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Mutter "verleugnet" gesundheitliche Probleme

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  • Mutter "verleugnet" gesundheitliche Probleme

    Hallo zusammen!

    Ich hatte dies schon mal unter Altenpflege eingestellt, habe aber den Hinweis bekommen, es vielleicht nochmal hier zu versuchen...
    Meine Mutter (69) hat seit einigen Monaten psychische Probleme (hat teilweise Wahnvorstellungen von schweren Krankheiten und Todesfälle bei Bekannten etc, fühlt sich beobachtet und hat eine falsche Vorstellung von der eigenen Gesundheit). Aufgrund dieser Probleme ist es nahezu unmöglich sie von Arztbesuchen oder der Einnahme von Tabletten zu überzeugen, da sie selbst ihr Problem nicht erkennt.
    Da sie aber einen sehr hohen Blutdruck hat, wäre gerade die Einnahme von Tabletten sehr wichtig. Leider ist sie aber selbst davon überzeugt, keinen Bluthochdruck zu haben. Messgeräte sind dann defekt oder Ärzte, bei denen sie nie war, "sagen" ihr, dass alles okay wäre.
    Im MRT und beim Neurologen war sie, zwar unter Protest, aber wir haben es zum Glück geschafft. Dort wurde aber nichts gefunden, was die Wahnvorstellungen erklären könnte.
    Ich habe überlegt, ob psychische Probleme und das damit verbundene Verleugnen einer Krankheit schon ein Grund für einen Pflegegrad wären? Falls ja, wäre es dann möglich die tägliche Tablettengabe über einen Pflegedienst zu regeln?
    Und falls nicht, gibt es sonst Möglichkeiten in solch einer Situation? Vielleicht auch Hilfe/Unterstützung bei Arztbesuchen etc.?
    Ich habe große Bedenken, was der unbehandelte Bluthochdruck für Folgen haben könnte bzw dass auch ihre jetzigen psychischen Probleme damit zu tun haben könnten.

    Vielen Dank für eure Antworten im voraus.


  • Re: Mutter "verleugnet" gesundheitliche Probleme

    Hi,
    schön dass du her gefunden hast.

    Da deine Mutter kein daran Interesse hat etwas abklären zu lassen, warum auch sie realisiert es ja nicht, solltest du dich vielleicht mal an den medizinischen Dienst wenden, auch das Sozialamt ist eine Anlaufstelle.

    Zwingen kannst du sie zu nichts, auch nicht dazu Hilfen anzunehmen, aber wenn der medizinische, bzw. psychiatrische Dienst eine Gefährdung deiner Mutter feststellt dann werden die aktiv werden.
    Es könnte dann über kurz oder lang auch zu einer Betreuung kommen, damit gesichert ist dass deine Mutter notwendige Arztbesuche wahrnimmt und auch das mit den Medikamenten geregelt wird.

    Zusätzlich kannst du dich auch mit ihrem HA in Verbindung setzen, falls sie einen hat und ihm das Problem schildern, aber ich denke er wird dich auch auf die gängigen Stellen verweisen.

    Du musst auch damit rechnen dass deine Mutter dir das sehr übel nehmen wird, vielleicht bekommt sie dann aber Medikamenten, wodurch es ihr wieder besser geht und sie versteht das es gut so war.

    Ich denke wenn du dich an den sozialen und medizinischen Dienst wendest, bist du schon mal einen Schritt weiter und die können dir dann auch sagen wie du am besten weiter vorgehen kannst.
    Zumindest würde ich so vorgehen.
    Ob es Sinn macht einen Antrag auf einen Pflegegrad zu stellen wird man dann sehen, es würde aber schwierig werden wenn sie z.B. eine Psychose hat aber ansonsten fit ist und den Pflegegrad ablehnt, da zählt dann ihr Wille mehr als die Vernunft, es sei denn es liegt eine Gefährdung vor.

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    • Re: Mutter "verleugnet" gesundheitliche Probleme

      "..was der unbehandelte Bluthochdruck für Folgen haben könnte bzw dass auch ihre jetzigen psychischen Probleme damit zu tun haben könnten."

      Das ist gut möglich.

      Gibt es Tagesschwankungen? Dass z.B. die beschriebenen Symptome abends und vor allem nachts ausgeprägter sind als am Tag?

      Gab es einen plötzlichen Beginn?

      Wie lange ist der hohe Blutdruck bekannt?

      Trinkt Ihre Mutter ausreichend?


      Wenn man zu wenig trinkt, wird (besonders bei älteren Leuten) die Viskosität des Blutes zu hoch. Das Blut kann dann nicht mehr in die kleinen Arterien vordringen, es kommt zu Funktionsstörungen in den Organsystemen.

