Anfang Juli wurde bei mir (72 Jahre) Prostatakrebs festgestellt. Bei der
Biopsie (Sättigungsbiopsie) wurden jeweils 10 Biopsien aus dem rechten und
linken Prostataanteil entnommen. Biopsien aus den Jahren 2002 und 2005 waren
noch negativ. Diese "große" Biopsie veranlasste mein Urologe aufgrund des
innerhalb des letzten Jahres von ca. 8 auf jetzt 12,8 angestiegenen
PSA-Wertes. Kein Tastbefund. Seit über 10 Jahren bin ich in urologischer
Behandlung wegen mehr oder weniger ständig gereizter Prostata, vermehrtem
Harndrang, nachts 2-4 mal und schwachem Durchfluss. Die Reiz-Beschwerden
werden seit längerer Zeit durch Einnahme von Diclofenac SL 100 im Rahmen
gehalten.
Im Begleitschreiben des Befundes heißt es: " Bei der TRUS sahen wir ein
inhomogenes Parenchym mit vereinzelten Verkalkungen, das Volumen wurde mit
29 ml vermessen. Histologisch handelte es sich um Anteile eines mäßig
differenzierten Adeno-Carcinoms der Prostata in beiden Seitenlappen
(G2/Gleason 3+3=6)
Mikroskopischer Befund 1:"Adenomyomatöse Veränderungen , fokal hochgradige,
periglandulär betonte chronische Entzündung. Mikrolithiasis, Atrophi.
Kleinherdig in einem Stanzbiopsat nachweisbare atypische tubuläre
Proliferate. Keine sicher abgrenzbare Basalzellbegrenzung. Die luminalen
Zellen weisen z.T. prominente Nukleonen auf. (Die Proliferate machen etwa
unter 5% der Anschnittfläche aus.)
Mikroskopischer Befund 2: "Adenomyomatöse Veränderungen, Mikrolithiasis,
Atrophie, Kleinstherdig nachweisbare atypische, klein-tubuläre Proliferate.
Die Zellkerne weisen Nukleonen auf. Eine typische Basalzellbegrenzung ist
nicht nachweisbar. Die Proliferate machen etwa um 5% der Anschnittfläche
aus." In diesem 2.Befund fehlt die Angabe über die
Anzahl der befallenen Stanzbiopsate.
Die inzwischen erfolgte Röntgen und CT-Untersuchung ergab, dass sich der
Krebs noch innerhalb der P. befindet.
Mein Urologe schickte mich zu einem OP-Vorbereitungsgespräch in das UKE in
Hamburg. Dieses hat inzwischen stattgefunden. Ergebnis: Mir wurden alle
Behandlungsmöglichkeiten (äußere/innere Bestrahlung sowie Radikal-OP)
erläutert, aber letztlich - so wurde mir vermittelt - käme für mich nur die
Radikal-OP infrage und zwar insbesondere wegen meiner chronischen
Entzündung.
Meine Fragen an Sie:
1.. Ist die Radikal-OP für mich wirklich die einzige Möglichkeit?
2.. Sollte noch ein 2.-Gutachten angefordert werden?
3.. Welche Klinik empfehlen Sie für OP bzw. andere Therapie?
Mit freundlichen Grüßen
Horstal
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