mir geht es psychisch insgesamt eigentlich gut, meine jahrelangen, schweren Depressionen sind weg. Ich habe nur das Problem, dass ich auch manchmal aus unbekannten Grund immernoch Ritzdruck bekomme. Ich habe mich jetzt über 6 Monate nicht mehr geritzt. Das hätte ich früher nie ausgehalten, da es auch zur Sucht werden kann.
Ich probiere immerwieder Skills aus, aber manchmal ist die Unruhe und der Ritzdruck schwer auszuhalten. Ich habe das Problem, dass auch die üblichen Benzodiazepine schon lange nicht mehr wirken. Ich nehme sie nur noch selten wegen der Epilepsie, aber wegen der Psyche fasse ich diese Medikamente schon lange nicht mehr an.
Ich habe auch eine andere Geschichte als viele Menschen mit psychischen Erkrankungen, da ich durch ein Epilepsiemedikament schon mal sehr psychisch gestört war (medikamenteninduzierte Psychose) und das Schmerzgefühl fast total weg war.
Was kann ich machen, um aus diesem jahrelangen, dauernden unterschiedlich starken Ritzdruck rauszukommen? Mein Psychiater meinte mal, dass der Ritzdruck aufhören würde, wenn man sich lange genug nicht ritzt. Aber jetzt nach 8 Monaten ohne Ritzen ist der Ritzdruck immer noch nicht viel besser.
Das Einzige, was mir zur Zeit hilft, ist der Gedanke, dass das Ritzen eigentlich keine langfristige Erleichterung bringt, sondern nur kurz hilft (wie andere Suchtmittel wahrscheinlich auch). Ich habe eigentlich keine richtige Borderlinestörung laut meinem Psychiater und auch keine Neigung zu Suchterkrankungen. Mit Zigaretten, Alkohol etc. habe ich keine Probleme bzw. fasse ich nicht an.
Viele Grüße
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