PSA Wert u. Vergrößerung

[Helmut 50]

Sehr geehrte Forumsteilnehmer,
sehr geehrter Dr. Kahmann,
vor 7 Monaten hatte ich einen grenzwertigen PSA 4,03 bei 15 % freiem PSA. Ich habe meinen Urologen so lange "genervt" bis dieser, um mich zu beruhigen, eine 10 fach Stanzbiobsie durchgeführt hat. Ergebnis: in allen Proben kein Karzinom. Er sagte ich hätte eine gutartig vergrößerte Prostata und sollte damit rechnen, daß ich immer wieder Beschwerden wie nachträufeln und auch manchmal Schmerzen im Dammbereich, die ich geschildert habe, auch weiterhin haben werde. Nächste Untersuchung im Herbst 2005 zum PSA Test. Wie hoch darf bei einer gutartigen Vergrößerung nun nach einem halben Jahr bei einem 50 jährigen der PSA sein? Außerdem habe ich neben den schon erwähnten Schmerzen ständig eine Art Rückenschmerz im unteren Bereich und in der Becken und Leistengegend. Gibt es hier einen Zusammenhang zur Prostata ? Kann es bei einer Vergrößerung der Prostata zu Problemen im Enddarmbereich kommen (Druckgefühl beim Sitzen, Juckreiz im Afterbereich)?
Um Hilfestellung wäre ich dankbar.

Gruß Helmut

[Dr. Kahmann]

RE: PSA Wert u. Vergrößerung


Hallo Helmut,
der PSA Wert ist kein Tumormarker. insofern ist der bei Ihnen nur minimal über der (empirisch angenommenen) Norm von 4 kein Beweis für einen Tumor. Bei einem erhöhten PSA besteht lediglich ein statistisch erhöhtes Risiko für einen Tumor, in den meisten Fällen ist es jedoch eine gutartige Vergrößerung der Prostata oder aber eeine Prostataentzündung die Ursache. Die Tatsache, dass die Biopsie negativ war, schließt einen Tumor zwar nicht 100% aus macht ihn aber wiederum unwahrscheinlicher. Der PSA Wert sollte bei der Kontrolle nach einem halben Jahr nicht oder nur minimal angestiegen sein. Die von Ihnen beschriebenen Beschwerden können unter Umständen von einer Prostataentzündung her stammen. Dies könnte mit einer Antibiotikagabe gelindert werden.