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Therapie Prostatakrebs

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  • Therapie Prostatakrebs

    Hallo Herr Dr. Kahmann,
    bei meinem Mann, 80 Jahr, wurde Prostatakrebs diagnostiziert.
    Seine Werte:
    1. Karzinomfreie rechtsseitige Prostatastanzzylinder mit geringgradiger chronischer,
    unspezifischer Prostatitis
    2. Linksseitige Prostatastanzzylinder mit hier ausgedehnten Infiltraten durch ein
    wechselnd, in der Zusammenschau wenig differenziertes Prostataadenomkarzinom,
    Malignitätsgrad G3, Gleason-Score: 3+5=8.
    Fokal nachweisbare Perineuralscheideninvasion.

    Tumor ist noch auf Kapsel begrenzt, Nieren- und Blasenuntersuchung ohne Befund,
    keine Knochenmetastasen.

    Therapie zur Zeit:
    Sofort nach Erhalt des Befundes tägliche Einnahme von Bicalutamid Tabletten 150 mg,

    Welche Therapie wäre bei dieser Diagnose nach Ihrer Meinung sinnvoll.?

    Z.B.:
    - Zusätzlich zu dieser Hormontherapie Bestrahlung mit IMRT
    - Bestrahlung erst nach vorheriger längerer alleiniger Hormongabe um den
    Tumor vor Bestrahlung zu verkleinern
    - Keine Bestrahlung nur die alleinige Weiterführung der jetzigen Hormontherapie
    - Zu Bicalutamid 150 mg täglich noch eine 3-Monatssprize (Eligard)meint

    Unser Urologe meint wir sollten selbst entscheiden.
    Nächste Woche haben wir einen Termin in einer Strahlenklinik.
    Bitte geben Sie uns auf Grund Ihrer Erfahrungen einen Rat.

    Für Ihre Antwort schon jetzt herzlichen Dank!

    Mit freundlichem Gruß
    gitte01


  • Re: Therapie Prostatakrebs

    Ergänzung zum obigen Beitrag:
    Der PSA-Wert ist 9,2.
    Mit freundlichem Gruß
    moritz01

    Kommentar


    • Re: Therapie Prostatakrebs

      Die Antwort ist nicht so pauschal zu geben. Es hängt zum einen davon ab wie fit Ihr Mann ist. Hat er internistische Erkrankungen, nimmt er Medikamente. Der Urologe muss eine Abschätzung der Lebenserwartung machen, wenn man den Tumor unberücksichtigt lässt. Ist diese theoretsiche Lebenserwartung größer als 10 Jahre, so sollte man eine aktive Therapi ewie z.B. eine Bestrahlung anstreben. Ist dies nicjt der Fall, so kann eine alleinige Hormontherapie zielführend sein. Zunächst kann dies mit Bicalutamid 150 mg erfolgen. Sie sollten den PSA Verlauf unter dieser Therapie abwarten und dann erneut entscheiden. Bleibt der PSA Wert dauerhaft niedrig, muss zunächst keine weitere Therapie eingeleitet werden.

      Kommentar


      • Re: Therapie Prostatakrebs

        Hallo Herr Dr. Kahmann

        ich bedanke mich vielmals für Ihre Antwort. Sie hat uns bei unserer Meinungsbildung für die
        Behandlung sehr geholfen. Ich bin trotz meiner 80 Jahre ( 1,76 m groß und 93 kg schwer, noch ziemlich fit.
        obwohl ich hohen Blutdruck und auch permanentes Vorhofflimmern habe.
        Ich bin medikamentös sehr gut eingestellt und diese Krankheiten bereiten mir keine
        Beschwerden.
        Da es sich bei meinen Werten (PSA 9.18; Malignitätsgrad G3 und Gleason-Score 3+5 = 8 schon um einen aggressiven Krebs handelt glaube ich, dass es gut wäre, wenn ich zusätzlich zu
        Bicalutamid, 10 mg, meine alleinige Therapie zur Zeit, noch eine Bestrahlungstherapie machen
        würde. Externe Bestrahlung mit IMRT, Rapid Arc.
        Es wurde auch vorgeschlagen zur Erhöhung der Präzision der Strahlentherapie Goldmarker in die
        Prostata einzubringen. Gibt es hierzu Erfahrungswerte?
        Was mich irritiert wäre jedoch, dass man nach dem Einbringen der Goldmarker sofort mit der Bestrahlung beginnen möchte.
        Ich habe aber gelesen, dass man nach dem Einbringen von Goldmarkern ca. 2 Wochen mit der Bestrahlung warten sollte, ähnlich wie nach einer Stanzbiopsie.
        Was ist Ihre Meinung dazu?
        Weiterhin stellt sich die Frage, wann mit einer Strahlentherapie begonnen werden sollte.
        - Sofort oder erst nach ca. 2 - 3 Monaten nach Beginn der Hormonbehandlung?

        Eine weitere Frage ist noch, ist es sinnvoll eine Bestrahlung der Brust durchführen zu lassen (5 Bestrahlungen hintereinander).
        In der Strahlenklinik wurde das vorgeschlagen, wegen der Hormonbehandlung, die ja bereits läuft..

        Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Fragen beantworten würden und bedanken uns
        schon vielmals im voraus.

        Mit freundlichem Gruß
        moritz01
        ,



        Kommentar



        • Re: Therapie Prostatakrebs

          Nach der Implantation der Goldmarker kann relativ kurzfristig mit der Bestrahlung begonnen werden. Da es sich hier nur um 3 Punktionen handelt, kommt es nicht zu größeren Schwellungen der Prostata, die die Genauigkeit der Bestrahlung reduzieren könnten. Die Hormontherapie sollte bei einem Gleason Scire von 8 für 2 Jahre fortgeführt werden. Eine Brustbestrahlung ist insbesondere beo Bicalutamid sinnvoll, hätte aber bereits vor Beginn der Einnahme des Bicalutamids begonnen werden sollen, danach macht es weniger Sinn.

          Kommentar


          • Re: Therapie Prostatakrebs

            Hallo Herr Dr. Kahmann,

            zu erst wünsche ich Ihnen ein gutes und gesundes neues Jahr 2016.

            Weil ich gerade das Thema "Prostatakrebs" lese - ich habe eine Frage an Sie:

            Ab wann (Alter) bzw. ab wie viel Jahre muss man Prostatakrebsvorsorge machen lassen?

            Ich bin 25 Jahre alt - ist das jetzt schon sinnvoll?

            Ich habe leider vergessen meinen Urologen zu fragen.

            Danke schön.

            Viele Grüße,
            SSchwan

            Kommentar


            • Re: Therapie Prostatakrebs

              Die Krebsvorsorge beim Mann wird ab dem 45. Lebensjahr empfohlen. Sie sollten mit 25 regelmäßig Ihre Hoden abtasten, dass es dort keine Veränderungen wie Knoten oder Verhärtungen gibt. Ansonsten haben Sie noch einige Jahre Zeit.

              Kommentar



              • Re: Therapie Prostatakrebs

                Hallo Herr Dr. Kahmann,

                vielen herzlichen Dank für Ihre Rückantwort.

                Ich weiß Bescheid und werde Ihren Tipp berücksichtigen und taste sowieso schon meine Hoden regelmäßig ab.

                Viele Grüße,
                SSchwan

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