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Blasen - und Prostatakrebs

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  • Blasen - und Prostatakrebs

    Wer kann uns hier helfen , wir sind gerade fix und fertig .
    Mein Mann kam am 15.11. stationär zur Untersuchung , weil seine Nierenwerte nicht paßten . Dabei stellte sich heraus , das seine Blase nicht leer wird , weil seine Prostata vergrößert ist . Prostataverkleinerungs OP geplant am 11.12.. Bei der Spiegelung Blasenkrebszellen festgestellt , entfernt . Prostata OP um ca. 6 Wochen verschoben . Vom 15.11. 2017 bis 25.01.2018 Katheder , weil kein Urin mehr abfloß . Am 25. 01. Prostataverkleinerung , 20 g entfernt . Heute Gespräch wegen histologischem Befund . Prostatatumorzellen gefunden . Und nun wissen wir nicht , wie es weiter gehen kann . Wenn jemand vom Fach uns raten könnte und uns erklären könnte was die ganzen Fremdwörter und Abkürzungen bedeuten , würde ich sie später hier eintragen . Wir sind jetzt erst mal überfordert . Und das Gespräch mit einem Urologen in der Klinik soll erst in 2 Wochen stattfinden , vielleicht hilft uns hier schon mal jemand . Danke !


  • Re: Blasen - und Prostatakrebs

    Wenn Sie die Befunde hier eintragen werde ich Ihnen gerne Auskunft über deren Bedeutung geben.

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    • Re: Blasen - und Prostatakrebs

      Das wäre sehr nett von Ihnen , weil wir ja so wenig mit den Werten anzufangen wissen .
      Ich schreibe alles ab :
      Makroskopie :
      1: Prostatagewebe : Mehrere graue Gewebestücke , zusammengelegt 4x4x02 cmmessend Repräsentative Einbettung (1-4)

      2. NR linke Seitenwand : Mehrere graue Gewebestücke zusammengelegt 2x2x0,6 cm
      3.PE Hinterwand : Zwei grau - braune Gewebeproben , zusammengelegt 1x1,5x0,6 cm

      Mikroskopie :
      1: Fibromuskuläres Prostatagewebe mit ortsständigen , organoid angeordneten Drüsenelementen . Perilandulär eine teilweise lockere lymphoplasmazelluläre Infiltration .
      Stellenweise lasen sich konfluierende mikroazinäre Drüsenelemente mit erkennbaren Lumina. In diesem Bereich keine Zweireihigkeit der Epithelauskleidung . Tumoranteil an der Bioptatfläche :weniger als 5 %:
      Gleaso-Score :3+7=7a
      Die Tumorzellen exprimieren PSA , Androgenrezeptor und AMACR.
      Dabei fällt die Reaktion mit CK20 und 34 Beta E12 negativ aus .
      Diagnose :
      1: Prostatagewebe mit Infiltraten eines mäßig differenziertem Adenokarzinoms ( pT 1a , pNx , LO, VO,G2,Gleason Score :3+4= 7a, LCD-O-M 8140/3 ; C61 )
      2 und 3 : Gewebefragmente mit einer fokalen urotheliaren Überkleidung - keine Atypien .

      So , das steht auf dem Zettel der Klinik . Wir können damit nichts anfangen . Der junge Arzt da hat zu meinem Mann gesagt , die Prostata muß entfernt werden , eventuell die Blase gleich mit .
      Es würde mich interessieren , ob sie das auch so sehen und es wäre sehr nett , wenn sie uns das alles mit einfachen Worten erklären könnten . Vielen lieben Dank

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      • Re: Blasen - und Prostatakrebs

        Zur genauen Beurtelung der Lage benötigt man auch das histologische Resultat des Blasentumors. Haben Sie dies auch zur Verfügung.
        Weiterhin interessant ist, wie alt und wie fit Ihr Mann ist. Gibt es andere schwerwiegende Erkrankungen?

