am 01. Mai 2019 bin ich wegen eines Leistenbruchs zum Urologen gegangen und habe dort gleich eine Komplettuntersuchung machen lassen (Leistenbruch OP wurde am 08. April 2019 ausgeführt).
Da wurde festgestellt das ich einen PSA: 39,67 hatte.
Daraufhin wurde bei mir am 29.04.2019 eine Prostatastanzbiopsie gemacht mit folgendem Ergebnis:
Wir haben zwischenzeitlich noch die ergänzenden Immunhistochemischen Zusatzuntersuchungen an den Prostatastanzen durchgeführt.
Hierbei zeigen die Infiltrate eine Positive Reaktion für NKX3.1 sowie für PSA gleichzeitiger felhlender Expression von p63 und durchgehender Pancytokeratin-Posivität.
Somit liegen durchgehend in allen Stanzbiopsien Infiltrate eines wenig differenzierten invasiven primären Adenocarciinoms der Prostata vom pluriformen Typ bds. (ICDC61) vor mit vorwiegend solider bis endtdifferenzierten und hin und wieder abortiv acinär-konfluierender Wuchsform.
Das Tumorgrading ergibt einen GLEASON-Score 9 = 5 (80%) + 4 (20%) entsprechend der ISUP/WHO-Gradierungsgruppe 5.
Bezüglich der einzelnen Stanzbiopsien zeigt sich folgende Verteilung:
Biopsie Nr.1, Position BLR: 100% der Biopsie, GLEASON-Muster 5
Biopsie Nr.2, Position BR: 10% der Biopsie, GLEASON-Muster 5
Biopsie Nr.3, Position TR: 70% der Biopsie, GLEASON-Muster 5
Biopsie Nr.4, Position MLR: 70% der Biopsie, GLEASON-Muster 5
Biopsie Nr.5, Position MR: 70% der Biopsie, GLEASON-Muster 5
Biopsie Nr.6, Position AR: 60% der Biopsie, GLEASON-Muster 5
Biopsie Nr.7, Position BLL: 50% der Biopsie, GLEASON-Muster 5
Biopsie Nr.8, Position BL: 70% der Biopsie, GLEASON-Muster 5 + 4
Biopsie Nr.9, Position TL: 90% der Biopsie, GLEASON-Muster 5 + 4
Biopsie Nr.10, Position MLL: 90% der Biopsie, GLEASON-Muster 5
Biopsie Nr.11, Position ML: 100% der Biopsie, GLEASON-Muster 4
Biopsie Nr.12, Position AL: 70% der Biopsie, GLEASON-Muster 4+5
Die Carcinominfiltrate lassen weiterhin eine Negavität für Chromogranin A und CD56 erkennen bei geringer Synaptophysinexpression, welcher Befund nicht ausreichend zur Annahme eines neuroendokrinen Tumoranteils ist und somit zusammenfassend kein evtl. neuroendokrine Differenzierung diagnostizierbar ist.
Histopathologische Tumorklassifikation (UICC, 8. Auflage 2017): pTX, G3, V1, L1, Pn1, pNX, pMX, R1.
Am 10. Mai 2019 wurde dann eine Computertomographie gemacht mit folgendem Befund:
BEFUND:
Keine entsprechende Voruntersuchung zum Vergleich vorliegend.
Keine primär malignitässuspekten Läsionen an der parenchymatösen Oberbauchorganen. Einzelne Nierenkortexzysten links. Zystische Milzläson im lateralen subkapsulären Anteil. Schlanke nebennieren. Keine intra-/extrahepatische Gallenwegstauung. Keine Nieren-/Ureter-Stauung.
Keine freie abdominale Luft/flüssigkeit.
Bei bekannten Prostatakarzinom massiv aufgetriebenes und inhomogen kontrastmittelanreicherndes Prostatagewebe mit Anhebung des Blasenbodens sowie Auftreibung der Samenbläschen beidseits.
Auffällige vergrößerte und rundlich konfigurierte multible perifokale Lymphknoten im Bereich des kleinen Beckens. Auffällig massiv zahlenmäßig vermehrte und nach caudal hin zunehmend pathologisch vergrößerte Lymphknoten von parailiakal, ab Leistenband bis auf höhe der Nierenaterienabgänge.
Exemplarisch vermessen parailiakal links unterhalb der Iliacalbifurkation mit Kurzachsen-Durchmesser von 1.3 cm und etwa auf gleicher Höhe rechts parailiakal mit einem Kurzachsen-Durchmesser von 1.3 cm. Ausgedehnte streifige Dichtezunahme entlang des linken Leistenbandes.
Multibles Clipmaterial innen entlang der Bauchdecke links betont, DD: Nach Leistenhernienrepair (Anamnese?.) Streifig unscharfe Fettgewebeverdichtungen entlang des Gefäßnervenbündels iliacal beidseits, DD im Rahmen der Lymphknotenpathologie.
Fettige Atrophie der kaudalen Anteile des Musculus Psoas beidseits.
Keine wandüberschreitenden tumorösen Läsionen am Magen-Darm-Trakt, soweit bei inkompletter enteralen Kontrastierung beurteilbar. Sigmadivertikulose.
Unauffälige darstellung der partiell miterfasten basalen Lungenabschnitte.
Kein Nachweis von metastasensubjekten umschriebenen Osteolysen oder Sklerosen. Einzelne unspezifische subchondrale kleine Skleroseinseln am ISG beidseits. Degenerative Skelettveränderungen.
Deutliche fokale Osteochondrose LWK 2/3. Hier entsprechende Knickbildung im Sinne einer Alignment-Störung.
BEURTEILUNG:
Bekanntes Prostatakarzinom mit Anhebung des Blasenbodens und multiplen perifokalen, parailiakalen sowie retroperitonealen Lymphknotenmetastasen etwa bis Höhe der Nierenaterienabgänge.
Kein Nachweis von Organ-oder Skelettmetastasen.
Mein behandelner Urologe meinte zu der Beurteilung und dem Bericht der Lymphknoten mit einer Länge/Durchmesser von 1.3 cm, kann er NICHT bestätigen. Darum muss ich dann am 20. Mai 2019 eine PSA Pet System Untersuchung in Regensburg unterziehen um sicher zu gehen ob die Länge/Durchmesser von 1.3 cm auch stimmen. Er meinte das bei eine Grösse bis 3 cm es keine Lymphknotenmetastasen gibt, sondernerst darüber hinaus!
Am 13. Mai 2019 wurde dann nochmal Blut genommen für einen PSA Wert. Der PSA Wert war dann am 14. Mai 2019 da und lautet: PSA: 57,40. Sobald ich mehr weis oder neue Ergebnisse bekomme, werde ich ein update machen!
Mir wurde gesagt das der PSA Wert nach der Biopsie höher ist als vorher. Aber ist das auch nach ca. 3 Wochen noch so und ist der Anstieg normal oder schon sehr viel?
Ich muss noch dazu sagen das ich seit 2004 COPD habe mit ca. 27% Lungenvolumen, womit ich aber sehr gut klar komme. Dieses Ergebnis hat sich wohl kaum geändert seitdem wie mir gesagt wurde vom Lungenfacharzt.
So ich hoffe das ist erstmal alles was sie wissen müssen um mir zu sagen wie und was die ganzen Werte zu sagen haben und ob ich überhaupt noch eine Lebenserwartung von mehreren Jahren bei den Werten habe. Ich habe natürlich Angst das diese nicht mehr lange ist und ich auch mein Hobby "Motorrad fahren" überhaupt noch in Zukunft ausführen kann.
mfg
Kommentar