eine Frage, die mich, sowohl aus Experten-/ als auch Laiensicht, interessiert.
Jeder Mensch hegt wohl Erwartungen an etwas und/oder jemanden und für gewöhnlich münden Erwartungen in Enttäuschungen, so zumindest meine Erfahrung.
Ist es also verkehrt, wenn man unzählige, negative Beziehungserfahrungen Zeit seines Lebens gemacht hat, zu erwarten, dass der Therapeut sich auf den Patienten und seine Lebensgeschichte und dem damit verbundenen Leid einlässt?!
Bisher scheiterten früher oder später alle Therapieversuche, sei es das Erstgespräch, das Vorgespräch, die VT, die stationäre Therapie oder eben jetzt bald wohl auch die TPT.
Bei dem jetzigen Versuch habe ich aus gutem Grund eine Traumatherapie ausgewählt, da die Vermutung nahe liegt, dass innere Anteile ein anderes 'besseres' Leben mit positiven Beziehungserfahrungen etc. abwehren und einzig ein Leben in Leid und in Qualen verdient wird.
Ist es also nun ein Fehler vom Patienten, wenn er erwartet, dass der Therapeut, dem man immerhin sehr verletzende Erfahrungen offen gelegt hat, mit einem die 'Reise' antritt?!
In meinen Augen bedeutet dies nicht, dass man mir bedingungslose Liebe entgegen bringt, sondern dass man das Wagnis eingeht, mit gravierenden und immens herausfordernden Übertragungen (und was sie mit sich bringen) des Patienten fertig zu werden und gemeinsam den Kern der Problematik aufzuschlüsseln, anstatt diese Konfliktsituationen ständig nur als 'Übertragung' darzustellen und überhaupt gar nicht die positiven Anteile der Übertragung zu erwähnen.
Leider ist das Ganze wieder sehr komplex formuliert, daher kann ich es nachvollziehen, wenn die Rückmeldung dementsprechend ausfällt, bedanke mich aber trotzdem fürs Lesen

Bin ich in einer Gruppentherapie eventuell besser aufgehoben?
Oder ist der 'Beziehungstest' eine Chance?
Danke im Voraus!!
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