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Essstörung - Ist der Beginn immer schleichend? (Erfahrungsaustausch)

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  • Essstörung - Ist der Beginn immer schleichend? (Erfahrungsaustausch)

    Hallo,

    in der Zeit des streng umworbenen Schönheitsideal ein sehr wichtiges Thema in meinen Augen, das leider immer noch zu oft unter den Tisch fällt obwohl es so viele Menschen betrifft.

    Hierzu befand sich leider keine Unterkategorie, daher habe ich beschlossen dieses Thema hier zu eröffnen.

    Wie hat sich bei euch der Beginn einer Essstörung abgezeichnet?
    Könntet ihr hierfür rückblickend konkrete Auslöser benennen oder verselbstständigte sich die allgemeine Situation und mündete in eine Essstörung als Bewältigungsstrategie?

    In meinem Fall ist es so, dass alles mit einer recht harmlosen (jahrelangen) Appetitlosigkeit im Rahmen meines recht komplexen Krankheitsbild anfing, im weiteren Verlauf wurde ab und an die Nahrungsaufnahme bzw. dessen bewusste Verweigerung von Essen als Bestrafung eingesetzt und mit der Zeit zeichneten sich natürlich entsprechende Spuren ab. Anfangs dominierte noch die Scham über die Unfähigkeit keine andere Bewältigungsmöglichkeit zu kennen und dass das seelische Leid nun für jeden offen erkennbar ist, doch mittlerweile stellen die Konturen, je mehr sich abzeichnet, ein positives Erlebnis dar - fast schon ein Erfolgserlebnis.

    Alles nur harmlos oder erste Warnzeichen?
    Wann ist das Essverhalten als Essstörung erkennbar?
    Wie sind eure Erfahrungen?


  • Re: Essstörung - Ist der Beginn immer schleichend? (Erfahrungsaustausch)

    Hallo Fortune

    Eigentlich spreche ich nicht gerne über meine Anorexie-Vergangenheit. Es war schlimm, und nur dank moderner Med. Hilfe (monatelang stationär) wie ein Wunder so, dass ich überlebt habe. Bei 99% der anderen Frauen die ich gennengelernt habe und auch bei mir fing das schleichend an. Keine von uns wolkte sterben. Dass Du inzwischen das typische "immer mehr Knochen sehen" als Belohnung siehst, hat bei mir die Alarmglocken schrillen lassen. Hol Dir Hilfe, kämpf Dich raus, solange Du noch kannst. Irgendwann ist man alleine mit der Anorexir, ausser ihr hat man niemanden mehr, alles was noch wichtig ist, ist die Kommazahl auf der Waage. Es ist ein tödlicher Teufelskreis, ich war ganz unten, ich will da niemals mehr hin. Ich war nur noch Haut und Knochen, hatte einen Buckel, ein Fell über Rücken und Schultern und fror nur noch. Die Haare fielen aus, so auch die Mens, die Knochendichte bleibt für immer mies. Jeden Abend wusste ich, dass ich vielleicht nicht mehr erwachen würde.
    Kämpf​​​​​​e! Vielleicht ist es noch nich zu spät, und Du rutschst nicht voll rein. Hol Dir Hilfe! Alles Gute!

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    • Re: Essstörung - Ist der Beginn immer schleichend? (Erfahrungsaustausch)

      Hallo Lexie89,

      danke für die Rückmeldung und deinen Mut deine Geschichte zu schildern und für den Mut an dich zu glauben, nach vorne zu blicken und Oberhauptes den Herausforderungen des Lebens zu begegnen.

      Momentan würde ich es selbst noch nicht als alarmierend betrachten, jedoch erkenne ich durchaus die Tendenz in Bezug der Kontrolle meines Essverhaltens ein positives Empfinden zu spüren. Da es sich bei mir aber um die Gewichtsabnahme an sich dreht, sondern darum dass jene Körperteile, die den Unterschied markieren, an Wert verlieren, halte ich es eher für eine von vielen Folgen bzgl. meines Krankheitsbild, da in den letzten Wochen einige Erinnerungen wiedergekehrt sind.

      Jedoch werde ich darauf achten, wieder etwas Selbstliebe zu praktizieren und einen Genuss für Nahrung zu entwickeln, vielleicht mit Gerichten, die man in der Kindheit gegessen hat und an die man positive Erinnerungen hat. Zumindest ein Anfang.

      Ich wünsche dir weiterhin Mut und alles Gute!!

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