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PSA-Anstieg nach Zometa

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  • PSA-Anstieg nach Zometa

    Seit November 2005 erhält mein Vater 3-wöchig Zometa-Infusionen (4 mg). Nach jeder Infusuion wurde ein Anstieg des PSA-Wertes regristiert; u. zwar von 6,1 auf jetzt fast 18.
    Der Wert der alkalischen Phosphortase ist ebenfalls von 147 auf 247 in diesem Zeitraum angestigen.
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?


  • RE: PSA-Anstieg nach Zometa


    Ich gehe davon aus dass Ihr Vater die Zometa im Rahmen der Behandlung von Knochenmetatstasen eines Prostatakrebs bekommt. Insofern ist der Anstieg unter Zometa ein indiz, dass der Tumor weiter wächst und auch die Knochenmetatstasen zunehmen, da die alk. Phosphatase steigt.Der PSA Anstieg ist deshalb nicht wegen sondern trotz des Zometa eingetreten.

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    • RE: PSA-Anstieg nach Zometa


      Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,
      zunächst vielen Dank für Ihre schnelle Antwort, die mich natürlich schockiert hat.
      Würden Sie jetzt sofort zum Einstieg in die Chemotherapie (Taxane) raten und können Sie uns einen Spezialisten empfehlen (wir wohnen Raum Düsseldorf; längerer Anfahrtsweg wäre kein Problem).
      Der behandelnde Arzt empfiehlt am 02.02.06 eine 3-wöchige Pause vom jetzigen Medikament Estramustin 280 (2x1; Monotherapie; Einnahme seit Mai 05), würden Sie dem zustimmen?
      Nachfolgend der Krankheitsverlauf:
      05/03: ProstatatotalOP (Gleason 5+4=9; PT4;Grading G3)
      08/03: 30 Bestrahlungen (PSA-Wert 0,2)
      02/05: Anstieg PSA auf 6,9; danach 5 Monate Casodex, anschl. Anstieg PSA auf 8,24 und Absetzen von Casodex
      seit 08/05: Estamustin 280 Hexal, 3xtäglich; Erhaltungstherapie 2xtäglich
      10/05: Knochenzintigramm: Metastase im Beckenbereich
      22.11.05: Beginn der Zometa-Infusionen
      Laborwerte Alk. Phosphatase PSA-Wert
      01.09.05 121 6,23
      29.11.05/n. 1.Zometa 172 8,27
      21.12.05 167 8,87
      10.01.06 147 11,84
      01.02.06 207 17,32
      Liegt beim Betrachten der PSA-Werte nicht doch die Vermutung nahe, dass Zometa diese beeinflußt hat?
      Vielen, vielen Dank für Ihre Mühe.






















































































      Kommentar


      • RE: PSA-Anstieg nach Zometa


        Ich denke nicht, dass Zometa den PSA negativ beeinflusst. der Anstieg ist trotz Zometa. Was mich wundert ist, dass nach dem Casodex siofort auf Estramustin umgestiegen wurde. Man hat die sogenannten LHRH agonisten vergessen, die in 1 oder 3 Monatsspritzen gegeben werden. Sprechen Sie Ihren Urologen darauf nochmals an. Erst danach sollte man an taxotere denken.

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        • RE: PSA-Anstieg nach Zometa


          Sehr geehrter Herr Dr.Kahmann,

          mein Vater beabsichtigt, diese Angelegenheit nochmals mit seinem Urologen zu besprechen, hat aber noch weitere Fragen:

          Bisher wurden 3 knochenzintigramme (02/05, 10/05, 02/06) durchgeführt.
          Ergebnis nach den ersten beiden Untersuchungen: Verdacht auf eine ossäre Metastase im Beckenbereich
          Ergebnis nach der letzten Untersuchung: bei histologischer Bestätigung sollte eine Radatio bei singulärer Metastasierung im Bereich der Knochen erwogen werden

          Würden Sie auch eine Bestrahlung befürworten (obwohl bereits 30 Bestrahlungen im Prostatabereich nach der OP vorgenommen wurden)?
          Halten Sie vorab oder generell eine PET-Untersuchung für sinnvoll und können Sie einen Spezialisten empfehlen?

          Nochmals vielen dank für Ihre Beratung.

