ich nehme seit ca. 10 Jahren Seroquel (Quetiapin), das als Nebenwirkung einen Rückgang der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) bewirken kann.
Vor einigen Jahren trat dies bei einem Klinik-Aufenthalt auf. Dort wurde die Dosis des Medikaments deutlich verringert und die Leukopenie verschwand.
Die geringere Dosis habe ich weiter eingenommen und regelmäßig Bluttests beim Hausarzt machen lassen, da der Psychiater das in seiner Praxis nicht machen wollte.
Nun trat wieder eine bedenkliche Leukopenie auf, der Hausarzt schlug Alarm. Ich schrieb dem Psychiater eine E-Mail und fragte nach einem Zusammenhang mit den eingenommenen Medikamenten (ich wollte nicht ober schlau daher kommen und sagen, ich weiß es schon, deshalb als Frage formuliert).
Er empfahl einen Termin bei einem Onkologen zu machen, sonst nichts.
Ich erschrak und sprach mit meinem Hausarzt, der fragte, ob ich mir zutraue das Medikament auf eigene Faust abzusenken und noch einen Bluttest zu machen, bevor sie einen mit Angst besetzten Termin beim Onkologen macht. Ich habe es so gemacht, komme mit der geringeren Dosis gut zurecht und die Leukopenie ist verschwunden.
Geblieben ist eine Enttäuschung über den Psychiater. Kann ich ihm einen Vorwurf machen oder muss ich das so hinnehmen?
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