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Antibiotikum - starke Darmprobleme

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  • Antibiotikum - starke Darmprobleme

    Hallo,
    unsere Tochter hatte vor einigen Wochen eine starke Erkältung. Aufgrund wichtiger Klausuren in der Schule hat sie sich nicht wirklich geschont.
    Einige Zeit später bekam sie plötzlich Herzrasen, Herzstechen und Brennen im Brustkorb. Da sie auch einen sehr hohen Ruhepuls hatte, sind wir mit ihr zum Notdienst (es war Wochenende). Dort bekam sie das Antibiotikum Azithromycin 500 verordnet, von der sie auch gleich zu Hause eine Tablette genommen hatte.
    An diesem Abend wurden die Herzbeschwerden nicht besser, so dass wir mit ihr noch am selben Abend ins Krankenhaus gefahren sind. Dort sollte sie noch eine weiter Tabeltte des Antibiotikums nehmen, also innerhalb von 4-5 Stunden 2 Tabletten von Azithomycin 500.
    Noch in der selben Nacht setzte ein sehr starker grüner wässriger Durchfall ein.
    Die Ärzte im Krankenhaus brachten sie unverzüglich auf die Isolationsstation, da man plötzlich von einem Virus ausging (Norovirus). Das Antibiotikum setzte man auch nach der 2. Tablette sofort ab.
    3 Stuhlproben ergaben allerdings Entwarnung. Kein Virus, keine Bakterien, nichts.
    Der heftige Durchfall kam demnach vom Antibiotikum.
    Unsere Tochter wurde noch am gleichen Tag entlassen. Das ist nun eine knappe Woche her.

    Nun ist es allerdings so, dass unsere Tochter immer noch an ihren Darmproblemen leidet. Ihr Bauch ist sofort nach dem Essen sehr aufgebläht. Sie hat Bauchkrämpfe, es zwickt und zwackt und der ganze Bauchbereich gluckert. Sie muss auch wieder vermehrt zur Toilette, meistens sofort nach dem Essen. Der Stuhl ist wieder sehr schleimig.

    Perenterol (das bekam sie schon im Krankenhaus) und Lefax helfen nicht.

    Kann es wirklich sein, dass schon nach 2 Tabeltten Antibiotikum die Darmflora dermaßen geschädigt ist? Wie lange dauert so etwas an? Oder kann da auch noch was anderes dahinter stecken?
    Was kann unsere Tochter tun, um eine eventl. geschädigte Darmflora schnell wieder aufzubauen?

    Unsere Tochter ist 17 Jahre jung. Verdauungsprobleme hatte sie schon öfters mal. Vor allem in Situationen, wenn sie wegen etwas aufgeregt und angespannt ist. Vor Klausuren hat sie öfters Durchfall, der aber sofort wieder verschwunden ist, sobald die Klausur geschrieben ist. Schnell aufgebläht ist sie auch immer.
    Allerdings hat sie nie solche Krämpfe und auch keinen schleimigen Stuhl.

    Lieben Dank schon mal im Voraus für Tipps und Ratschläge.

    Liebe Grüße,
    Marilin


  • Re: Antibiotikum - starke Darmprobleme


    Wahrscheinlich liegt ein Magendarminfekt vo (es gibt ja vielerlei mögliche Ursachen auße Noro), an dessen Folgen Ihre Tochter jetzt noch leidet. Das Antibiotikum ist wohl eher nicht der Auslöser der Probleme, das der Durchfall ja am gleichen Tag aufgetreten ist, Antibiototika Folgeprobleme treten in der Regel erst nach Tagen bis Wochen auf.
    Zur Erholung der Darmflora kann man unterstützend Perenterol einnehmen, günstig sind auch probiotische Joghurts, einmal amTag.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Antibiotikum - starke Darmprobleme


      Hallo,
      leider komme ich erst heute dazu Ihnen für Ihre Antwort zu danken.

