ich habe dieses forum durch zufall entdeckt und einiges schon gelesen.
auch ich gehöre zu den nichtraucherinnen. aber nicht mein ganzes leben lang. mit 17 j. begann meine raucherkarriere. diese phase dauerte 35 j. in laufe der zeit pendelte sich mein zigarettenkonsum so zwischen 20 und 30 zigaretten täglich ein.
um meine daseinsberechtigung als raucherin zu rechtfertigen redete ich mir ein nur schwache zigaretten zu rauchen. damit habe ich mir regelrecht selber immer wieder was vor gemacht.
zwischendurch hatte ich mal die idee das rauchen sein zu lassen und besorgte mir zyban tabl. nach durchlesen des beipackzettels beschloss ich doch lieber weiter zu rauchen als mir dieses gift rein zu ziehen.
ich war regelrecht überzeugt nicht aufhören zu können. das beschönigte ich mir aber dadurch dass ich immer wieder sagte ich geniesse das rauchen, das gemütliche beisammen sein und quatschen im zigarettenqualm. nichtrauchern gegenüber war mein schlagendes argument dass sie doch froh sein sollen dass es die raucher gibt. schließlich finanzieren sie ja den staat durch die tabaksteuer mehr als die nichtraucher.
aber irgendwann hatte ich dann tatsächlich keine lust mehr, bzw. konnte es nicht mehr einsehen immer mehr für die glimmstengel zu zahlen. damit begann dann mein umdenken.
ich stellte eine liste auf mit vor- und nachteilen des rauchens. zugegeben, anfänglich fiel mir nicht viel positives ein zum nichtrauchen (

kurz und gut, inzwischen sind es mehr als 5 jahre in denen ich nicht mehr rauche. anfänglich war das wirklich nicht einfach. aber mir war von vorneherein klar, entweder ich schaffe es durch meinen willen ohne hilfe oder ich schaffe es nicht. ich entschloss mich von jetzt auf gleich dass der vergangene tag auch gleichzeitig mein letzter tag als raucherin war. heute bin ich froh es ohne hilfsmittel geschafft zu haben. ich geh davon aus dass es, je schwieriger es ist auf zuhören umso nachhaltiger der erfolg sein wird. (hoffe ich doch sehr!!!!!)
die ersten stunden des neuen tages fingen recht gut an. aber nach ein paar stunden merkte ich das fehlen des nikotins. ich wurde unruhig und angespannt, schaute immer wieder in die ecke in der die zigaretten lagen. und von denen hatte ich noch ein paar päckchen. ich packte alle in eine tüte und brachte sie ins auto. dadurch war wenigstens eine distanz von mehren stockwerken gegeben. bei nächster gelegenheit verschenkte ich sie dann.
die ersten wochen waren schwierig und geprägt von gereiztheit, unruhe und unrast. wenn ich es gar nicht mehr aushalten konnte bin ich gelaufen. das war immer eine zeit in der ich früher nie geraucht habe. irgendwann liesen diese symptome glücklicherweise nach. in dieser zeit konsumierte ich auch jede menge zuckerfreier bonbons und gummibärchen.
nach einer woche erzählte ich es in meinem freundes- und bekanntenkreis. alle waren überrascht, denn keiner hätte gedacht dass ich jemals mit rauchen aufhören würde.
ich erlebte verschiedene phasen. mal hatte ich lust auf eine zigarette, mal ekelte mich der gedanke daran sehr. wenn mich die lust mal wieder packte rechnete ich immer aus wie lange ich schon nicht mehr rauche. ausserdem hab ich mir von anfang an jede woche aufgeschrieben wie viel geld ich in der vergangenen woche gespart habe.
es gab natürlich auch immer wieder mal situationen in denen ich automatisch an die stelle gegriffen habe wo früher die zigaretten lagen. und ich fasste ins leere. mit der zeit musste ich dann doch immer wieder lachen wenn ich mir diese automatischen handlungen auffielen.
ich habe diesen schritt noch keinen tag bereut. manchmal tun mir die raucher leid. es ist ein beglückendes gefühl wenn man nicht mehr von so einem glimmstengel abhängig ist. nach einem jahr hab ich ein sparbuch angelegt und jeden monat das überwiesen was ich sonst im monat in die luft gepafft habe. da ist jetzt schon ein nettes sümmchen zusammen gekommen.
so, ich glaube das ist jetzt was lange geworden. ich würde mich sehr freuen wenn ich andere durch meinen erfahrungsbericht motivieren könnte ebenfalls mit rauchen auf zu hören.
übrigens, von reduzieren halte ich nichts. auch nicht davon das gewicht mit 2 oder 3 zigaretten im zaum zu halten. das geht nicht lange gut und man ist wieder im alten fahrwasser. auch wenn ich es so durchgezogen habe möchte ich dennoch sagen: lieber hilfe ins anspruch nehmen als weiter rauchen.
ich wünsche allen ein schönes und rauchfreies osterfest
wusselinchen
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