ich fasse mal zusammen.
Anfang Oktober Nierenstein mit schwersten Koliken auf der linken Seite. Die Koliken waren sehr schlimm. Nach vier Tagen wurde erst eine Harnleiterschiene eingesetzt, da der Stein nicht zertrümmert werden konnte. Die Harnleiterschiene hat jedoch starke Schmerzen verursacht, so dass ich zwei Wochen fast nur im Bett lag. Dann wurde der Stein endoskopisch "geholt". Kurz danach wieder wieder schwere Koliken, die dann aber die Letzten sein sollten. Ggf. kam das von einem geschwollenen Harnleiter.
Ich wurde einen Tag später entlassen mit der Aussage, dass ich geheilt bin. In den ganzen Tagen/Wochen hat man mir täglich hochdosiert (überdosier) Novaminsulfon gegeben.
Ca. 1,5 Wochen nach der OP, bekam ich dann Panikattacken und Angstzustände. Ich musste ins Krankenhaus. Dort wurde ein erhöhter Blutdruck und Puls festgestellt. Ruhe EKG war jedoch unauffällig. Also wieder nach Hause. Dieser extreme Zustand hat mich dann ca. vier Wochen begleitet. Nach diesen vier Wochen kamen dann wieder dumpfe sehr eklige Flankenschmerzen (12 Rippe) links dazu. Ich bin sofort zum Urologen, der diverse Untersuchungen (Ultraschall, Blutuntersuchung, Urinuntersuchung, Urographie) an den Nieren durchführte. Aber der Urologe sagte mir, dass alles ok wäre. Habe mir sogar eine Zweitmeinung eingeholt, aber auch diese war ohne Befund.
Mein Hausarzt und Orthopäde hat mich zum MRT und CT geschickt. Beides war ebenfalls unauffällig. Zumindest nichts, was die Schmerzen im Flankenbereich erklären würde. Um wirklich alles auszuschließen, wurde noch eine Magenspiegelung durchgeführt, die zwar einen Zwerchfellbruch zu Tage gebracht hat, aber die Schmerzen an der 12 Rippe nicht erklären würde.
Zwischendurch kommen noch ein Missgefühl im rechten Arm und ein jucken ohne Ausschlag am ganzen Körper dazu. Beides ist nicht beeinflussbar, bzw. kann ich mit einer bestimmten Tätigkeit oder Ernährung in Verbindung bringen. Auch ein Allergietest brachte keinen Befund.
Ich bin völlig am Ende, die Schmerzen sind so eklig dumpf, so dass ich an nichts mehr anderes denken kann. Dazu dieses Missgefühl im Arm, dass kein Schmerz ist, eher ein tiefes Brennen oder sogar Kältegefühl...schwer zu beschreiben. Sehr unangenehm. Bin auch bei der Physiotherapie, aber das hilft auch nicht. Ich kann den Schmerz sogar beeinflussen, indem ich die 12 Rippe links drücke, dann wird es noch schlimmer.
Ich treibe Sport und ernähre mich insgesamt bewusst. Ich bin 1,75 m und wiege 67 Kg. Ich hatte keine Unfall oder habe mich verhoben.
Mein Hausarzt ist inzwischen der Meinung, dass ich mir die Schmerzen evtl. nur einbilde, aufgrund der schlimmen Erfahrung mit dem Nierenstein. Ich war sprachlos und dennoch frage ich mich, ob da was dran sein kann. Es schmerzt...das ist Fakt. Ich bilde mir das auch nicht ein, wenn, dann habe ich aber keinen Einfluss darauf, da selbst bei Ablenkung der Schmerz vorhanden ist. Dieser ist Bewegungsunabhäng.
Schmerzmittel möchte ich nicht mehr nehmen. Ich wurde so vollgepumpt mit dem Mist, so dass mein Magen da wohl schaden genommen hat. Ich war auch zu 3 Sitzungen beim Psychologen, der meinte, dass diese Symptome evtl. eine art Entzug sein könnten. Im Dezember habe ich dieser Diagnose noch geglaubt, aber jetzt im April nicht mehr. Immerhin sind seit dem Nierenstein gute 7 Monate vergangen.
Was kann ich psychologisch für mich tun, dass es mir endlich wieder besser geht.
Gruß
Arne
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