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Nebenwirkungen von trizyklischen Antidepressiva

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  • Nebenwirkungen von trizyklischen Antidepressiva

    Sehr geehrter Herr Dr. Riecke,

    ich habe von meinem Arzt das Antidepressivum Trimipraminin gegen meine Unruhe- und Erschöpfungszustände verschrieben bekommen. In diesem Zusammenhang hätte ich folgende Fragen:

    1) Das Medikament ist ein trizyklisches Antidepressivum und gehört damit zur Gruppe der ältesten Antidepressiva; Trimipramin selbst ist laut Pharmawiki seit 1962 in der Schweiz zugelassen. Wenn dies so ist, wieso steht dann im Beipackzettel, dass die Häufigkeit der Nebenwirkungen als "nicht bekannt" angegeben wird, "da sie auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar sind"? Wie geht das zusammen?

    2) Falls Nebenwirkungen auftreten, gehen diese nach Absetzen des Medikaments ausnahmslos wieder zurück oder gibt es Nebenwirkungen, die möglicherweise irreversibel sind; nehmen wir mal als Beipiele Wassereinlagerungen, Brustvergrößerung, sexuelle Funktionsstörungen, Haarausfall und Schwierigkeiten beim Wasserlassen?

    Vorab besten Dank für Ihre Antwort!

    Mit freundlichen Grüßen

    Wolfgang M.


  • Re: Nebenwirkungen von trizyklischen Antidepressiva

    Sehr geehrter Herr Rieke,

    danke für nichts.

    Kommentar


    • Re: Nebenwirkungen von trizyklischen Antidepressiva

      Sehr geehrter Herr Rieke,

      danke für nichts.
      Wie nett.
      Als Experte darf einem natürlich kein Beitrag mal durch rutschen, der hat ja eh nichts anderes zu tun und von einem User kann man natürlich auch nicht erwarten, dass er ihn höflich nochmal in Erinnerung bringt.

      Kommentar


      • Re: Nebenwirkungen von trizyklischen Antidepressiva

        Liebe(r/s) Tired,

        leider (oder für Sie zum Glück) sehen Sie die Welt da wohl etwas zu rosarot. Abgesehen davon, dass in der Threadübersicht eigentlich nicht zu übersehen war, dass es zu meinem Thema bis dato 0 Beiträge gab, wäre es schon ein verwunderlicher Zufall, wenn dem Experten ausgerechnet eine Frage zu einem ziemlich pikanten Thema durchrutscht. Pikant insofern, als dass jede als negativ wertbare öffentliche Äußerung möglicherweise auf Widerwillen beim betroffenen Pharmahersteller stößt. Und das möchte man natürlich als Experte vermeiden, denn auch in dieser Funktion ist man nie völlig unabhängig, sondern eingebettet in ein Geflecht von Abhängigkeiten und Gefälligkeiten und auch in der Medizin- und Pharmawelt gilt im Zweifelsfall, dass die eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. Insofern hat mich die ausgebliebene Antwort alles andere als überrascht; sie passt vielmehr in das Gesamtbild der Mauer des Schweigens, das durch meine bisherigen Nachfragen zu diesem Thema entstanden ist. Stilvoll wäre es gewesen, die Frage nicht einfach zu ignorieren, sondern mich möglicherweise auch mit einem Hinweis auf genau diese Interessenkonflikte für Informationen hierzu an die PR-Abteilung des Pharmaherstellers zu verweisen.

        Ihnen wünsche ich von ganzem Herzen, dass Sie sich Ihre rührende Naivität bewahren können, denn die Ahnungslosen haben wohl am ehesten Aussicht auf Glücksseligkeit. Falls Sie sich aber doch desillusionieren möchten - oder mich anderenfalls als Verschwörungstheoretiker entlarven können - machen Sie sich doch mal den Spaß meine Frage zu kopieren und sie erneut zu stellen. Es würde mich schwer wundern, wenn Sie es schaffen dem Experten hierzu eine (wohlgemerkt substanzhaltige) Anwort zu entlocken

        LG

        Wolfgang

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        • Re: Nebenwirkungen von trizyklischen Antidepressiva

          Genau, Verschwörungstheorie!
          Oder wie erklärst du dir, dass unser Experte recht häufig zu NW und WW Stellung nimmt?
          Dein Thema ist nicht pikant, sondern ein recht häufig gestellte Frage die fast jeden der so ein Medikament nimmt mal umtreibt, diehier auch immer beantwortet wird sofern dies möglich ist, außer sie rutscht eben durch.

