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Abwesenheit des Therapeuten nicht aushalten können

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  • Abwesenheit des Therapeuten nicht aushalten können

    Hallo zusammen,

    es ist für mich immer ziemlich schwierig, wenn mein Therapeut Urlaub hat. Dabei sind es meistens nur 1 oder 2 Wochen, die er nicht da ist. Mir erscheint dieser Zeitraum - in manchen Momenten - so unendlich lang, dass ich wirklich verzweifle und auch viel weine deswegen. Ich weiß, dass er nach seinem Urlaub wieder für mich da sein wird, aber es fühlt sich an, als wäre er für immer weg. In besseren Momenten weiß ich, dass es ein überschaubarer Zeitraum ist. Ich vermisse ihn unheimlich, wenn er nicht da ist. Nicht ihn als Person, aber die Therapiesituation. Daran zu denken, dass ich ihn so lange nicht sehe, tut mir richtig weh. Manchmal denke ich, ich werde die Zeit ohne ihn nicht aushalten. Ich habe das Gefühl, ohne ihn nicht sein zu können und ihn unbedingt zu brauchen. Eine Situation, die meine ohnehin schon sehr schwankende Stimmung noch mehr durcheinander bringt. Er weiß von diessen Gefühlen und wir sprechen auch immer wieder darüber, aber trotzdem ist seine Abwesenheit für mich immer wieder schlimm. Ich versuche, mich auf andere Dinge zu konzentrieren und nicht zu viel an ihn oder die Zeit, bis er wieder da ist, zu denken, aber habe kaum Kontrolle über die Emotionen, die mich jeden Moment wieder überfallen können. Ich halte es dann einfach irgendwie aus, weiß, dass diese Emotionen auch wieder weniger werden. Manchmal greife ich noch auf Skills zurück, weil ich nicht weiterweiß, obwohl ich mich gerne funktionaler beruhigen würde und das eigentlich nicht will. .

    Ich weiß einfach nicht, wie ich diese Situation besser für mich in den Griff bekommen kann. Was ich tun kann, damit es nicht mehr so schlimm ist. Mein Therapeut sagt, das sei für die Therapiephase normal und es werde sich irgendwann legen. Ich frage mich aber immer wieder, was ich in genau dem Moment tun kann, um mich doch irgendwie zu entlasten. Hat jemand Tipps und Ideen für mich?

    Viele Grüße :-)




  • Re: Abwesenheit des Therapeuten nicht aushalten können

    Warum vermisst du den Therapeuten, auch wenn er nicht lange weg ist?
    Die Beantwortung dieser Frage, würde es sicher leichter machen eine Strategie zu finden.

    Vermisst du ihn, weil du Angst hast dass was passiert und dann niemand für den Notfall da ist?
    Vermisst du, ihn weil du mit sonst niemandem reden kannst und er eine Art Vertrauter geworden ist?
    Vermisst du ihn, weil du etwas auf ihn projizierst, was eigentlich mit anderen Menschen zu tun hat, einen Schmerz?

    Warum genau, vermisst du ihn?

    Kommentar


    • Re: Abwesenheit des Therapeuten nicht aushalten können

      Danke für deine Antwort!

      Ich vermisse ihn, weil er sich um mich kümmert, wie sonst kein anderer (obwohl ich ein großes soziales Umfeld habe) und weil ich bei ihm einfach alles sagen kann, was ich denke und fühle und sein kann wie ich bin. Das kann ich nirgendwo anders (nicht, weil ich nicht darf, sondern weil ich nicht kann). Hinzu kommt, dass ich bei ihm das Gefühl habe, dass er immer da ist, wenn ich ihn brauche, egal wie ausweglos die Sitauation ist, er wird mir schon helfen. Dieses Sicherheitsgefühl felhlt mir, wenn er nicht da ist und macht mir Angst. Ich fühle mich dann verloren. Und dass er wiederkommt, weiß ich rational zwar, aber es fühlt sich nicht so an. Ich muss allerdings dazu sagen, dass diese Angst vor dem Verlassenwerden für mich alltäglich ist und sich in solchen Phasen einfach total zuspitzt.

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      • Re: Abwesenheit des Therapeuten nicht aushalten können

        Ja, an Verlassensangst musste ich bei deinem Beitrag auch denken.

        Vielleicht kannst du dir an Mantra basteln, eins dass dich beruhigt und die Situation relativiert.
        Sage dir das dann immer wieder vor, auch wenn es dir nicht schlecht geht, aber es sollte etwas sein das rein positiv ist und sich nicht an den negativen Auswirkungen orientiert:
        Mir geht es gut, nächste Woche habe ich schon den nächsten Termin (oder übernächste, je nachdem), darauf freue ich mich, das ist gut so wie es ist........
        Halt überlegen, was dir helfen würde, welche Worte.

        Zusätzlich aufschreiben was dich belastet, was du ihm erzählen möchtest wenn er nicht da ist, wie ein Tagebuch.
        Das kannst du ihm dann zu lesen geben, wenn er deine Gedanken, in der akuten Situation aufgeschrieben liest, dann gibt das vielleicht sogar hilfreiche Hinweise für die Therapie.
        Du könntest damit das Gefühl der Hilflosigkeit und dass er gerade nicht helfen kann, umkehren, nämlich in die Richtung dass gerade diese Situation wertvoll für ihn, dich und die Therapie ist, weil er dadurch deine Gedanken lesen kann, die er in der Stunde sicher anders geschildert bekäme.
        Und, es geht nichts verloren, er wird auch wenn er weg ist da sein, weil er es später lesen wird und im Nachhinein helfen kann.

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