Ich (21) habe 6 Jahre lang geraucht. Anfangs eher 2-3 Zigaretten pro Tag, doch seit ich vor 3 Jahren von zu Hause ausgezogen bin, wurden es 20-30, je nachdem sogar mehr daraus. Meist Marlboro rot, nach einiger Zeit habe ich dann selbst gedreht und vor 3 Monaten nur noch Zigaretten ohne Zusatzstoffe geraucht.
Das hier ist mein erster Forumsbeitrag, den ich in meinem Leben mach. Auch mit einem guten Grund: Ich brauche irgendjemand der mir mal eine anständige Antwort geben kann oder mit mir diskutiert. Also bitte hört euch meine Geschichte an. Kann sein das es mit mir durchgeht aber ich muss das jetzt schreiben und hoffe auf Antworten.
Normalerweise rauche ich eine Zigarette kurz nach dem aufstehen(5.50) und trinke dazu einen Kaffee(nur mit Zucker). 6.30 muss ich anfangen zu arbeiten, bis dahin 2 Kaffees und 3 Zigaretten durch. Während dem arbeiten gehe ich circa jede Stunde eine Rauchen, meist begleitend durch einen Espresso.
Eigentlich war ich immer schon dünn, gross und sehr bleich. Momentan 65kg bei 188cm, und essen tu ich morgens nie was, mittags nur wenn ich arbeite aber dafür Abends sehr viel!
Nun ist es eine Woche her. Ich bin aufgestanden wie immer, eine geraucht(keinen Kaffee da die Maschine kaputt ging - schicksal?). Im Geschäft angekommen zündete ich mir nochmals eine an, die ich aber nach knapp der Hälfte entsorgte, da ich sie plötzlich eklig fand. An diesem Tag habe ich keine Zigarette mehr geraucht, kein Verlangen, kein Gedanken daran verschwendet. Dafür war ich eher abwesend, passiv und ging den Gesprächen von Mitarbeitern eher aus dem Weg, wenig aggressiv, eher passiv. Und ich hatte das Bedürfnis den ganzen Tag Tee und Wasser zu trinken. Normalerweise trinke ich 12-15 Kaffees am Tag, und (ich weiss) nur! 0,5 -1l etwas anderes(cola, fanta, selten wasser).
Jedenfalls bin ich als ich nach dem Arbeiten nach Hause kam, so gegen 4 Uhr, auf mein Bett gelegen,(normalerweise habe ich jeden Tag noch Bandprobe und komme erst gegen 10-11 Uhr nach hause esse dann und gehe um 12 ins Bett.). Bin dann sofort eingeschlafen und am Abend gegen 8 Uhr aufgewacht, habe mich dann richtig Bettbereit gemacht und ging schlafen. Am nächsten Morgen hatte ich keine Chance aufzustehen, blieb im Bett, schlief immer so 4-5 Stunden.
Das komische dabei ist, seit 2Wochen etwa hatte ich so ein kleines Klossgefühl im Hals, eher einen Druck wie mir jemand die Hand gegen die Kehle drücken würde. Während meiner Schlafensphasen nahm das zu! Ausserdem war ich ziemlich Nervös, konnte nicht ruhig liegen bleiben, bis ich entlich einschlief, und zwischendurch bin ich immer total schweissgetränkt aufgewacht. Das hatte ich früher auch schon aber eher im Mass. Jetzt produzierte ich während 2-3 Stunden einen regelrechten See im Bett!!!
Meine Freundin ging für mich in die Apotheke, da ich kaum aufrecht gehen konnte vor Erschöpfung, zurück kam sie mit einem Schmerzmittel und der Vermutung der Apothekerin auf Pfeifferisches Drüsenfieber. Jedoch hatte ich kein Fieber, kein Husten, keine Anzeichen für eine Grippe oder ähnliches. Sie machte den weiteren Weg in eine sehr gute Apotheke und kam ohne Medikamente zurück aber mit der Vermutung auf eine bakterielle Infektion.
Ich bekam langsam aber sicher Angszustände. Dieses Zittern, diese unaufhörliche Nervosität und gleichzeitiger Müdigkeit, dieser Halsdruck, Herzrasen, das Schwitzen jagte mir langsam aber sicher Angst ein. Ich bekam immer öfters Anfälle( mit der Zeit alle 15 min, auch im Schlaf) von Atemnot.
