erst einmal ein großes Lob und Danke, dass ein Forum mit diesem speziellen Schwerpunkt eingerichtet wurde
Nun zur Problematik: Im Allgemeinen ist mein Traumerleben äußerst negativ besetzt, sodass ich nach dem Aufwachen stets in einem endlos erscheinenden Tief zu sein scheine, aus dem man nur in Schildkrötenschritten im Laufe des Vormittags hinaus gerät oder manchmal auch dort verbleibt...
In den letzten Tagen wiederholte sich jedoch immer und immer wieder derselbe Thematik in meinen Träumen.
Eigentlich verflüchtigen sich die Erinnerungen an die Träume in der Nacht relativ schnell nach dem Aufwachen, sodass keine Erinnerungen mehr greifbar sind je mehr man wieder ins Hier und Jetzt gerät. Trotzdem irritiert und besorgt mich der Umstand, dass ich nahezu fast täglich von den Tränen aufgeweckt werde.
Kurz zum Traum selbst: Der Traum spielt sich immer an zwei Orten ab. Einerseits bin ich im jetzigen Alter, andererseits findet das Geschehen zuhause in der Wohnung, in der man als Kind gelebt hat statt. Man ist zuhause und die Hektik für eine perfekte Atmosphäre, da das Essen das einzige Ritual darstellte, bei dem die Familie zusammen kommt, zumindest einmal am Tag, ist im vollen Gang. Währenddessen warte ich sehnsüchtig auf die Ankunft meines Vaters, der sich auf dem Weg nach Hause befinden müsste, er kommt aber niemals an. Während das Mittagessen aufgeteilt wird, spüre ich aber seine Anwesenheit und sehe ihn auch, obwohl er gar nicht da ist.
Nun ist es kein Geheimnis, dass Depressionen auf innerseelischen Konflikten beruhen.
Drückt dieser Traum, dass Bedürfnis aus nun endlich zu trauern (der Tod ist fast zehn Jahre her und nähert sich im nächsten Monat wieder mal…) ?
Oder drückt dieser Traum, dass Bedürfnis nach Nähe aus, da keine stützenden Personen im Leben vorhanden sind (tendenziell schwieriges Verhältnis zur Mutter und auch im zwischenmenschlichen Bereich)?
Danke im Voraus.
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