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        • Re: Blasen - und Prostatakrebs

          Lieber Herr Doktor Kahmann !
          Vielen Dank für ihre Antwort . Zuerst einmal , mein Mann wird am 16.02. 67 Jahre alt , er hat außer einem leicht erhöhtem Blutdruck , den er aber mit einer Ramipril Hexal 5 mg geregelt bekommt . Er ist auch sonst in einer guten körperlichen Verfassung , arbeitet viel im Garten und beschäftigt sich auch immer . So , nun die Befunde der Blase :
          Makroskopie :
          1. Tumor linke Seitenwand :
          Mehrere zusammengelegt 1,5x1x0,5 grau- bräunliche Gewebsfragmente vollständige Einbettung unter (1)-(3).
          2.Grund von 1 : Zahlreiche zusammengelegt 1,5x1x1cm messende , grau-bräunliche Gewebsfragmente . In toto unter (1)
          Mikroskopie .
          1. Fibromuskuläre Harnblasenwandanteile mit oberflächenbildenden Strukturen eines papillären urothelialen Tumors .Fibrovaskulären , sich verzeigenden Stromastielen aufsitzend findet sich ein schichtungsgestörtes und Kernunregelmäßigkeiten aufweisendes Urothel.
          Vermehrter Nachweis von Mitosefiguren , die teilweise auch im mittleren Epitellagen gesehen werden . Die Begrenzung zum chronisch -entzündlich veränderten Schleimhautstroma ist jeweils scharf .
          Keine Desmoplasie .
          2. Hauptsächlich muskuläres Gewebe mit geringen chronisch -entzündlichen Veränderungen . Kleine Residuen des unter 1. beschriebenen Tumors, die aber offenbar aus dem Oberflächenbereich stammen , ohne das eine echte Infiltration erkennbar wird .

          Diagnose :
          1. Fibromuskuläre Harnblasenwandanteile mit Strukturen eines nicht invasiven papillären Urethelkarzinoms( higt gerade , ICD-OM8130/23,C67.2)
          2: tumorfreies fibromuskuläres weichgewebe , isoliert vorliegende kleinherdige Strukturen des unter 1. beschriebenen Tumors , die jedoch offenbar aus dem Oberflächenbereich stammen .

          Das ist alles , was wir bekommen haben zum Blasentumor . Wir würden gern wissen , WIE schlimm das alles ist , wie man es behandeln kann und ob die Prostata und die Harnblase entfernt werden müssen . Mit der Prostata , das wäre ja vielleicht nicht so schlimm , aber ohne die Harnblase , das stellen wir uns nicht so einfach vor . Es wäre sehr nett , wenn sie uns ehleich schreiben würden , wie die Chancen aussehen . Vielen Dank und ein schönes Wochende

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          • Re: Blasen - und Prostatakrebs

            Bei der Blase handelt es sich um ein oberflächlich wachsenden Tumor. Dieser muss nicht durch eine Entfernung der Blase therapiert werden, sondern kann zunächst durch regelmäßige Kontrollen und ggf. erneute Resektionen, falls wieder Tumorgewebe gefunden wird, behandelt werden. Solange die Blasentumoren oberflächlich wachsen besteht keine Veranlassung, die Blase zu entfernen.
            Bei dem Prostatatumor sollte man zunächst weitere diagnostische Untersuchungen anstreben, um hier weitere Erkenntnisse zu bekommen. Zunächst ist auch hier keine Eile angesagt. Nach 3 Monaten den ersten PSA, dann im Intervall noch ein multiparametrisches MRT. Ggf. sollte man die Prostata noch biopsieren, um die genaue Ausbreitung des Tumors in der Prostata zu erkennen.
            Sie müssen derzeit nichts akut operieren lassen. Holen Sie sich im Zweifelsfall eine zweite Meinung in einer anderen Klinik ein.

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            • Re: Blasen - und Prostatakrebs

              Sehr geehrter Doktor Kahmann !
              Vielen Dank für ihre ausführliche Antwort . Nun sind wir schon etwas beruhigter . Ich habe trotzdem noch eine Frage ? Können sie an Hand der Befunde irgendetwas ersehen , in welchem Stadium der Tumor der Prostata sich befindet ? Es wird da ja zwischen T1 und T4 unterschieden ? Das habe ich schon mal gegoogelt . Der junge Assistenzarzt hatte ja die gleichen Befunde zur Hand , die sie auch nun von mir haben . Er hat zu meinem Mann gesagt , es sieht nicht gut aus , könnte T3 - T4 sein , da müßte alles entfernt werden .
              Hab gelesen , das T3 ja schon außerhalb der Prostata angesiedeltes Tumorgewebe ist , und T4 Metastasen gebildet sind . Das hat uns am meisten geschockt .
              Am 28. 2 . haben wir einen Termin zu einem PET-CD .
              Nun wissen wir nicht , ob der Tumor schon gestreut haben kann .
              Können sie das ersehen .
              Vielen Dank für ihre Hilfe , wir sind froh , das wir einen Experten gefunden haben , der uns aufklärt . Unsere Hausärztin hat nur gesagt ,es ist nicht so schlimm , aber sie ist ja auch keine urologin .
              Wir wären sehr dankbar , wenn sie uns noch einmal antworten könnten . Herzliche Grüße
              Sigrid