Der Hausdoktor war einfach nicht zu erreichen und in den Notfall zu gehen fand ich trotzdem noch ein bisschen übertrieben, gepackt hatte ich allerdings schon, auch das Auto war bereit.
Freitagmorgen, entlich zum Hausarzt. Kaum hatte ich gesagt kloss im Hals und Müdigkeit( hatte keine Zeit andere Symptome aufzuzählen) vermutete er etwas mit der Schilddrüse. Dann war er weg, 20 Sekundenbehandlung, Frechheit! Jedenfall Blut genommen und Blutdruckgemessen worden(Bluthochdruck in der ganzen Familie). Bei mir, da ich 1-Mal in der Woche messe nichts neues, immer 145-155 zu 70-80, Puls 80-90 normalerweise auch ein bisschen höher. Habe auch ein kleines Loch im Herzen wie vor 8 Jahren festgestellt wurde, nicht weiter tragisch haben sie damals gemeint.
Am Freitagnachmittag hatte ich einen Termin zum Ultraschall (plötzlich hatten sie es eilig mit untersuchen, was mir noch mehr Angst auf Krebs oder so gab). Nach 15 Hals untersuchen bekam ich die Analyse, dass überhaupt nichts zu sehen wäre. Jedoch hatte ich im Wartezimmer den schlimmsten Anfall überhaupt, mir wurde richtig schwarz vor Augen und musste mich an meiner Freundin festhalten um nicht vom Stuhl zu fallen, nach 10 min mit aufgerissenem Mund atmen ging es dann wieder so einigermassen.
Ging nach Hause fühlte mich aber nicht wirklich besser. Probierte noch etwas zu essen, weil ich seit dienstag mittag bis donnerstag nachmittag/abend nichts runterbrachte ausser tee und wasser. Donnerstag abend etwas Gemüse/Brot und am Freitag morgen 3dl Multivitaminsaft. Ass ein bisschen Fisch/Gemüse, aber eher nur wenig, obwohl ich grosses Verlangen auf Butter und Konfiture hatte.
Samstagmorgen musste ich wieder zum Hausarzt wegen den Blutproben, welche allerdings noch nicht ausgewertet waren. Dieses mal hatte der Arzt 2 min mehr Zeit(Glückstag). Ich fragte ihn ob es auch das Globussyndrom sein könnte, nein meinte er. Und was es sonst sein könnte wollte er nicht darüber nachdenken, er wollte nur die Schilddrüse auschliessen. Musste wieder Blutdruckmessen und ich sagte ihm dass ich das nicht mehr aushalte. Er verschrieb mir Betablocker, eine halbe Tablette. Mir ging es sofort besser, Alle Symptome bis auf das Halsdruck-Kloss-Gefühl waren verschwunden.
An diesem Abend konnte ich endlich wieder für 2 Stunden am Tisch sitzen und ein bisschen mit meiner Freundin diskutieren.
In der Nacht allerdings wieder die gleichen Symptome. nervös, schwitzen, schwitzen, schwitzen, alle 30 min wach(nach 1min allerdings wieder am schlafen) zappeln und atemnot.
Sonntag nahm ich wieder den Betablocker, kurz darauf wieder alles im grünen Bereich. Am Nachmittag hatte ich Lust raus zu gehen. Ich lief ca 10 min, in einem Restaurant trank ich ein Tee(1Std) genoss die Sonne und wieder zurück. Hatte Appetit und fühlte mich nicht schlecht. Doch dann wieder die Nacht. Immer wieder das gleiche. In dieser Nacht schlief meine Freundin bei mir und sagte mir am nächsten Morgen, dass ich anfälle hatte in denen ich Zitterte und stark schwitze, dann wieder 20 min alles palleti und dann wieder von vorne. Ausserdem bin ich um 6 Uhr morgens wach, wobei ich eigentlich, wenn ich nicht arbeiten muss, immer bis 12 oder sogar in den Nachmittag hinein schlafe.
Montag gingen wir spazieren (2Std) und ich fühlte mich gut, bis auf das Halsproblem. (So nebenbei, ich habe eine sehr tiefe Stimme, bringe aber die ganz tiefen Töne nicht mehr hin, meine Stimme versagt, ev heiser?!) Ausserdem trank ich das erste mal seit Dienstag morgen wieder ein Kaffe.
