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Da Vinci vs Protonen

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  • Da Vinci vs Protonen

    Sehr geehrter Herr Dr Kahman,

    Ich bin 68 Jahre, 71 Kg, 178 cm, sportlich.
    2011 negativ biopsiert bei PSA 6,8
    Am 24.4.16 wurde bei der jährlichen Kontrolle mit echosignalverstärkter Sonographie und Elastographie bei einem PSA von 5,81 nach(4,52 2015,/ 6,9 2014) ein echoärmeres Areal von 7-8mm (nach 5mm 2015) diagnostiziert.
    Biopsie 3 Stanzen aus dem suspekten Herd, Tumorformationen in 100% der Stanzen Gleason 3+5
    2.8.16. MRT Befund PIRATS 5 Läsion in 4-5 Uhr Position mit 18 mm, soweit am Bildmaterial beurteilbar, verdächtig auf kapselüberschreitendes Wachstum
    Weitere suspekte Läsion 3-4 Uhr Position mit 10 mm ebenso kapselüberschreitendes Wachstum nicht auszuschließen.

    Meine Frage:
    Der Da VINCI Operateur empfiehlt aufgrund des HIgh Risk Tumors keine nerverhaltende OP bei klinisch V.a. cT3 anzustreben.
    Er rät mir strikt von einer Protonen Therapie ab, da bei einem neuerlichen PSA Anstieg keine weitere Bestrahlung (Strahlenkarzinom) möglich wäre.
    Eine OP sei auf Grund des zerstörten Gewebes kaum durchführbar,
    es bliebe nur eine Hormontherapie, die ich vermeiden möchte (u.a.Knochendichte) übrig.

    Der zuweisende Radioonkologe hält nach Protonen eine weitere Bestrahlung sehr wohl für möglich,
    auch eine OP wäre trotz der festen Schnittränder nicht allzu schwierig,
    auch die HB wäre trotz S 3 Richtlinie nicht zwingend.

    Unterschiedlicher könnten die Aussagen nicht sein. Wie bewerten Sie diese Aussagen auch in Hinblick auf den Beitrag MANU 27.1.2014.

    Herzlichen Dank für Ihre Antwort

    Giorgio








  • Re: Da Vinci vs Protonen

    Sie haben mit dem Gleason Score von 3+5 einen aggressiv wachsenden Tumor. Das PSA ist noch günstig, jedoch lässt die MRT ein kapselüberschreitendes Wachstum vermuten. Diese Risikokonstellation mit dem Veradcht der kapselüberschreitung lässt ein nervschonendes OP-Verfahren risikoreich für positive schnittränder erscheinen. Insofern würde ich dem Operateur hier zustimmen.
    Die Protonentherapie hat eigentlich den Vorteil, dass die Grenzen der Bestrahlung sehr scharf gezeichnet werden können. Dieser Vorteil ist an der Prostata wegen der Beweglichkeit des Ziels sowieso relativ und Vorteile gegenüber einer guten IMRT-Bestrahlung nicht wirklich nachgewiesen. Da bei Ihnen aber der V.a. auf kapselüberschreitendes Wachstum vorliegt, halte ich die scharfe abgrenzung genau wie beim berverhaltendendem Operieren für risikoreich.
    Bezüglich der Operation nach Bestrahlung ist bekannt, dass die Operationen erschwert sind aber von geübten Kollegen mit recht guten Ergebnissen durchgeführt werden. Die Meinung, dass man nach einer vorausgegangenen Betsrahlung keine weiteren Optionen mehr hat, wird von den Operateuren gerne kolportiert, entspricht aber nicht der Wahrheit. Ob hier nur Ignoranz oder aber auch Vorsatz in der Aussage vorliegt, sei dahingestellt.
    Bezüglich der Hormontherapi eist die Datenlage bei einem hochrisiko-Tumor eindeutig. Mit der HT waren die Überlebenszeiten signifikant besser.

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