      Der Durchfall meiner Tochter ist inzwischen verschwunden, allerdings hat sie nach wie vor Probleme.
      Ihr Darm macht stänig laute Geräuche, ihr Bauch ist ziemlich aufgebläht. Mehrmals am Tag (teilweise bis zu 5-6 mal) muss sie zur Toilette, oft direkt nach einer Mahlzeit. Sie klagt auch über Bauchschmerzen.
      Heute hat sie nochmal bei unserem Hausarzt eine Stuhlprobe abgegeben. Mal schauen, ob sich eine Erklärung findet.

      Des weiteren nimmt sie die Pille Maxim seit ca. einem 3/4 Jahr im Langzeitzyklus auf Grund ständiger Migräneanfälle mit Aura (auf Anraten der Frauenärztin). Davor im normalen monatlichen Rhythmus. Könnte da ein Zusammenhang bestehen? Im Beipackzettel hatte ich etwas von Darmproblemen als Nebenwirkung der Maxim gelesen.

      Liebe Grüße,

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      • Re: Antibiotikum - starke Darmprobleme


        Nach einer starken Magendarminfektion kommt es häufig noch Wochen, manchmal bis Monate zu milderen Folgesymptomen wie weicher Stuhl, laute Darmgeräusche etc. Insoweit ist der Verlauf bei Ihrer Tochter nicht ungewöhnlich. Einen Zusammenhang zu dem Hormonpräparat halte ich für unwahrscheinlich.
        MfG
        Dr. E. S.

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        • Re: Antibiotikum - starke Darmprobleme


          Hallo,

          habt Ihr schon das Ergebnis der Stuhlprobe?

          Ich hatte auch schon mal recht heftige Reizdarmprobleme als ich Antibiotika (auch nur kurze Zeit) bekommen habe.
          Das ganze hat sich eine weile (Jahre) hingezogen.
          Wichtig ist das Ihr darauf achtet, wenn es länger dauert das es dadurch auch zu einer Unterversorgung mit Vitaminen und Mineralien kommen kann. Ich hatte Sehprobleme und Konzentrationsstörungen dadurch bekommen.In der Schulzeit nicht sehr prickelnd.
          Kein Arzt hat mich auf diesen Zusammenhang hingewiesen, oder hat diesen Zusammenhang herstellen können.
          Erst als ich schon schlimme Nervenschmerzen hatte und B Vitamine genommen habe...stellte ich selbst einen Zusammenhang her, da die Schmerzen recht schnell verschwanden und meine Konzentration und meine Verdauung zunehmend besser wurde. Seitdem ich danach auch andere Vitamine nahm besserten sich meine Sehprobleme. Ich spreche dabei nicht von extrem hohen Dosen.

          Ich kann generell bei Magendarmproblemen Heilerde und Flohsamen empfehlen um das Gleichgewicht zu stabilisieren

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          • Re: Antibiotikum - starke Darmprobleme


            noch ein Nachtrag -Azithomycin 500 wird in der Regen in einer Dosis von nur 3 Tabletten (1pro Tag) angewendet....es sollte von daher schon zum Eingriff in die Darmflora reichen 2 Tabletten davon genommen zu haben.
            Die Pille kann zudem zu einem B Vitaminmangel führen der dann bei Antibiotikagabe zum Overkill der Bakterien führen kann....

            Ich sollte Azithomycin 500 letztes jahr bei einer Bronchitis nehemen, weil es angeblich darmschonend sein sollte....nach lesen der Packungsbeilage habe ich mich aber lieber für Durchfall als für plötzlichen Herztot entschieden ;-)...und auch das andere Antibiotikum habe ich meinem Körper nicht zugemutet....und siehe da er wurde auch alleine mit der Erkrankung fertig...Das Blutbild ergab später das meine Entscheidung das Mittel nicht zu nehmen, die richtige war,...Antibiotika werden wie schon oft in den Medien geschrieben zu schnell und ohne genaue Untersuchung verabreicht....

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            • Re: Antibiotikum - starke Darmprobleme


              Vielen lieben Dank für die Antworten zu meinem Beitrag.

