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Ständige ungeklärte Magen-Darm Probleme

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  • Ständige ungeklärte Magen-Darm Probleme

    Hallo,

    ich habe folgendes Problem. Vor etwas mehr als 2 Jahren hatte ich eine verschleppte Lugenentzündung. Diese wurde drei Wochen lang mit Antibiotika behandelt. Zwei Wochen danach (genau heute vor zwei Jahren) begann dann mein Problem.

    Ich hatte früher nie Magenprobleme, konnte alles essen und war eigentlich nie krank. Vor zwei Jahren bekam ich dann starke Magenschmerzen und Durchfall. Dieses aber immer nur Morgens. Der Besuch beim Hausarzt führte zur Diagnose Magenschleimhautentzündung. Ich bekam zwei Wichen Pantoprazol und es ging mir schnell besser. Mit dem Absetzen des Pantoprazols setzen die Probleme sofort wieder ein. Darauf wurde eine Magenspiegelung beim Gastrologen gemacht. Er konnte nicht wirklich etwas finden. War aber der Meinung, dass die Magenschleimhautentzündung wohl noch nicht ganz ausgeheilt war. Ich sollte für 12 Wochen!!! weiter Pantoprazol nehmen. Ich habe erst später erfahren, dass man so lange das gar nicht nehmen soll. Die 12 Wochen ging es mir besser. Als ich das Pantoprazol dann absetzte kamen die Probleme wieder. Nur morgens Durchfall. Ca. 3 Mal bis der Darm leer war. Damit verbunden natürlich absolute Schwäche. Es wurde eine Darmspiegelung veranlasst. Hier wurde ein Polyp gefunden und entfernt. Dieser war wohl harmlos. Die Probleme blieben. Meine Ärztin schieb es auf Stress und machte nichts mehr :-( Ich hatte aber nicht weniger und nicht mehr Stress als früher. Und der Zusammenhang zur Antibiotikaeinahme war für mich klar.

    Ich ging zu einer Heilpraktikerin. Diese vermutete Glutenunverträglichkeit. Das wunderte mich, weil ich sonst immer Gluten zu mir nahm. Ich probierte es 3 Monate aus und fand keine Besserung. Eine Arbeitskollegin empfahl mir die Einnahme von Milchsäurebakterien, was mir etwas half. Die Probleme waren jetzt nicht mehr täglich aber immer 3 Tage in 14 Tage. Also 3 Tage nicht essen > dann ging es wieder bessser und wieder von vorn. Langsam nahm ich 10 kg ab. Ich wog nur 65 kg also dann nur noch 55 kg.

    Ich ging dann zu einem Gastrologen. Dieser sagte mir, dass dies alles Quatsch sein. Ich solle keine Medikamente mehr nehmen. Nur noch Yoghurt und die Bakterien. Evtl. noch Flohsamen, wenn der Durchfall kommt. Es besserte sich aber wenig. Die Flohsamen führen zwar dazu, dass der Stuhl andickt, dadurch wird er aber mehr und man wird sehr früh mit Stuhldrang wach. Das dreimal auf die Toilette gehen blieb.

    Ich suchte Rat bei einem weiteren Gastrologen. Eine erneute Magenspiegelung war ohne Ergebnis. Auch eine Bluttest, eine HIVtest, ein Lipasetest und ein Unverträglichkeitstest auf Laktose und Fructose waren ohne Ergebnis. Es wurde auch eine Blutest auf Glutenunverträglichkeit gemacht > kein Erfolg. Mir wurde gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen soll und ich nichts ernstes habe. Wohl ein Durcheinander der Darmflora. Hier wurde mir bereits oft gesagt, dass sich diese wohl irgendwann wieder reguliert. Das soll wohl 3-6 Monate dauern. Ich habe das Problem aber nun schon 2 Jahre!!!

