Ich habe seit ca. einem 3/4 Jahr Angst davor, eine Psychose bzw. Schizophrenie zu entwickeln, mit einer kleinen Pause dazwischen, selbst wenn dort noch ab und zu solche Gedanken in meinem Schädel herumschwirrten.
Zu meiner Person erstmal: ich bin ein wirklich sehr kopflastiger Mensch, denke wirklich über alles nach, was mir definitiv Vorteile in der Schule bringt, da ich mir z. B für Textanalysen keine Notizen machen muss, mein Kopf regelt das von allein(mache in ein paar Wochen mein Abitur) und meinen Mitmenschen einen Lacher beschert, durch meine Schlagfertigkeit, aber mich immer wieder in hypochondrische Zustände "Was wäre, wenn... " katapultiert. Risikofaktoren habe ich nicht, weder familär noch umweltbedingt (meine Mutter musste zwar überwacht werden, wegen vorzeitiger Wehen, aber ich war laut der Ärzte top fit) und ich habe auch eine normale Entwicklung vollzogen, bis auf, dass ich ziemlich früh "erwachsen geworden " bin.
So interpretiere ich im Moment mal wieder jede Kleinigkeit als Anfang einer beginnenden Psychose. Ich untersuche ständig, ob das was ich wahrnehme, der Realität entspricht, ob meine Gedanken sinnvoll und schlüssig sind, ob ich Probleme mit meinem Umfeld habe... Vor Tagen bin ich dann auf den Begriff "Gedankeninterferenz" als Frühwarnsymptom gestoßen und seit dem ist es aus, da ich solche in Ruhezuständen und vor dem Schlafen habe. Wobei gesagt werden muss, dass diese nicht komplett zusammenhangslos, sondern oft z. B. Gesprächsfetzen oder andere wichtige Stichworte aus meinem Alltag sind.
Schlimm ist außerdem, dass ich wenn ich im Stress bin, Rechtschreibfehler mache oder mich auf der Tastatur verdrücke. Sofort springt dann wieder mein Gedankenkarussel an. Oder wenn ich Texteabschnitte auf Anhieb nicht verstehe, bis mir jemand sagt, dass das der Sinn dieses seltsamen "Kunsttextes" ist, oder mir klar wird, dass um 12uhr die Leistung eines jeden Hirns langsam nachlässt.
Wenn ich intensiv an etwas Arbeite habe ich diese Probleme nicht, da ich mit meinen Gedanken woanders bin, also in Klausuren oder, wenn ich einen solchen Text verfasse.
Warum ich mich vor einer Psychose fürchte kann ich teilweise nachvollziehen : Kontrollverlust, Ablehnung und schwere Beeinträchtigungen meiner körperlichen und geistigen Verfassung (durch schwere Nebenwirkungen von Neuroleptika ), was für mich als hoffentlich zukünftige Wissenschaftlerin ein Weltuntergang wäre.
Stelle ich meiner Mutter eine Frage bezüglich des Themas, bekomme ich nur die Antwort"So ein Quatsch, du hast doch in keinerlei Weise eine Neigung zu Schizophrenie ", was wohl für sie selbsterklärend ist, mich aber in keiner Weise beruhigt.
Ich wäre für eine schnelle Antwort sehr dankbar, und wünsche allen noch einen schönen Sonntag
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