falls jemand auf diesen Beitrag stoßen sollte, würde ich mich über ein paar Tipps/Ratschläge freuen!
Leider leide ich (M 26) seit ca. 10 Monaten an den unterschiedlichsten Beschwerden. Allerdings hat bisher kein Arzt ein organischen Grund dafür gefunden. Die Beschwerden variieren ohne ein Muster und halten immer zwischen 4-6 Wochen an. Dann lösen sie sich so schnell wieder auf, wie sie gekommen sind…
Es fing mit einem „Kloß“ im Hals an, dazu kam Übelkeit in bestimmten Situationen. Darauf folgte Herzrasen auch in Ruhephasen. Dann ständiger starker Harndrang, wie bei einer Blasenentzündung. Dann Herzstolpern mit 8000 Extraschlägen am Tag. Hiermit wurde ich auch vom Kardiologen ins Krankenhaus überwiesen, indem ich 8 Tage lag und von EKG‘s bis MRT‘s und Blutbildern alles durchlaufen habe. Aber auch hier gab es zum Glück keine Auffälligkeiten. Aktuell habe ich leichte Luftnot, Schwindelanfälle und Taubheitsgefühle in der Hand (hauptsächlich Abends in Ruhephasen). Mal stärkere und mal schwächere Rückenschmerzen habe ich ebenfalls über die gesamte Zeit (liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass ich während der Arbeit und Freizeit sehr viel sitze).
Mit Sport habe ich nach den Herzrasen Anfällen komplett aufgehört und wegen der Störungen nicht wieder begonnen.
Im Krankenhaus hat mir ein Arzt gering dosierte Betablocker verschrieben, die ich jetzt seit ca. 5 Wochen einnehme. Seit ich die Betablocker nehme, habe ich das Gefühl, dass die Beschwerden etwas in der Stärke abnehmen, aber immer noch da sind. Außer Betablocker nehme ich keine anderen Medikamente und andere Krankheiten sind nicht bekannt.
Leider habe ich auch festgestellt, dass ich mich wegen der Störungen gesellschaftlich mehr zurückziehe und weniger mit Freuden mache. Anfangs dachte ich, dass die Beschwerden wohl wieder von alleine verschwinden werden und das es nur eine Phase ist, allerdings glaube ich aktuell nicht daran, dass sich irgendwas von alleine verbessert.
Beim googeln bin ich dann auf „somatische Störungen“ gestoßen und die Symptome passen ziemlich gut zu meinem Krankheitsbild. Meine nächste Anlaufstelle wäre jetzt ein Zentrum für neurologische und seelische Erkrankungen und danach ein Psychotherapeut.
Dazu muss ich aber noch sagen, dass ich mir nicht in geringster Form vorstellen kann, was der psychische Auslöser dafür sein könnte.
Aktuell bin ich sehr zufrieden mit meinem Leben und auch in der Vergangenheit wurde ich von schlimmen Dingen verschont. (Keine Todesfälle, keine Krankheiten, kein Mobbing usw.)
Ich habe mehrfach gelesen, dass in Deutschland um die 10% der Bevölkerung einmal im Leben an solchen Störungen leiden, daher müsste es doch den/die ein oder andere/n geben, die/der diesen Prozess schon durchgemacht hat und hoffentlich befreit davon ist…
Hat jemand Ähnliches erlebt?
Habt ihr noch Ideen, ob etwas anderes dahinterstecken könnte?
Würdet ihr mir zu etwas anderem Raten?
Schon einmal vielen Dank für jede Antwort!
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