mich beschäftigt seit längerem folgendes Problem:
Alter: 28Jahre
Vor ca. 4 Jahren wurde bei mir nach stark erhöhten Praxiswerten eine 24h-Blutdruckmessung durchgeführt. Ergebniss: (Tag 148/80 Nacht 141/71)
Daraufhin begann über Ramipril Umweg eine Medikation mit Valsartan gesteigert zu HCT Exforge + Betablocker. Das Einstellen erfolgte über ca. 1 1/2 Jahre, die Medikation wurde teils nach Praxismessungen angepasst. Anfangs fuhr ich dabei gut, hatte soweit auch keinerlei Nebenwirkungen und die Laborwerte waren jederzeit in der Norm. Die letzte 24h Messung vor meinen Beschwerden ergab: Tag 115/64 Nacht 104/62
Minimumwerte (89/35 Nachts)
Ich merkte jedoch sehr schleichend, dass irgendetwas nicht stimmt, konnte diesen Zustand aber nicht näher beschreiben ausser "dass ich mich nicht wohlfühle". Es kam immer mehr eine geradezu bleierne Müdigkeit und Antriebslosigkeit hinzu. Auf Nachfrage wurde ich aufgeklärt, dass das typische Nebenwirkungen der Blutdrucksenkung seien, der Körper müsse sich daran gewöhnen, evtl. Präparatewechsel wurde empfohlen.
Nun kommt das eigentliche Problem:
Diese Nebenwirkungen hatte ich insofern gut "ausgehalten", als dass sie mir als Student in den Semesterferien keine größeren Problem bereiteten, obwohl ich auch in meiner Freizeit sehr beeinträchtigt war dadurch (ständig müde, keine Kraft für Hobbies ect.).
Ich stellte jedoch zu meinem Erschrecken bald fest, dass sich mein Gedächtnis und meine Auffassungsgabe radikal verschlechtert hatten, starke Verlangsamung. Ich fasse mich hier kurz- ich stelle bei mir seit nun fast 2 Jahren kognitive Symptome fest die sich am ehesten mit den Begleiterscheinungen einer Depression, Burnout, oder beginnenden Demenz beschreiben lassen. Meine Persönlichkeit hat sich dahingehend verändert, als dass immer mehr davon fehlt, alle möglichen Dinge, welche mich vorher ausgezeichnet hatten, fallen mir schwer. Mein ganzes Leben ist mittlerweile durch diesen vernebelten Zustand bestimmt. Die Medikamente wurden vor ca. 5 Monaten abgesetzt.
Es begann ein Ärztemarathon.
Die Ergebnisse waren:
-Keine Auffälligkeiten, ausser erhöhter Homocysteinwert von 17,5
-absetzen der Blutdruckmedikation
-Diagnosen von Depression bis Angststörung
Ist es möglich, dass mein Gehirn mit dem gesenkten Blutdruck nicht klar kam?
Erhöhte Homocysteinwerte beeinträchtigen die Gefäßfunktion. Kann es sein, dass bestimmte Bereiche im Kopf während der Medikation latent unterversorgt waren, und nun geschädigt sind (so fühlt es sich an)?
Ich würde mittlerweile gerne daran glauben, dass die Beschwerden psychisch bedingt sind. Auffallend ist aber die unverändert gleichbleibende Situation seit der Medikation.
Was soll ich tun?
Vielen Dank für eure Antworten
Jackl
Kommentar