die Clostridien selber), über den Tag verteilt je 3 Kapseln L-Glutamin (gegen die Entzündung), 1 Kapsel Mutaflor, 2 Beutel OmniBiotic10 (morgens und abends), 1 Teelöffel Flohsamenschalen, mittags nach dem Essen 1 Kapsel Oreganoöl. Ansonsten nehme ich noch Vitamin D Tropfen, einen Vitamin B Komplex und 1 Lutschtablette Vitamin B12 und Zink, da mein Darm das ggf. nicht so 100 %ig aus der Nahrung aufnehmen kann.

          Hierbei handelt es ich natürlich um mein individuelles Behandlungskonzept, das mir aber sehr geholfen hat und mir ein normales Leben ermöglicht. Ich kann sogar sagen, dass es mir damit viel, viel besser geht, als vor den Clostridien. Manchmal sind Krankheiten ein guter Grund, seine Lebensweise und hier speziell, die Ernährungsweise, mal zu überdenken.

          Ich kann Dir nur raten, such Dir eine gute Heilpraktikerin - parallel zu Deinem behandelnden Arzt. Das ist sicher eine gute Ergänzung. Übrigens habe ich mittlerweile einen tollen Hausarzt gefunden, der sich mit Naturheilkunde bestens auskennt und das Konzept meiner Heilpraktikerin richtig gut findet.

          Hoffentlich konnte ich dir hier etwas Mut machen und vielleicht auch ein wenig helfen.

          Halt die Ohren steif und viel Glück!
          Kraozon

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          • Re: 2. Rezidiv Costridium-difficile

            Hallo, ich bin nun seit über 5 Monaten mit der Thematik konfrontiert und trotz negativer Probe seit Anfang Februar immer noch nicht wirklich die alte, bzw. meine Verdauung ist nach wie vor sehr wechselhaft.
            Nach metronidazol hatte ich auch ziemlich schnell ein rezidiv, vancomycin könnte mir dann helfen.
            Seitdem ist mein Stuhlgang trotzdem ab und an weich, auch mal wieder Durchfall, immer noch sehr dringend und immer noch öfter als normal. Gerade aktuell habe ich wieder starke Krämpfe und Durchfall und das nach 4 Monaten.. habe ungefähr 3 Monate mit Perenterol und probiotika versucht meinen Darm wieder aufzubauen. Es ist auf jeden Fall wieder besser, aber dann gibt es wieder Phasen wie die jetzige und ich bin echt nur noch genervt und auch enttäuscht..

            und du hast recht, ich habe auch das Gefühl Ärzte haben wenig Ahnung davon und dann fühlt man sich natürlich doppelt hilflos..

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            • Re: 2. Rezidiv Costridium-difficile

              Die Ärzte mögen manchmal wenig Ahnung haben, aber zu unserer Rechtfertigung: dieses Problem ist EXTREM schwierig zu behandeln, es gibt einfach keine wirklich guten Massnahmen.
              Ein solche langer Verlauf ist sehr häufig, die Patienten brauchen Geduld, Geduld, Geduld.
              Die Darmflora wieder aufzubauen ist sehr sehr schwierig, ganz anders als in der einschlägigen Werbung, es wird viel geforscht, aber alltagstaugliche verwertbare Empfehlungen, die wissenschaftlich bewiesen sind, sind sehr rar.
              Meine Empfehlung: essen Sie frisch, ganz leicht, zuckerarm, keinerlei Fertigprodukte und täglich einen probiotischen Joghurt.
              MfG
              Dr. E. S.

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              • Re: 2. Rezidiv Costridium-difficile

                Hallo zusammen,
                durch die Einnahme von Antibiotika habe ich mich vor knapp 2 Monaten clostridien eingefangen.
                Ich fühlte mich zu der Zeit so schlecht wie noch nie in meinem Leben. Als dann endlich fest gestellt wurde was ich habe, bekam ich Metronidazol verschrieben. Mein Hausarzt verschrieb es mir für 7 Tage. Daraufhin lachte mein Gastroenterologe und meinte, dass ich das Antibiotika für 14 Tage einnehmen soll. Ansonsten würden die clostridien nicht vollständig bekämpft werden und die Gefahr einer Resistenz würde steigen.
                Das Metronidazol machte mich die 2 Wochen über unglaublich müde und ich schlief fiel. Mein Stuhl verbessere sich aber schlagartig.
                Seit zwei Wochen nehme ich das Antibiotika nicht mehr ein. Ich Fühl mich zwar noch nicht 100 Prozentig fit aber es wird von Tag zu Tag besser. Ich esse noch schonkost und nehme Probiotika ein um die darm flora zu stärken. Ich will nichts überstürzen und wage mich Stück für Stück an mehr Lebensmittel ran
                Weshalb ich diesen Bericht schreibe ist folgender Grund:
                Als ich clostridien hatte laß ich mir viele Berichte in versch. Foren durch. So gut wie alle Berichte waren negativ und nahmen mir die Hoffnung. Dadurch das es mir zu der Zeit psychisch eh schon schlecht ging zog mich sowas noch mehr runter und ich hatte riesen Angst das nicht mehr los zu werden.

                Hiermit also etwas Hoffnung für euch. Wenn ihr streng die schonkost durchzieht und genügend trinkt bis sich eure darm flora erholt hat könnt ihr das gut schaffen die Biester los zu werden.

                Lasst den Kopf nicht hängen!!

                Lg
                Nicy

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                • Re: 2. Rezidiv Costridium-difficile

                  Danke Nicy, für den Mutmacher. Habe am 21.08. im KH erfahren dass ich Clostridien habe, nachdem ich die Woche davor mit flüssigen,wässrigen Durchfall zu kämpfen hatte und seit dem lässt mich die Angst, diese Sache nicht mehr loszuwerden, nicht mehr in Ruhe

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