Seit genau einem Monat funktioniert mein Verdauungsapparat nicht so wie er sollte - frühs (fast) immer Durchfall, tagsüber gegen abend hin immer schlimmere Blähungen. Meine Darmgeräusche sind spür- und hörbar geworden. Das Ganze belastet mich psychisch auch sehr. Mein Job ist anstrengend und fordernd und mein Chef sehr schwierig. Man muss wissen wie man mit ihm umgehen muss und das fordert viel Kraft. Wenn ich aber Durchfall habe am morgen und tagsüber den ganzen Tag pupsen muss auf der Arbeit (Gott sei Dank hocke ich neben dem Fenster!) macht mich das kraftlos und senkt mein Selbstbewusstsein sehr.
Ich habe schon versucht:
-Flohsamenschalen -> machen dass ich noch mehr pupsen muss (oder bilde ich mir das ein?)
-Perenterol -> verursacht ein prächtiges Pupskonzert
-Iberogast -> muss ich vielleicht länger nehmen, hilft aber bis jetzt nicht gegen Durchfall
-Heilerde -> zusammen mit Flohsamenschalen machte es das Ganze eher schlimmer (vielleicht isoliert nehmen?)
ich wohne in der Schweiz und wollte die ganze Zeit nicht zum Arzt gehen, weil ich momentan etwas Geldsorgen habe. Nun hat mich das Ganze psychisch so fertig gemacht dass ich nur noch am Heulen war und sehr reizbar wurde. Vor allem am Morgen hatte ich schlechte Laune. Ich gehe bald in den Urlaub und will, dass das Ganze bis dahin weg ist! Ausserdem möchte ich mich für andere Jobs bewerben, damit meine Grundsituation besser wird und ich von diesem Chef weg komme. Ich war bei meinen Eltern zu Besuch, und dort wurde das Ganze eher schlimmer als besser (viermal am Tag Durchfall, Heulkrämpfe).
Nun war ich in der Notaufnahme und im Blut war natürlich nichts (ich habe ja auch keine Schmerzen und meist nur einmal am Tag Durchfall). Leider hatten die dort auch nicht viel Zeit für mich (ist ja klar, die haben schlimmere Fälle als mich) und mir wurde nur Iberogast verschrieben, ein Termin in zweieinhalb Wochen ausgemacht und ich soll Stuhlproben abgeben. ich dachte eigentlich, sie würden mich krank schreiben - nicht weil ich nicht arbeiten will, aber in dem Zustand einfach nicht kann. Die Frau meinte nur "Das macht es meistens nur schlimmer"
Naja, das Ende der Geschichte: ich bekam einen ganz schlimmen Heulkrampf mitten in der Notaufnahme, weil ich wusste wie viel das Ganze kosten würde und dass es trotzdem erstmal nicht besser werden würde... Sie haben mich dann in die psychiatrische Notaufnahme geschickt, da hat sich dann ein netter Herr um mich gekümmert. Er hat mir zugehört und das Gespräch hat mir wirklich geholfen. Er wollte mich sogar für zwei Wochen krank schreiben, aber ich bleibe nun nur bis Ende der Woche daheim, um zur Ruhe zu kommen und etwas Kraft zu tanken.
Nun meine Fragen:
Warum sagt die Frau in der Notaufnahme, sie will mich nicht krank schreiben??? Ich versteh das nicht...
Der Mann in der Psychologischen Betreuung hat mir Imodium verschrieben. Ich merke, wie mir das vor allem psychisch hilft, weil ich keinen Durchfall mehr habe. Die Frau im Unispital meinte aber "auf gar keinen Fall Imodium, das ist ungesund!" Was ist nun wahr? Der Herr von Psychiatrie meinte, sie verschreiben das ihren Patienten, da es helfen kann, den Nerven quasi "beizubringen" wie sie normal zu funktionieren haben.
Danke schonmal für eure Hilfe und entschuldigt meinen ach zu regen Mitteilungsdrang (sorry für den Roman)
Viele Grüsse, bienchen
Kommentar