Ich rief den Doktor an, wegen meiner Blutwerte. Die Blutabnehmer-Blutdruckmesserin-Sektretärin sagete mir, alles in Ordnung. Gut ich war froh, keine Schilddrüse. Ausser der Zucker, der wäre ein bisschen hoch (6,2) wobei ich vor dem Blutnehmen Multivitaminsaft trank?!? Villeicht von daher. Sie fragte mich ob ich RAUCHER bin. Ja, bin ich. Daher kann es auch kommen meinte sie verabschiedete sich und legte auf. Wieder mit offenen Fragen legte auch ich auf. Seit Dienstag nicht mehr geraucht. Für mich ein Rekord, schon ein Tag wäre ein Rekord gewesen aber 6 Tage, wow! dachte ich mir, vorallem, weil ich absolut nie an eine Zigarette gedacht habe, kein Verlangen, nix, obwohl meine Freundin auch ihr Päckchen am Tag raucht(wohnen zusammen, haben aber beide ein Zimmer für sich).
Bekam noch einen Termin für nächsten Freitagabend. Bis dahin muss ich die Beta-Blocker noch schlucken.
In der Nacht von gestern auf heute, wieder die gleichen Symptome. Und jetzt ist mir aufgefallen, dass ich auch einen leichten Schmerz/Druck links auf der Brust spüre, ausserdem rauscht es in meinen Ohren und es knackt, wenn ich Druckausgleich machen will, aber sehr stark. (Habe früher getaucht, so geknackt bei so wenig anstrengung hatt es noch nie).
Jetzt habe ich mich eben entschieden wieder einmal vor den Computer zu sitzen und auf eigene Faust Antworten zu suchen.
Nun kann all das mit dem Rauchen zusammenhängen? Oder war etwas nicht ganz in Ordnung mit meinem Körper und der Rauchstop hat auch andere Symptome hervorgerufen? So nebenbei, weiss ich dass ich ziemlich vollgeplantes Leben habe und mich nicht gut ernährte und "bewässerte" in dem Sinn.
Doch das will ich ändern, denn ich war nie wirklich krank, höchstens alle 3 Jahre eine Woche Grippe. Und so etwas macht natürlich Panik!
Nochmals so nebenbei: Alkohol trinke ich eher weniger, 1 Flasche Wein in der Woche, sonst eher nix. Sehr selten mal ein Bier, vielleicht 1-2 im Monat, und 1-2 JackDaniels im Monat. Habe aber seit 3 Jahre jeden Abend vor dem Schlafengehen einen Joint geraucht mit meiner Freundin, manchmal auch nur einen halben, wir sind sehr schwache Kiffer in dem Sinn aber 3-4 Züge vor dem Schlafengehen musste sein. Damit habe ich natürlich auch aufgehört. Bin sozusagen seit 1 Woche total clean, und es gefällt mir!
Das heisst ich habe nicht vor mein Leben wieder in die alten Gewohnheiten fallen zu lassen , da ich mich wirklich eigentlich wohl fühle. Bis auf die Nächte und dem leichten Brustdrücken im Moment, die machen mir wirklich n bisschen Angst. Dafür geht es meinem Hals heute besser als sonst, nur das Gefühl ein bisschen Schleim zu haben, der nicht runter und auch nicht rauf will aber nur ein bisschen.
So, tut mir Leid so viel geschrieben zu haben und ein grosse Danke an all die, die sich die Zeit genommen haben um all das zu lesen.
Ich mache mir sehr viel Sorgen, ich weiss. Trotzdem hoffe ich ein paar gute Tipps zu erhalten oder wenigstens ein kleines Feedback, da ich mich von allen Seiten (bis auf meine Freundin) übergangen fühle. Muss ja nichts schlimmes sein aber tut trotzdem gut mal alles gesagt zu haben, dem Doktor konnte ich noch nicht einmal fragen ob es vom Rauchen kommt.
Da Rauchen wirklich meine grosse Leidenschaft ist/war habe ich gedacht hier wäre ich gar nicht so falsch mit meiner Geschichte. Denn Entzugssymptome fürs Rauchen zu finden ist gar nicht so leicht im Internet, nur immer Rauchstopp, Hilfen und all das, was natürlich sehr gut ist aber nicht meine Fragen beantwortet. Ich denke wirklich entzugssymptome habe ich, aber welche und welche sind keine oder....und....
So viele Fragen und Ängste.....
Ich verbleibe und wünsche allen einen schönen Tag!!!!
Geniesst ihn, die grausame Nacht kommt früh genug!!!!
MR.COOPER (aus der Schweiz/ wegen den Schreibfehlern und ungewohnten Ausdrücken)
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