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Schwere Epilepsie und psychologische Begleitung

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  • Schwere Epilepsie und psychologische Begleitung

    Hallo,

    ich leide neben meinen psychischen Krankheiten auch noch unter verschiedenen körperlichen Krankheiten. Meine Epilepsie (durch frühkindliche Hirnschädigung) beeinträchtigt mich zur Zeit am Meisten. Ich habe vor einem Jahr in meiner schlimmen Phase dreimal vom Arzt Medikamente gespritzt bekommen ohne die vielen "normalen" Grand Mal Anfälle. Nach meinem schlimmsten Anfall hatte ich Sprachstörungen und konnte mir die erste Zeit schlecht helfen, da mein Kopf nicht mehr funktioniert hat. Es gab auch schon viele Verletzungen, auch Knochenbrüche durch die Anfälle.
    Wie lerne ich mit bestimmten Erfahrungen, die ich durch die Epilepsie gemacht habe, umzugehen? Es gab auch schon lebensbedrohliche Ereignisse wegen der Epilepsie und verschiedenem. Ich bin nicht ängstlich, im Gegenteil, aber mein Arzt meinte, dass meine Epilepsie fortschreitet und ich weiß nicht, was noch kommt. Wie lernt man damit umzugehen?

    Gibt es Psychologen, die sich mit der psychologischen Begleitung von Menschen mit Behinderungen durch körperliche Krankheiten auskennen? Es ist eine etwas besondere Situation (Fallen, Krampfen, blau werden, Dämmerzustand, Eltern helfen,...).
    Zur Zeit nehme ich drei Antiepileptika (Lamotrigin, Vimpat, Fycompa). Auch in den Epilepsiezentren kann man mir seit Jahren nicht richtig helfen. Deshalb bin ich in letzter Zeit bei meinem Neurologen in der Praxis. Das ist weniger stressig für mich als die dauernden Klinikaufenthalte und er kennt mich gut genug, so dass er merkt, wenn ich durch ein Epilepsiemedikament psychotisch werde. Das gibt mir mehr Sicherheit.

    Liebe Grüße


  • Re: Schwere Epilepsie und psychologische Begleitung

    "Deshalb bin ich in letzter Zeit bei meinem Neurologen in der Praxis."

    Das ist sicher der beste Weg.

    Sie brauchen jemanden, der fachlich versiert ist, Sie richtig kennt und so Veränderungen am besten wahrnehmen kann.

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    • Re: Schwere Epilepsie und psychologische Begleitung

      Hallo,

      1. Ist Psychose erblich bedingt? Wir haben in der Familie auch Psychosen, obwohl nie jemand Drogen genommen hat von Ihnen.
      2. Kann es sein, dass sich übliche Psychosen ankündigen? Bei einem nahen Verwandten hatte ich den Eindruck er zieht sich zurück und verhält sich anders. Irgendwann kam dann der Tag, wo die Psychose deutlich wurde.

      Viele Grüße

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      • Re: Schwere Epilepsie und psychologische Begleitung

        Bei bestimmten Formen der Psychosen erhöht sich das Risiko daran zu erkranken, wenn es Fälle in der Familie gibt, je näher Verwandt desto höher das Risiko.
        Das muss aber nicht sein und ob eine Psychose ausbricht hängt auch mit äußeren Faktoren zusammen.

        Es gibt oft Vorboten, auch deshalb sind Psychotherapien wichtig, die ja nicht die Psychose heilen, aber dabei helfen Vorboten zu erkennen um dann gegensteuern zu können, sowie Trigger ausfindig zu machen und insgesamt besser damit umgehen zu können.

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        • Re: Schwere Epilepsie und psychologische Begleitung

          Hallo,

          danke für Eure Antworten.
          Bei mir ist das etwas kompliziert. Mein Psychiater meint, wenn ich durch eine Psychotherapie emotional zu sehr belastet bin, geht es auch nicht. Bei meiner letzten Psychotherapie habe ich mich nach den Therapiesitzungen immer geritzt, bin ja eigentlich "Borderliner". Andererseits weiß ich nicht so recht, wie ich alles was passiert ist so verarbeiten soll.

          Ich war noch nie so durcheinander, auch Borderline macht solche Zustände nicht. Bei Borderline hat man emotionale Unruhezustände und Schwierigkeiten sich unter Kontrolle zu halten, aber ich habe mich nie ständig bedroht gefühlt und so seltsame Gedanken gehabt. Aber wenigstens verschwinden solche Zustände mit Absetzen des Epilepsiemedikaments wieder in meinem Fall. Borderline bleibt, wird aber mit dem "Alter" besser habe ich den Eindruck.

          Liebe Grüße

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          • Re: Schwere Epilepsie und psychologische Begleitung

            "wird aber mit dem "Alter" besser habe ich den Eindruck."

            Es stimmt, dass mit zunehmendem Alter vieles besser, man vor allem aber gelassener wird.

            Da lassen sich dann auch die auftretenden Wehwehchen leichter ertragen.

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            • Re: Schwere Epilepsie und psychologische Begleitung

              Wenn das bei dir vom Medikament kommt, ist es wahrscheinlich nochmal was ganz anderes, wie eine Psychose die man ja durch Medikamente in den Griff bekommen kann und eben auch Psychotherapie.
              Bei dir wäre der Auslöser dauerhaft vorhanden, da kann man eigentlich nur lernen damit möglichst gelassen umzugehen, oder aber mit der Dosis experimentieren, was aber sicher nicht sinnvoll ist bzw. der Arzt absegnen müsste.

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              • Re: Schwere Epilepsie und psychologische Begleitung

                Hallo,

                sei mir nicht böse Tired, dass ich das schreibe. Ich kenne meine Diagnose von damals und war zu der Zeit wegen Topamax wochenlang in der Psychiatrie.
                Es gibt viele Antiepileptika und ich bin nicht gezwungen gerade das zu nehmen, welches mich psychotisch machte. Zur Zeit nehme ich drei andere (Lamotrigin, Vimpat und Fycompa).

                @ Dr. Rieck: Da ich durch das Xeplion einen so hohen Prolaktinspiegel bekommen habe mit den entsprechenden Symptomen, bekomme ich jetzt Aripiprazol.
                Ich habe jedoch das Problem, dass ich zur Zeit extreme Stimmungsschwankungen habe, Konzentrationsprobleme und verschiedenes. Insgesamt ist mein Eindruck, dass Xeplion mir mehr Ruhe gibt und schon immer besser gewirkt hat. Andererseits halte ich dieses ewige "Milch in der Brust" nicht aus. Als ich damals psychotisch war, hat Risperdal nach drei Wochen angefangen zu wirken, aber es treibt den Prolaktinspiegel nach oben. Was soll ich machen? Wie löst man dieses Problem am Besten? Mein Psychiater hat mir als Alternative vor einiger Zeit Clozapin vorgeschlagen. Ich kenne das von früher. Es macht starke Gewichtszunahme und seitdem ich die vielen Antiepileptika nehme, werde ich davon total müde. Verschlimmern tut es meine schwere Epilepsie interessanterweise nicht.

                Viele Grüße

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