              Die Ergebnisse der Blut- und Stuhluntersuchung stehen noch aus. Ich denke Mitte dieser Woche, spätestens zum Wochenende werden wir dann hoffentlich mehr wissen.
              Es soll einiges geprüft werden. Pilze, Bakterien, Fettverarbeitung und auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten werden kontrolliert.
              Da unsere Tochter sich aber auch immer schnell wegen allem verrückt macht, könnte ich mir vorstellen, dass die Darmbeschwerden eine Kopfsache sein könnten.

              Liebe Grüße,
              marilin

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              • Re: Antibiotikum - starke Darmprobleme


                Hallo.

                das Ergebnis würde mich sehr interessieren..
                Im Prinzip ist es ja gut wenn nichts gefunden wird,
                Aber es darf ja auch nicht vergessen werden das immer nur das
                immer nur das gefunden werden kann was auch bekannt ist.
                Der Arzt kann daher nicht alles feststellen.

                Bitte entwickeln Sie Ihr gegenüber nicht die Haltung das sie sich ja sowieso immer nur selbst verrückt macht.
                Ein Frühwarnsystem zu haben kann auch von unschätzbarem Wert sein, indem man dann einfach sehr viel eher merkt wenn etwas nicht mit einem stimmt.
                Ihre Tochter scheint nach Ihrer Beschreibung generell sensiebel zu sein und ein Frühwarnsystem passt dazu.


                Die Symtome sprechen ja dafür das da etwas ist.
                Zumindest ein Reizdarmsyndrom. Und in dem Fall sollte man auch wenn keine Unverträglichkeiten festgestellt wurden vesuchen ein Ernährungstagebuch zu führen.
                Isst Ihre Tochter z.B. in Prüfungsphasen mehr Süßigkeiten und weniger gesundes?

                viele Grüße

                Kommentar


                • Re: Antibiotikum - starke Darmprobleme


                  Hallo liebe Marillin,

                  bin eine Leidensgenossin von ihrer Tochter,
                  auch ich leide extrem an den Folgen einer Antibiotikaeinnahme.
                  Ich nahm 5 Tage das Antibiotikum ciprofloxacin 250 wegen einer Blasenentzündung. 2 Tage nach Absetzen ging es los mit den Nebenwirkungen, zuerst Magenkrämpfe, die immer massiver wurden, aufgeblähter Bauch, Blähungen, und schlimme Säureprobleme, bis hin zu wässrigen Durchfällen.
                  Meine Lebensqualität ist immens beeinträchtigt, ich schleppe mich zur Arbeit, wie ihre Tochter zur Schule aber mir geht es hundeelend. dummerweise habe ich während!!!! der einnahme keine Milöchsäurebakterien genommen, bzw etwas um magen und Darmschleimhaut zu schonen.
                  jetzt habe ich mit Perenterol angefangren und kaufe mir noch Symbioflor 2.
                  wie geht es ihrer Tochter inzwischen?
                  Ich glaube dass das extrem lange dauert bis da unten alles wieder im Lot ist.
                  Hat ihre tochter auch solche extreme Krämpfe?

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                  • Re: Antibiotikum - starke Darmprobleme


                    Ich rate Ihnen, den Stuhl auf Clostridium difficile (ein nach Antibiotikaeinnahme überwucherndes Darmbakterium) untersuchen zu lassen. Bei Nachweis von C. diff. müßte eine spzeifische Therapie durchgeführt werden.
                    MfG
                    Dr. E. S.

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                    • Re: Antibiotikum - starke Darmprobleme


                      Hallo,
                      wollte mich mal wieder kurz melden um den neuesten Zwischenstand mitzuteilen.
                      Die Stuhlproben meiner Tochter sind alle ohne Befund. Bezügl. der Blutwerte wurde mir heute mitgeteilt, dass wir direkt in ein Labor gehen müssen. Dort wird dann Blut genommen, danach muss unsere Tochter eine Lösung zu sich nehmen und im Anschluss wird dann nochmals das Blut untersucht. So lässt sich feststellen ob eine Lactoseintolleranz bei ihr besteht.
                      Einen Termin haben wir noch nicht. Unserer Hausarzt gibt mir die nächsten Tage die Adresse des zuständigen Labors.
                      Bis dahin hatte ich mir überlegt, dass es sicherlich nicht verkehrt ist eine Art Tagebuch zu führen, in dem notiert wird wie oft sie zur Toilette muss, ob sie einen geblähten Bauch hat, ob sie Bauchschmerzen und Durchfall hat und nach welcher Mahlzeit die Beschwerden auftauchen. Vielleicht lässt sich schon dadurch eine Richtung erkennen.