      Beim Gehirn entstehen Verwirrtheit, Orientierungsstörungen und manchmal auch Wahn mit Halluzinationen.

      Leider verschwindet das Durstgefühl im Alter immer mehr, so dass der o.g. Mechanismus gefördert wird.

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      • Re: Mutter "verleugnet" gesundheitliche Probleme

        Einen Hausarzt hatte sie bis vor kurzem nicht. Als die Symptome losgingen, habe ich dann einen Arzt für sie gesucht. Dort wurden die "normalen" Untersuchungen wie Blutdruckmessen und Blutabnahme gemacht. Ansonsten war der Arzt wenig bemüht und hatte auch keine weiteren Tipps.
        Ich war dann beim sozialpsychiatrischen Dienst. Dieser war auch bei uns, hat auch einmal mit meiner Mutter gesprochen. Da dort nichts weiter auffällig war, ist es dann dabei geblieben.

        Tagesschwankungen gibt es. Gegen Abend und auch nachts treten die Probleme verstärkt auf. Sie scheint auch nicht wirklich gut zu schlafen. Morgens ist es manchmal auch nicht so gut, tagsüber geht es eher.

        Das alles fing plötzlich an. Meine Eltern waren im Urlaub, als sie wieder zuhause waren, habe ich meine Mutter kaum wiedererkannt. Plötzlich hat sie erzählt, dass ihre Schwester und andere plötzlich verstorben wären und fühlte sich beobachtet. Sie schien auch irgendwie nicht ganz "da" zu sein. Hat teilweise nur "gestarrt" oder war im Gegensatz dazu unruhig.
        Gegenüber dem Anfang hat es sich aber inzwischen etwas gebessert. Die Wahnvorstellungen von Tod usw. treten nicht mehr ganz so häufig auf wie zu Beginn. Teilweise wirkt sie auch "normal".

        Der hohe Blutdruck wurde erst zu dem Zeitpunkt bekannt, da sie vorher weder zur Vorsorge zum Arzt gegangen ist, noch selbst gemessen hat.

        Ob sie ausreichend trinkt, kann ich leider nicht beurteilen.

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        • Re: Mutter "verleugnet" gesundheitliche Probleme

          Wie ist denn dein Kontakt zu deinem Vater, kann der was dazu sagen ob sie genug trinkt und ihr auch was hinstellen wenn es zu wenig ist, sie dran erinnern?

          Ist ihm etwas bekannt, was im Urlaub vielleicht anders war, z.B. die Versorgung, oder hat sie dort Medikamente genommen?

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          • Re: Mutter "verleugnet" gesundheitliche Probleme

            Der Kontakt ist gut. Er sagt, dass sie zwar oft was zu trinken stehen hat, aber es auch nicht immer austrinkt. Ist leider nicht so ganz zu beurteilen, was sie wirklich trinkt oder vielleicht auch mal wegschüttet.
            Gebe ihr fast jeden Abend ein Glas mit einer aufgelösten B-Vitamin-Tablette, weil ich irgendwo gelesen habe, dass diese bei Wahnvorstellungen helfen können. Ob sie dieses dann allerdings komplett austrinkt...

            Medikamente hat sie keine genommen. Zum Arzt ist sie ja nie gegangen...
            Mein Vater war im Urlaub krank, hatte eine stärkere Erkältung. Da hat meine Mutter eine erste Äußerung gemacht, die keinen Sinn ergab (was der Arzt gesagt hätte, es war aber keiner da). Vielleicht hat ihr die Krankheit irgendwie Angst gemacht, weil sie nicht mal zuhause waren. Ängste hatte sie in den letzten Monaten und Jahren viele. Dass ein Unwetter Schaden am Haus anrichten könnte oder eingebrochen werden könnte und dergleichen. Nach dieser Äußerung wegen dem Arzt war dann aber erstmal nichts mehr, erst zuhause dann.
            Vor dem Urlaub war sie selbst erkältet, aber ansonsten war nichts weiter, was mir bekannt oder meinem Vater aufgefallen wäre.

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            • Re: Mutter "verleugnet" gesundheitliche Probleme

              Vielleicht kann dein Vater mal ein Auge auf das Trinken haben, sie regelmäßig erinnern?

              Dann werdet ihr ja sehen ob es besser wird.

              Das Blutdruckproblem wäre damit natürlich noch nicht gelöst.........
              Es ist aber echt schwierig bis unmöglich, jemanden zu einer Behandlung zu bekommen wenn er diese ablehnt, das kann man nur immer wieder versuchen mit etwas diplomatischen Geschick Einfluss zu nehmen und nicht aufgeben.

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