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Matheschwäche durch blockaden

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  • Matheschwäche durch blockaden

    Hallo zusammen, ich hab ein problem mit dem ich irgendwie nicht fertig werde. Ich bin 18 jahre alt und habe eine starke Matheblockade sodass ich nichtmal die kleinsten Plus und Minus Aufgaben in kurzer zeit lösen kann. Das liegt daran, dass ich in meiner gesamten Schulzeit Nachhilfe von meinem Vater bekommen habe, der mich bei jedem falschen Ergebnis angeschrien und geschlagen hat. In der Schule hatte ich Lehrer die mich extra an die Tafel geholt haben damit alle sehen wie blöd ich bin. Ich hatte so einen Druck jeden Tag dass ich schon mit 16 nur noch geweint habe und mit meinen Nerven am Ende war. Jetzt hab ich dass problem dass ich meine Ausbildung anfangen möchte, ich aber dafür Mathe brauche aber es total peinlich ist darüber zu sprechen und ich glaube dass meine Lehrer mir das nicht glauben werden wenn ich ihnen das erzähle. Ich weiß nicht was ich tun soll
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  • Re: Matheschwäche durch blockaden

    "dass meine Lehrer mir das nicht glauben werden wenn ich ihnen das erzähle."

    Doch, das sollten Sie tun.

    Es gibt viele Prominente, z.B. Schauspieler - besonders Frauen - , die regelrecht betonen, dass sie in Mathe stets "versagt" hätten und sich der Zustimmung der Zuhörer sicher sind. Manche machen das Spielchen mit Chemie oder auch Physik.
    Man hat dabei oft das Gefühl, dass damit ihre künstlerische Attraktivität steigen soll.

    Tatsächlich gibt es "Matheversager" nicht so genetisch bedingt wie das Analogon der Legasthenie. Natürlich größere Begabungen und weniger Begabte. Aber wenn es einen Lehrer gibt, der ein sehr guter Didaktiker und ein sympathischer Mensch ist, der seine Schüler schätzt und achtet (besonders die, die weniger begabt sind) und Spaß induzieren kann, dann ist Mathe leicht zu vermitteln.

    In Ihrem Fall ist offenbar genau das Gegenteil geschehen. Sie sind in der Schule quasi negativ konditioniert worden.

    Dies aufzulösen, ist möglich, bedarf aber jener Personen, die so etwas wirklich können (und wollen).
    Deswegen sollten Sie sich gegenüber Ihren Lehrern und Ausbildern "outen", also ganz offen das Problem schildern. Vielleicht findet sich eine Art Nachhilfe, die Ihnen eine wirkliche Hilfe sein und nicht nur Stoff ermitteln kann.

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    • Re: Matheschwäche durch blockaden

      Ich war schon einmal bei einer Dyskalkulietrainerin, was ich jedoch aufhören musste, da es zu viel kostete. Ich habe Angst dass ich auf meiner neuen Schule wieder an Lehrer gerate die kein Verständnis dafür haben und ich dann wieder schlechte Karten habe.

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      • Re: Matheschwäche durch blockaden

        "Ich war schon einmal bei einer Dyskalkulietrainerin"

        Ist denn die spezielle Form der Dyskalkulie (Normalismus, Mechanismus oder Konkretismus z.B.) festgestellt worden?

        Das müssten nämlich die zukünftigen Lehrer wissen, auch um ein spezielles Eingehen auf das Problem zu ermöglichen.
        Auf alle Fälle sind die wichtigen ersten zwei bis drei Jahre in der Schule vertan worden. Und dafür können Sie nun wirklich nichts.

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        • Re: Matheschwäche durch blockaden

          Ich habe einige Tests machen müssen und da ich alles mit den Händen abzählen muss und ich große rechenaufgaben gar nicht rechnen kann meinte sie dass ich eine starke Dyskalkulie habe. Ich habe davor noch nie etwas davon gehört.
          ich weiß nicht gibt es dafür sowas wie ein Atest? Weil ich sowas dringend für die schule und den arbeitsplatz bräuchte. Ich habe in dem Betrieb jetzt schon ein Jahr gearbeitet und musste ein kleines Cafe leiten in der Mittagspause. Ich habe mich nicht getraut meiner Chefin davon zu erzählen weil sie mich sonst gekündigt hätte. Für sie wäre das wichtig denn sie würde denken ich möchte mich nur vor der Arbeit drücken.

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          • Re: Matheschwäche durch blockaden

            "gibt es dafür sowas wie ein Atest?"

            Ja, ein Attest sollte ein Neurologe ausstellen, könnte aber auch der Hausarzt machen, wenn Sie ein paar Unterlagen haben (Testergebnisse z.B.).

            Trotzdem wäre für Ihr weiteres Leben eine Behandlung sinnvoll, vielleicht kann Sie jemand beraten. Übrigens wissen darüber Pädiater recht gut Bescheid oder eine Sozialarbeiterin aus diesem Bereich.

            Ideal wäre allerdings, wenn es einen engagierten Lehrer gäbe, der mit Dyskalkulie Erfahrung hat. Dann wird das Problem eher in die Richtung einer behandelbaren Störung gerückt, der Krankheitscharakter würde entschärft.

