ich bin 23 und ich habe momentan das Problem, dass sich unwahre Gedanken in meinem Kopf festsetzen.
Ich gehöre generell zu den Menschen die zu viel nachdenken und letztlich alles einfach nur zerdenken. So fallen mir ganz plötzlich ohne Grund Dinge oder Geschehnisse aus meiner Vergangenheit ein (meist peinliche und unreife Sachen, aber das ist hier nicht das Problem). Letztens fiel mir ein was uns meine Mutti mal erzählt hat. Und zwar hatte, als ich noch klein war, eine ehemalige Nachbarin gedacht, dass Papa nicht mein Papa sei. Sie sagte damals wohl " Das ist aber schön, dass er sich auch so schön um die große Tochter kümmert, auch wenn es nicht seine ist."
Meine Schwester und ich waren ziemlich verblüfft und fragten uns wie sie denn bitte darauf kam, keiner von uns hat es ernst genommen.
Nun fiel mir das vor kurzem wieder ein und "wurmte" mich auch als ich wieder zu Hause war. Papa hatte gemerkt, dass etwas nicht stimmte, aber ich sagte alles sei ok bis Mama mich alleine fragte. Da habe ich es ihr erzählt und sie sagte mir sie kann mir versichern, dass Papa der erste und einzige war/ ist. Ich kam mir etwas später ziemlich doof vor. ( Und fühle mich auch etwas schuldig Papa nichts gesagt zu haben) Vom Aussehen her gehe ich hauptsächlich nach Mama ( bis auf Papas Nase) und habe den Charakter von Papa.
Als ich wieder bei mir war wollte der Gedanke wieder zurück kommen und ich wollte aber nicht, dass er zurück kommt. Ich habe es auch mit aufschreiben, statt unterdrücken und ablenken versucht. Hat nur zeitweise geholfen, also dachte ich mit dummen Gedanken könnte ich den vertreiben und habe meine Mama da mit reingezogen. Und wir haben Fotos vom Krankenhaus, ich bekam zu meinem 20. Geburtstag die Kette geschenkt, die Papa Mama zu meiner Geburt geschenkt hat und die Handgelenkbändchen gibt es auch noch und trotzdem hinterfrage ich meine Abstammung. Das ist doch Irrsinn und immer wenn ich mir einzureden versuche, dass es meine Familie ist, das es meine Mama und mein Papa ist "fragt so eine kleine leise Stimme" immer: "oder?"
Es macht mich traurig und bringt mich zum weinen. Ich hatte mich schon einmal gefragt was wäre wenn es nicht meine Eltern wären, aber das machte mich traurig und deshalb hab ich nicht weiter drüber nachgedacht. Aber jetzt ist es anders, der Gedanke hat sich festgesetzt, aber ich will nicht über die "Tatsache" nachdenken, dass es nicht meine Eltern sein könnten.
Mit Mama kann ich da doch nicht drüber reden, ich will sie nicht verletzen.
Ich verstehe einfach nicht, warum ich so etwas denke, wo ich doch sonst immer Heimweh habe.
Sonst bin ich zwar öfter mal grundlos traurig, aber dieser Grund ist doch Unreal und von daher viel schlimmer als grundlos traurig zu sein.
Eigentlich sollte und wollte ich auch zu einer Psychotherapie gehen schon allein wegen meinem ADS ( Ich habe jemand für das Medikament , jemand für die Blutwerte, aber es fehlt eben noch der der sich damit auskennt zum reden)
Ich habe das Gefühl ich entferne mich von meinen Eltern und das möchte ich nicht.
Dieser Gedanke ist nun schon seit 3 Tagen immer wieder da, wenn ich nicht gerade beschäftigt bin und das Gespräch mit meiner Schwester hat überwiegend auch nur für den einen Abend geholfen.
Warum denke ich so ?
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