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Bestrahlung nach rad. Prostataekt.

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  • Bestrahlung nach rad. Prostataekt.

    Alter 57 Jahre, Z.n. Hinterwandinfarkt 93
    Diagnosen:
    Prostata-Ca. pT3a R1 pN0 G3a
    16.01.04 rad. Prostataekt. u. LAE
    Histologie:
    Noch mäßig differenziertes Prostatakarzinom der peripheren Zone beiderseits links > rechts, maximale Tumorfläche links 2,4 x 1,1 cm. PCI-Level 3 F.
    Chirurgischer Abtragungsrand großflächig links dorsolateral und apikal nicht im Gesunden. Malignitätsgrad IIIa/ Gleason Score 4a.3b/c Score 7

    Eigenes Befinden:
    Von Anfang an keine Inkontinenz, auch nicht stressbedingt.
    Errektion möglich.

    Meine neuesten Erkenntnisse:
    Der restliche Krebs soll durch Bestrahlung beseitigt werden. Nach Auskunft des Radiologen soll mit 54 Gy bei 2 Gy pro Sitzung bestrahlt werden. Dabei wird 'Boxenmethode(?)' angewendet. (Bestrahlung aus vier Richtungen, Bestrahlungsvolumen so groß, wie ursprüngliche Prostata-Größe, habe ich verstanden.)

    Fragen:
    1. Liegt nach der OP der Schließmuskel jetzt nicht genau an der Stelle, an der jetzt bestrahlt werden soll?
    2. Könnte man die Bestrahlung nicht optimaler auf die nun sehr viel kleinere Rest-Tumor-Größe fokusieren?
    3. Ist die Dosis für eine 'Nachbestrahlung' nicht zu hoch? Wenn sie so hoch wie bei einer ausschließlichen Strahlentherapie ist, war doch die radikale -ektomie überflüssig?
    4. Wie groß ist das Risiko nun doch inkontinent zu werden?


  • RE: Bestrahlung nach rad. Prostataekt.


    Hallo Betroffener,
    leider hat die Prostataoperation nicht den gewünschten Erfolg gezeigt. Glücklicherweise haben Sie durch die Operation nicht zu starke Nebenwirkungen gehabt und haben wieterhin ausreichende Erektionen und sind kontinent. Da Sie erst 57 Jahre sind, ist die Therapieoption der Bestrahlung des zurückgebliebenen Tumorrestes eine gute Lösung. Die Dosis von 54 Gy ist deutlich unterhalb der Dosis, die man zur alleinigen Behandlung des Tumors genommen hätte (diese liegt bei 66 bis über 80 Gy je nach Technik). Die zu erwrtenden Nebenwirkungen sind durch die Mehrfeldertechnik wie von Ihnen beschrieben reduziert, dennoch gibt es wenn auch geringe Risiken für die Kontinenz und die Potenz. Diese sollten Sie mit dem Strahlentherapeuten, der Sie bestrahlen wird, besprechen.
    Die Operation war nicht ganz umsonst. Leider hat sie nicht den gewünschten Heilungserfolg gebracht, dennoch wurde die Tumormasse reduziert und durch die nachfolgende Bestrahlung haben Sie Chancen auf Heilung. Darf ich Sie interessehalber fragen, wie Ihr Ausgangs-PSA war sowie die Histologie der Biopsie und wo Sie operiert wurden ?

    Kommentar


    • RE: Bestrahlung nach rad. Prostataekt.


      Hallo Herr Dr. Kahmann,

      vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Für mich ist es nämlich wichtig, auch Meinungen anderer Fachleute zu erfahren, um mir dann selbst ein Bild machen zu können. Gerne beantworte ich Ihre Fragen:

      PSA-Werte, soweit vorhanden, in ng/ml
      10/92 5,08
      01/02 3,84
      05/03 5,44 - Überweisung zum Urologen
      05/03 5,06 - 16% freies PSA
      11/03 4,89 - 10% freies PSA - Biopsie
      nach OP 01/04 0,32
      02/04 0,13

      Histologie der Biopsie 11/03, Beurteilung:
      "Infiltrate eines mäßiggradig differenzierten Adenokarzinoms der Prostata. Kombinierter Gleason-Score 6 (3+3)."

      Ganzkörperskelettszintigraphie a.G. dieses Befundes ergab keinen Anhalt für Filialisierung.

      Die OP wurde zu meiner vollsten Zufriedenheit in 'Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, München' durchgeführt.

      Gerne bin ich bereit weitere Auskünfte zu geben, mache aber in einer Woche 3 Wochen Urlaub

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