    Ich ernähre mich sehr bewusst und gesund. Ich trinke viel, nehme Kümmel zu mir, esse Yogurt, trinke keine Kaffee und Alkohol. Immerhin konnte ich in den letzten 12 Monaten wieder leicht zunehmen. Ich wiege jetzt wieder 62 kg. meine Probleme bleiben aber.
    Es habe zweierlei Symptome die sich abwechseln.
    1. mal starke Blähungen > Dies ist tagsüber ok. In der Nacht führt dies leider aber dazu, dass ich sehr früh aufwache und Stuhldrang habe (weil die Luft drückt). Über die Tage hat man dann so starken Schlafentzug, dass es einen nicht gut geht. Die mir bekannten Mittel wie Sport, Kümmel, Fencheltee helfen nur bedingt.


    2. Schlimmer sind die Magenschmerzen. Ca. alle 14 Tage habe ich Magenschmerzen, kann nichts essen, weil mir sehr schlecht ist, bin sehr müde und muss viel aufstoßen (in meinen Augen wie bei der Magenschleimhautentzündung). Ich kann dann bestimmtes Essen gar nicht sehen.

    Dazwischen gibt es immer wieder Tage, an denen es mir wunderbar geht. Teilweise Wochen. Ich erkenne auch keine Zusammenhänge mich Stress oder Nahrung. Nur Hefe kann ich als ein Übeltäter nennen, den ich weglasse.
    Natürlich bin ich sehr froh, dass ich wohl keine Lebensmittelunverträglichkeit habe und dass bei mir nichts Ernstes bei der Magen- und Darmspiegelung heraus kam. Trotzdem macht mich die derzeitige Situation sehr fertig, da ich immer wieder ausfalle und meine Familie darunter leidet. Auch nicht wirklich zu wissen, was man hat und was man genau machen kann ist sehr belastend (bzw. was ich verbessern müsste). Mir geht zum Beispiel viel im Kopf herum, warum es mir mit Pantoprazol immer direkt besser ging. Ist mein Magen zu sauer? Warum hatte ich vor der Antibiotikaeinnahme vor zwei Jahren nie ähnliche Symptome (ich konnte essen was ich wollte).

    Auch wundert, mich das die Probleme immer nur früh da sind und ich teilweise abends sogar HUngeratacken habe.


    Ach ja. Eine Antipilzkur habe ich von mir au s auch mal 3 MOnate probiert. auch ohne Erfolg.

    Ich habe mir und meiner Familie versprochen, dass ich alles versuchen werde, eine Besserung herbei zu rufen. Von daher wollte ich anfragen, ob Sie als Experten auf diesem Gebiet evtl. noch eine Idee haben, was es sein könnte, oder eine Untersuchungsmethode, die sinnvoll wäre abzuklären (ich habe zum Beispiel in einem Forum etwas von einer Stuhltransplantation gelesen), oder wie ich mich noch verhalten kann, um zumindest eine Linderung zu erzielen.

    Ich habe auch Befürchtung als Hypochonder gesehen zu werden. Aber die Beschwerden sind tatsächlich da. Trotz negativer Untersuchungsergebnisse.


  • Re: Ständige ungeklärte Magen-Darm Probleme

    Alle Untersuchungsergebnisse sind negativ, dies ist beruhigend !!
    Insgesamt weisen die Beschwerden hin auf ein Reizdarmsyndrom, welches symptomatisch behandelt werden sollte. Achten Sie gut auf Ihre Ernährung, meiden Sie alle Fertigprodukte, Fast Food, alle industriell veränderte Nahrung, denn viele Menschen reagieren empfindlich auf diese Zusatzstoffe. Zur symptomatischen Therapie können Sie Carminativum Tropfen o.ä. versuchen. Eine Stuhltransplantation hat bei rein symptomatischen Erkrankungen keinen Stellenwert, zu den Fragen der Alternativmedizin und Homöopathie nehme ich prinzipiell keine Stellung, hier sollten Sie dann auch die betreffenden Therapeuten befragen.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Ständige ungeklärte Magen-Darm Probleme

      Hallo Herr Schönberg. Vielen Dank, dass sie sich sogar am Feiertag die Zeit nehmen, um zu antworten. Und vielen Dank für die Empfehlungen.
      Das Reizdarmsyndrom ist ja ein sehr weiter Begriff. Können Sie erklären, warum es so oft zu einer Magenschleimhautentzündung kommt? Müsste sich der Körper hier nicht irgendwann regulieren? Bzw. was kann man zum Aufbau der Schleimhaut machen?