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            • Re: Matheschwäche durch blockaden

              Ok dann schaue ich mal ob ich so ein Attest bekomme. Ich wollte das auch behandeln lassen. Die Dyskalkulietrainerin hat mir auch einiges beigebracht, jedoch kostet das alles viel zu viel. Daher kann ich mich nich behandeln lassen.

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              • Re: Matheschwäche durch blockaden

                Ich war auch schon im Sozialpädiatrischen zentrum, jedoch meinten alle dass sie nur kinder behandeln und ich schon zu alt bin.

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                • Re: Matheschwäche durch blockaden

                  Vielleicht kann ich dir etwas Mut machen, auch um dich deinem Lehrer anzuvertrauen, denn es geht nur mit dem Lehrer.

                  Ich habe u.a. auch immer in Mathe schlecht da gestanden, bin mit den Rechenwegen nicht klar gekommen, hatte irgendwann meine eigenen die von den Lehrern aber abgestraft wurden.
                  Besonders heikel wurde es als ich bei meiner Mathelehrerin einen Nachhilfekurs belegen musste und es trotz dieser "Hilfe" nicht gerafft habe, das kam dann einer persönlichen Beleidigung gleich und bei der war ich dann erst recht unten durch.
                  Ich hatte in meinen Besten Zeiten eine vier, generell stand ich aber immer zwischen 5 und 6, Versetzung generell gefährdet und heilfroh dass damals noch Religion als vollwertiges Ausgleichsfach anerkannt war.
                  Irgendwie habe ich den Abschluss hinbekommen, dann eine Lehre begonnen, die nichts für mich war und dann beschlossen es nochmal mit der Schule zu versuchen, aus Mangel an Alternativen.

                  Ich bin in der neuen Schule dann erst zum zweiten Halbjahr eingestiegen, also denkbar schlechte Voraussetzungen für so einen Notenlooser wie mich, eigentlich waren die Fünfen und Sechsen, samt dazugehörigen Frust, schon in den Startlöchern.
                  Jetzt hatte ich aber das Glück zufälligerweise auf einer Schule gelandet zu sein, wo solch Lernprobleme wohl nicht unbekannt waren.
                  Die Lehrer etwas alternativ angehaucht und begeisterte Praktiker.
                  Wenn wir z.B. eine Arbeit mit dem Inhalt eines Hausbaus schrieben, Eigenleistungen, Fremdleistungen, Quadratmeter und, und und, berechnen mussten (eigentlich der totale Albtraum), dann ist der Mathelehrer mit uns auf die Baustelle gepilgert und hat es uns am Objekt nahe gebracht.
                  Das wurde in allen Fächern ähnlich gehalten und immer ein offenes Ohr für interessierte Schüler, egal ob sie es nun schnell lernten oder langsam.
                  Wundersamerweise habe ich mich in dem halben Jahr von einer fünf bis sechs in Mathe auf eine eins verbessern können, einzig nur weil die Lehrer einfach klasse waren und die Art des Lernens anschaulicher als in der alten Schule.

                  Also verzweifle nicht, ich denke wenn du dich deinem Lehrer anvertraust, dann wird er sich gerade wegen diesem Vertrauensbeweis besonders rein hängen und nach guten Lösungen suchen.
                  Ob Lehrer oder sonst wer, die Ehre großes Vertrauen geschenkt zu bekommen, schließt in fast allen Fällen einen Missbrauch damit aus, es passiert genau das Gegenteil.
                  Denn Lehrer sind stolz darauf wenn ihnen von den Schülern vertraut wird, dass ist für sie auch heute noch die größte Auszeichnung und das was sie an Positivem mit nach hausen nehmen.
                  Keiner würde das böswillig missbrauchen und dich hin hängen, dazu wird das Ego viel zu sehr gestreichelt, wenn sich ihnen die Schüler anvertrauen und die meisten mögen sogar Herausforderungen die vom Schulalltag abweichen.
                  Wenn die Schulleitung da auch noch die richtige Einstellung hat, dann kann es nur positive Früchte tragen.

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                  • Re: Matheschwäche durch blockaden

                    "einzig nur weil die Lehrer einfach klasse waren"

                    Das finde ich großartig und wird Sandy vielleicht Mut machen, sich anzuvertrauen.
                    Hoffen wir, dass sie damit Glück hat.

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                    • Re: Matheschwäche durch blockaden

                      Vielen Dank für die Antworten. Ich werde es auf der Berufsschule probieren und hoffen dass sie mich da auch unterstützen und verständnis zeigen. Ich habe nur Angst, da ich bisher niemanden hatte, der verständnis zeigte. Nichtmal meine eigene Familie.

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                      • Re: Matheschwäche durch blockaden

                        Bei mir war es so, dass ich ursprünglich eine ganz andere Ausbildung machen wollte. Meine Mutter wollte in ihrer Egomanie etwas ganz anderes, was mir überhaupt nicht lag. Ich hatte in Mathe eine 1. Unter Zwang wurde ich in die Wirtschaftsoberschule geschickt und dort hatte ich eine 6 in Buchhaltung. Ich hatte keinen Bock bei meiner Mutter auf das Fach. Auch ich hatte einen solchen Sadisten als Lehrer, der mich blamierte.Als ich von zuhause weg war, hatte ich eine 2 in Buchhaltung und machte sogar noch eine Programmiererausbildung . Es war mein Umfeld, was mich lähmte.

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