                      Die Häufigkeit der Toilettengänge wurdebei unserer Tochter die letzten Tage weniger. Dennoch geht sie zur Zeit immer noch 2-3x am Tag. Durchfall hat sie nicht mehr, allerdings immer noch teilweise einen wahnsinnigen Blähbauch. Ohne Lefax oder ein ähnliches Medikament bekommt sie dann auch Bauchschmerzen.

                      Ich werde auf alle Fälle weiter berichten, sobald wir was Neues wissen.

                      Danke für das Interesse!!!

                      LG,
                      marilin

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                      • Re: Antibiotikum - starke Darmprobleme


                        Hallo Marillin,

                        möchte mich erkundigen, wie es mittlerweile deiner Tochter geht und ob ihr schon etwas neues erfahren habt von den Ärzten.
                        Ich habe immer noch Durchfälle nach den Mahlzeiten, v.a. nach fettigen Mahlzeiten.
                        Auf der Arbeit traue ich mich nur Salzgebäck zu Essen und Tee zu trinken, sobald ich am wochenende , wenn ich zuhause bin, nachlässig bin und halbwegs nirmal esse, bekomme ich Bauchschmerzen und Durchfälle nach dem essen und extremes Grummeln im Magen/ Darm.
                        Wielang liegt bei deiner Tochter mittlerweile die Antibiotikanahme zurück?
                        Freue mich zu hören von dir-
                        lg und weiterhin gute Besserung

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                        • Re: Antibiotikum - starke Darmprobleme


                          Hallo Saarländerin,
                          vielen lieben Dank der Nachfrage bezügl. der Beschwerden meiner Tochter.
                          So schlimm wie bei dir, ist es bei unserer Tochter glücklicherweise nicht. Bei ihr wechseln sich weicher und fester Stuhl ab. Allerdings muss sie nach wie vor mehrmals am Tag zur Toilette und oft hat sie immer noch einen ziemlich aufgeblähten, festen Kugelbauch, der sich im Laufe des Tages und nach den Mahlzeiten bildet.
                          Die Blutuntersuchung bezügl. einer Laktose- und Glutenunverträglichkeit steht noch an. Leider steckt sie zur Zeit wieder Mitten in einer Klausurphase und möchte dann nicht in der Schule fehlen.
                          Wenn die paar Wochen rum sind, gehen ich aber mit ihr direkt in ein Labor, wo diese Unverträglichkeiten überprüft werden können. Leider geht das nicht auf die Schnelle zwischendrin bei unserem Hausarzt.
                          Auf alle Fälle werde ich dir dann Bescheid geben, sobald wir was wissen.
                          Ein Bekannte hat uns jetzt auch auf eine Fructose-Unverträglichkeit aufmerksam gemacht. Sollte bei Lactose und Gluten nichts weiter Auffälliges heraus kommen, werden wir da auch nochmal nachbohren.
                          Meine Tochter nimmt jetzt, soweit machbar, bei den Milchprodukten die lactrosefreie Varianten. Damit scheint es ihr besser zu gehen. Ob das nun wirklich der Fall ist oder aber auch "nur" eine Kopfsache, wissen wir halt leider noch nicht.
                          Die Antibiotkaeinnahme liegt nun schon ca. 2 Monate zurück.

                          Wünsche dir selbst auch gute Besserung. Hoffe es geht dir bald wieder besser und das dir geholfen werden kann.

                          Liebe Grüße,
                          Marilin

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