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              • Re: Blasen - und Prostatakrebs

                Ich kann Ihnen nicht sagen auf Basis welcher Befunde der Kollege diese Aussage machte. Aus den Unterlagen, die Sie dargestellt haben geht ein Stadium T1a hervor. Im Rahmen einer TUR-P diagnostiziertes Prostatakarzinom mit einer Infiltration des Gewebes von unter 5%.
                Warten Sie die PET/CT Untersuchung ab und lassen Sie sich nicht durch Aussagen, die nicht durch Befunde belegt sind, verunsichern.

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                • Re: Blasen - und Prostatakrebs

                  Vielen Dank , das sie uns so geholfen haben . Nun geht es uns schon einmal etwas besser . Ich werde mich bestimmt nach der nächsten Untersuchung wieder melden . Ich finde es ganz super , das es hier die Möglichkeit und so tolle Ärzte gibt , die unsicheren Patienten helfen

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                  • Re: Blasen - und Prostatakrebs

                    Sehr geehrter Doktor Kahmann !

                    Ich habe ja versprochen , mich wieder bei ihnen zu melden , wenn alle Untersuchungen abgeschlossen sind .
                    Bei meinem Mann wurde ja ein CT gemacht , und der Befund ergab , das der Tumor keine Metastasen gebildet hat .Nach einem Konsilium aller behandelten Ärzte hatten wir jetzt endlich ein Auswertungsgespräch .
                    Der Oberarzt hat uns mitgeteilt , das ja in der Blase im Februar keine Tumorzellen mehr feststellbar waren , das dieser Tumor aber ziemlich aggressiv ist und deshalb in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden sollte . Der Prostatatumor ist da , wäre aber sehr klein und langsam wachsend .
                    Aus diesem Grund wurde empfohlen , das auch dieser Tumor nicht unbedingt sofort behandelt werden muss , sondern immer bei den Kontrolluntersuchungen der Blase die Werte mit kontrolliert werden sollten .
                    Es wurde aber auch angeboten , sollte mein Mann Probleme haben mit dem Gedanken , das ein Tumor in ihm ist , dann könnte man den Prostatatumor jederzeit behandeln , entweder mit Bestrahlung oder operativ entfernen . Was sagen sie dazu ? Finden sie die Entscheidung der behandelnden Ärzte okay ?
                    Mein Mann hat sich entschieden , im Moment abzuwarten und die Kontrolluntersuchungen wahrzunehmen .
                    Würden sie das auch empfehlen ?
                    Mit freundlichen Grüßen
                    S. Radke

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                    • Re: Blasen - und Prostatakrebs

                      Ich denke, dass hier die richtige Entscheidung getroffen wurde. Solange Ihr Mann sich regelmäßig kontrollieren lässt, wird die Erkrankung ausreichend verfolgt. Falls sich Änderungen in der Blasenspiegelung oder dem PSA ergeben, kann immer noch reagiert werden.

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                      • Re: Blasen - und Prostatakrebs