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          • RE: PSA-Anstieg nach Zometa


            Bei einer einzelnen solitären Metastase ist ein Bestrahlung dieser Metastase ein guter Weg. Die Bestrahlung dieser Metastase ist auch im Beckenbereich möglich und trotz Bestrahlung der Prostata sinnvoll. PET ist eine Option um Metatstasierungen fest zu stellen. In wie weit das Sinn macht wenn bereits Knochenmetatstasen festgestellt wurden ist zweifelhaft. Die erfahrensten Diagnostiker mit PET sind an der Uniklinik in Ulm.

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            • RE: PSA-Anstieg nach Zometa


              Sehr geehrter Herr Dr.Kahmann,

              zwischenzeitlich hat mein Vater die PET-CT Untersuchung in Ulm vornehmen lassen. Folgende Metastasierung wurde festgestellt:
              -osteoblastische Metastase im Kranialen l. Os.ilium-Abschnitt (6,0 x 2,3 x 8,5 cm)
              -LK an folgenden Lokalisationen: medial der Aa.ilica interna re. (2,5 x 2,5 x cc knapp 4 cm); daran anschl. medial der AA iliace communes (3,7 x 2,5 x cc 3 cm) lateral der Aa iliaca communes (mehrere LK) 1,1 cm, 1,6 cm sowie präsabel 2 Lk (9mm, 8 mm) medial der Aa iliaca communes kurz vor Einmündung der aorta (1,4 cm) ventral der V.cava inferior (1,3 cm) dorsal der V.cava inferior (1,2 cm) sowie etwas weiter kranial 3 kleine LK mit knapp 3 mm
              -jedoch im Prostatabereich keine aktiven Krebszellen mehr vorhanden
              1) Welche weitere Behandlung würden Sie empfehlen (Strahlen- und/oder Chemotherapie)?
              2) Kann bei der Strahlentherapie eine Schädigung der benachbarten Organe hervorgerufen werden?
              3) Welche Zusammensetzung sollte die Chemotherapie haben?
              Vielen Dank im voraus für Ihre Bemühungen (besteht die Möglichkeit Ihre Arbeit mit einer kleinen Spende zu unterstützen?).

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              • RE: PSA-Anstieg nach Zometa


                Ich hatte leider Ihre letzte Antwort übersehen, deswegen erst jetzt die Antwort. Sorry.
                Eine einzelne Knochenmetatstase kann bestrahlt werden, dies macht aber bei gleichzeitig festgestellten LK Metastatsen nur bedingt Sinn, wenn eine Frakturgefahr durch die Met6atsase besteht. Aus meinen früheren Antworten ist immer noch eine antihormonelle Therapie mi LHRH Agonisten im Raum, hat Ihr Vater seinen Urologen diesbezüglich befragt? Ich würde diese Option zunächst versuchen, bevor man zu Taxotere greift.

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                • RE: PSA-Anstieg nach Zometa


                  Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

                  nach Rücksprache mit dem behandelnden Urologen bekam mein Vater die Auskunft, dass die Krebszellen durch die LHRH Agonisten explodieren können.
                  Zunächst müßte seiner Ansicht nach über einen Zeitraum von 4 Wochen Flutamid eingenommen werden. Erst wenn der PSA-Wert (z.Zt. 33) daraufhin nicht sinkt, ist der Arzt bereit, LHRH Analoga zu verordnen.
                  Durch diese Aussage sind wir verunsichert (mein Vater überlegt, einen anderen Urologen aufzusuchen) und würden gerne Ihre Meinung dazu hören.

                  Vielen Dank für Ihre Hilfe.

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                  • RE: PSA-Anstieg nach Zometa


                    Die Gabe von Flutamid für die ersten 4 Wochen ist soweit korrekt, es könnte bei sofortiger Gabe von LHRH tatsächlich zunächst zu einem Anstieg des Testosterons kommen. Um dies zu vermeiden gibt man Flutamid für 2-4 Wochen und dann das LHRH. Die Frage nach dem PSA Abfall durch Flutamid alleine ist sicher aus Kostenspargründen bedingt, langfristig ist LHRH sicher besser verträglich als Flutamid, das u.U. die Leber schädigen kann.

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