Hier berichtet ein Betroffener:
Vor 3 Jahren wurde bei mir Prostatakrebs entdeckt PSA 100. Nach 12 Monatiger Behandlung mit Zoladex, Casodex und Proscar sowie einer Strahlentherapie (40 Tage) stagniert PSA bei ca. 0,08.
Trotzdem soll ich weiterhin Proscar nehmen, wozu und wie lange noch. Ich bin doch wieder gesund, oder?
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Sie, Herr Dr. Kahmann antworten darauf:
Das kann ich Ihnen leider so ohne weiteres nicht bestätigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem Ausgangs-PSA von 100 schon Mikrometastasen im Körper waren, ist sehr hoch. Insofern kann man nicht sicher sagen, ob durch die Bestrahlung der Tumor komplett zerstört wurde oder ob der niedrige PSA alleinig durch die Hormontherapie bedingt ist (wovon ich eher ausgehe). Sie können mit Ihrem behandelnden Urologen besprechen, ob Sie nicht die Hormontherapie aussetzen und den PSA kontrollieren. Bleibt er langfristig so niedrig wie jetzt, ist der Tumor zerstört, steigt er dann wieder an, ist der gute PSA lediglich durch die Hormontherapie bedingt gewesen.
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M. E, haben Sie bei Ihrer Antwort übersehen, dass der Fragesteller die antihormonelle Therapie bereits vor zwei Jahren beendet hat. Der niedrige PSA kann somit wohl kaum lediglich durch die Hormontherapie bedingt sein. Der Fragesteller nimmt Proscar. Damit betreibt er möglicherweise in geringem Umfang PSA-Kosmetik. Ob’s den Krankheitsverlauf beeinflusst ist fraglich (?). Angesichts der schlechten Ausgangslage finde ich den PSA-Wert von 0,08 ng/ml recht erfreulich. Dass dennoch ein hohes Risiko für ein Rezidiv besteht ist steht außer Frage.
Macht es Sinn, in dieser Situation weiterhin Proscar einzunehmen? Gibt es sinnvolle Maßnahmen, um das Risiko für ein Rezidiv zu senken (Medikamente, Nahrungsergänzung, sonst irgendetwas?)
WW
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