          Dir dürfte sicher auch bekannt sein, dass es auch Fragen gibt die aus rechtlichen Gründen nicht beantwortet werden dürrfen, deine Frage würde ich aber als recht einfach ansehen und versuche mal mein Glück
          Ich denke mal dass die nicht bekannte Häufigkeit etwas mit der ursprünglichen Studienlage zu tun hat, aus irgendeinem Grund war das vielleicht nicht in eine Statistik einzuordnen, oder aber es wurden solche NW erst im Nachinein gemeldet, durch die Dunkelziffer und eventuell abweichenden Ergebnissen zu der Studie nicht an einer Zahl festzumachen.
          Es gibt viele Möglichkeiten, wenn du es definitiv wissen möchtest, dann kannst du dich aber auch an den Hersteller wenden, meist antworten die sogar.

          Die NW verschwwinden normalerweise nach Asetzen, aber individuell kann es sicher auch zu Problemen kommen, z.B. bei Funktionsstörungen spiekt auch die Psyche eine wichtige Rolle und diese könnte die Probleme aufrecht erhalten.
          Allgemein gesagt, ja, die NW müssten wieder weg gehen, individuell gesehen können gewisse Umstände NW aufrecht erhalten.
          Das Medikament ist auch für bestimmte NW bekannt und wird eigentlich kaum noch verschrieben und wenn dann eher nicht als AD sondern gerade wegen bestimmter NW/Nebeneffekte, Schmerztherapie usw.
          Ich habs auch mal genommen und alle NW sind wieder verschwunden.
          Oftmals verschwinden die NW auch unter der Einnahme wieder, ca innerhalb von zwei Wochen.
          Soweit meine Meinung, die natürlich die einer Laiin ist.

          Ich wüsste jetzt nicht was einen Experten bei einer ähnlichen oder abweichenden Antwort in die Zwichmühle bringen sollte, aber dein Misstrauen hat dazu sicher auch schon eine Antwort parat.

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          • Re: Nebenwirkungen von trizyklischen Antidepressiva

            Hallo Wolfgang,

            ich habe Ihren Beitrag tatsächlich überlesen. Das hat allerdings überhaupt nichts mit Abhängigkeiten von der Pharmaindustrie (oder sonst wem) zu tun.

            Zu Ihren Fragen:

            Das Trimipramin hat wie alle trizyklischen AD Nebenwirkungen, die stärker sind als bei den SSRI. Sie sind jedoch nicht irreversibel, aber dosisabhängig.

            Die wesentliche - und sofort auftretende NW - ist die Sedierung. Wobei diese manchmal sogar erwünscht ist, z.B. bei den agitierten Depressionen mit ihrem besonders hohem Leidensdruck.

            In der Praxis wird das Mittel meist niedrig dosiert angewandt, wenn störende Unruhe, Schlafschwierigkeiten oder ängstliche Angespanntheit gemildert werden sollen.

            Nach Ihrer Schilderung scheint bei Ihnen die Indikation zu stimmen.

            Beste Grüße

            Dr. Riecke

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            • Re: Nebenwirkungen von trizyklischen Antidepressiva

              sie passt vielmehr in das Gesamtbild der Mauer des Schweigens, das durch meine bisherigen Nachfragen zu diesem Thema entstanden ist. Stilvoll wäre es gewesen, die Frage nicht einfach zu ignorieren
              Die Mauer des Schweigens wurde ja nun durchbrochen, da wäre es doch stilvoll deinerseits nochmal zu schreiben.
              Passt aber sicher nicht in die Theorie, also den geforderten Stil für sich selber lieber egalisieren?

              Kommentar


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