                        Sehr geehrter Dr. Kahmann !
                        Ich bin es wieder einmal , und weil sie mir immer so kompetent geantwortet haben auf alle meine Fragen , möchte ich sie bitten , mir wieder einmal zu helfen .
                        Oben habe ich ja schon einmal alles beschrieben , leider ist wieder etwas neues dazugekommen und ich bin wieder ratlos . Bei dem CT mit Kontrastmittel sollte ja festgestellt werden , ob sich im Körper irgendwo anders Tumorzellen angesiedelt haben ( so haben wir das jedenfalls verstanden )
                        Und da wurde uns gesagt , woanders wäre nichts .
                        Jetzt waren schon die ganze Zeit die Nierenwerte meines Mannes nicht so gut .
                        Deshalb hat der behandelte Arzt das Röntgen der Nieren bzw. des Harnleiters vorgenommen . Wurde letzte Woche auch gemacht , leider war ein Harnleiter nicht durchgängig .
                        Es wurde aber nur gesagt , das man das operativ ändern muß , weil sonst die Niere Schaden nimmt .
                        Wieso der Harnleiter nicht durchgängig ist , hat man meinem Mann aber nicht gesagt .
                        Morgen soll die OP stattfinden , heute ist mein Mann stationär aufgenommen worden und es wurde ein Gespräch geführt , bei dem meinem Mann mitgeteilt wurde , das sich am Harnleiterübergang zur Blase eine Geschwulst gebildet hat .
                        Der Arzt hat gesagt , das die Geschwulst entfernt und eingeschickt wird um zu gucken ob das Krebszellen sind .
                        Nun sind wir wieder fix und fertig , wir dachten nach dem CT , das nichts sein kann .
                        Was meinen sie , wie wahrscheinlich ist es , das das auch bösartig ist ?
                        Und was kann man da machen ?
                        Erst Blasentumor , dann Prostatatumor , sollte das nun weitergehen ?
                        Es wäre sehr nett , wenn sie mir wieder schreiben würden .
                        Mit freundlichem Gruß und vielem Dank !
                        Sigrid Radke

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                        • Re: Blasen - und Prostatakrebs

                          Ohne dass die Geschwulst entfernt wird, weiss man nicht genau, was es ist. Vermutlich am ehesten wieder ein Blasentumor. Wenn dieser auch wieder oberflächlich wächst , muss man ihn nur entfernen. Das ist aber Spekulation. Bitte warten Sie ab, was bei der OP herauskommt und dann können wir das weiter überdenken.

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                          • Re: Blasen - und Prostatakrebs

                            Sehr geehrter Doktor Kahmann !
                            Nach längerer Zeit möchte ich mich einmal wieder mit Fragen an sie wenden , weil sie mir schon oft geholfen haben.
                            Bei meinem Mann hat sich eigentlich nicht viel verändert .
                            Das , was im Harnleiter gewachsen ist , war nichts bösartiges und wurde entfernt . Es geht ihm auch verhältnismäßig gut .
                            Leider ist sein behandelnder Arzt wegen Krankheit ausgefallen , und so bekam er von einem anderen Arzt wenig Aufklärung über das , was weiterhin getan wird .
                            Er bekam 3 Termine für ( nur BCG steht auf dem Terminblatt ) Keiner von uns wußte was das sein könnte .
                            Und 3 x war angesetzt .
                            Als mein Mann das dritte mal diese Behandlung bekam ( sie wissen bestimmt was damit gemeint ist ) sagte die Schwester , 3x ist nicht , beim ersten mal müssen 6 Behandlungen erfolgen . Und sie fragte meinen Mann ob er keine Aufklärung bekommen hat , WAS das BCG ist .
                            Daraufhin bekamen wir ein Heftchen , und haben erst mal nachgelesen , was BCG bedeutet .
                            Mein Mann hat nun die 4. Behandlung gehabt , diesmal geht es ihm nicht so gut , er hat ein Ziehen in der Blase und ständigen Harndrang . Aber die Behandlung war gestern , vielleicht ist es morgen ja besser ?
                            Der Krankenpfleger hat gesagt , das ist normal .
                            Nun möchte ich sie fragen , ob sie mit dieser Immuntherapie ( soll es wohl sein ? ) Erfahrung haben .
                            und ob sie uns sagen können , wie die Prognosen sind , das es etwas bringt .
                            Wir fahren jetzt jeden Montag 120 km um die Behandlung zu bekommen .
                            Das machen wir aber gern , wenn die Chance besteht , das es auch etwas bringt .
                            Vielleicht haben sie da Erfahrung , auch mit den Nebenwirkungen , falls sie schlimmer werden .
                            Es wäre sehr nett , wenn sie uns da wieder raten könnten . Vielen lieben Dank !
                            Mit freundlichen Grüßen
                            Sigrid Radke

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                            • Re: Blasen - und Prostatakrebs

                              Die BCG Therapie ist eine effektive Therapie, um das Risiko des Wiederauftretens von Tumoren in der Blase zu vermindern. Die Behandlung geht häufig mit Reizungen in der Blase einher, wie sie von Ihrem Mann beschriebenwerden. Um die beste Wahrscheinlickeit zu haben, dass die Therapie effektiv ist, sollte sie nach Möglichkeit komplett durchgeführt werden. Insofern sollte Ihr Mann -solange er die Beschwerden tolerieren kann- den Zyklus auch beenden.

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