„Abends muß ich zu Hause bleiben wegen der Kinder. Die Abende gehören meinen Kindern.“ sagte eine gute Freundin, die sich selbst als „alleinerziehende Mutter“ bezeichnet, zu mir. Eigentlich nichts Ungewöhnliches – nur: Sie hat gar keine Kinder, sondern zwei Katzen. Sie (45 Jahre) lebte seit vielen Jahren fast ohne soziale Kontakte, nur ich habe seit einem Jahr einen engen Kontakt zu ihr aufbauen können. Sie betrachtet ihre Katzen als Kinder, spricht entsprechend mit ihnen und hält ihr Single-Dasein mit den Katzen für ein Familienleben. Andererseits bin ich mir sicher, daß sie genau weiß, daß sie weder verheiratet ist, noch Kinder hat. Sonst hat sie eine klare Wahrnehmung von ihrem Leben und ihrer Umwelt und keine Wahnvorstellungen, allerdings ist ihr Leben von einer starken Hyperaktivität und einer Essstörung geprägt.
Wer kennt eine solche Persönlichkeitsstörung und kann mir Hinweise geben, wie ich damit umgehen kann? Paßt dieses Verhalten zu einer Borderline-Störung? Ich möchte ihr so gerne helfen, wieder in ein „normales“ Leben zurück zu finden.
Viele Grüße
Teymoon
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