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      • Re: Ständige ungeklärte Magen-Darm Probleme

        Sie scheinen offensichtlich alle gängigen Untersuchungen gemacht zu haben.
        Was sind die Hauptbeschwerden? Neigen sie eher zu Durchfall oder Verstopfung, das habe Ich nicht klar rauslesen können.
        Und, wenn ihnen das Pantoprazol hilft, dann lassen Sie sich das aufschreiben! (Im übrigen sind 20mg in einer 14er Packung rezeptfrei, eventuell gut um das nochmal zu testen?) Eine dauerhafte Einnahme ist nicht schädlich, wenn die Indikation gegeben ist.
        Und auch , wenn Sie schon auf die Ernährung achten, legen Sie ein Ernährungstagebuch an, eventuell findet man hier Lebensmittel, welche eben die Beschwerden auslösen.


        Lg

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        • Re: Ständige ungeklärte Magen-Darm Probleme

          Hallo Peripher,
          auch Ihnen vielen Dank für Ihre Antwort. Ich neige ganz klar zu Durchfall. Verstopfung hatte ich noch nie. Ich lese oft, dass Reizdarmpatienten beides haben, dass kann ich von mir nicht sagen. Wenn es mal sehr gut ist habe ich normalen Stuhl. Normal ist sehr schneller, weicher zerfetzter Stuhl. Wenn die Probleme auftauchen Durchfall. Diesen dann zwei bis dreimal morgens und dann ist Ruhe. Nur Essen kann ich nichts.
          Das mit den Pantoprazol ist so eine Sache. Ich nehme es ungern, weil ich es für keine Dauerlösung halte und auch glaube, dass eine Dauereinnahme schädlich ist. Im Moment sind meine Probleme aber so massiv, dass ich wohl nicht herum komme.
          Mein Hauptanliegen ist eigentlich zu erfahren, was ich haben könnte. Also wie ich dauerhaft eine Lösung erzielen kann. Eine Bekämpfung der Symptome ist schon hilfreich, aber soll das eig so weiter gehen? Ich hoffe sie verstehen mich da richtig. Ich bin wirklich für jeden Rat dankbar, nur habe ich auch nach zwei Jahren die Hoffnung aus der Spirale rauszukommen.
          Kann mir jemand erklären, warum es bei mir öfter zu einer Magenschleimhautentzündung kommt? Ich lese als Ursachen immer, Alkohol, Kaffee, Stress, Bakterien oder fettes Essen. Kaffee und Alkohol nehme ich jetzt seit zwei Jahren nicht mehr zu mir. Stress habe ich derzeit keinen. Wir feiern Weihnachten in kleinen Familienkreis und haben viel Freizeit. Bakterien? Kann sein. Aber woher und warum so oft? Fettes Essen meide ich sehr, auch weil ich teilweise eine ekel vor habe. Es gab zu Weihnachten bei uns selbstgemachtes Wild mit Klösen. Ich habe jetzt in drei Tagen 1,3 kg abgenommen. Dafür brauche ich einen Monat um es wieder zu zu nehmen. Ich frage mich einfach, was ich falsch mache. Warum wieder Gastritis.
          Ich mache mir im Übrigen wenn es mir gut geht auch keine Sorgen. Es ist also nicht so, dass ich jeden Tag mein Kopf zerbreche, ob es wieder kommt. Aber natürlich denkt man schon nach, wenn man flach liegt und nichts mehr geht.

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          • Re: Ständige ungeklärte Magen-Darm Probleme

            Eine Gastritis muss man beweisen, entweder per Bluttest oder eben sicher per Gastroskopie und den genommen Biopsien. Dieses wurde offensichtlich damals gemacht und adäquat behandelt. Ich denke nicht, dass Sie die Gastritis immer noch haben.

            Ob Sie nun Medikamente dagegen einnehmen, bleibt Ihnen überlassen. Gerade nach so viele Untersuchungen behandelt man symptomatisch und wie gesagt, wenn ein Medikament hilft, dann sollte man es nehmen. Es gibt nämlich durchaus RDS-Patienten, denen gar nichts hilft, um das mal nebenbei zu erwähnen.


            Lg

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