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ZYTIGA und Metastasen?

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  • ZYTIGA und Metastasen?

    Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

    nach längerer Zeit melde ich mich mal wieder aus aktuellem Anlass.

    Ich wurde vor ca. 6 Jahren total operiert. Nach PSA-Anstieg: Bestrahlung und bis heute mehrere Hormontherapien. Seit 2 Monaten bekomme ich ZYTIGA 250 mg (sehr teuer!!!) Der vorherige PSA war bei über 16, nach 2 Monaten ZYTIGA runter auf 10.

    Nach Krankenhausaufenthalt (geschwollenes Bein) wurde ein "Schlecht differenziertes Adenokarzinom G3, M 8140/ im Unterbauch rechts paravesikal" festgestellt.
    Weiter steht noch im Arztbericht: PSMA hingegen kräftig positiv. Ki67 bis 20 %.

    Können Sie mir diesen Befund erklären?
    Kann der Anstieg des PSA auch auf den Tumor zurückgeführt werden?

    Außerdem wurden 3 Lebermetastasen nachgewiesen.
    Mein rechtes Bein ist seit ca. 2 Monaten stark geschwollen. Stützstrumpf bringt nicht viel. Sicherlich wird der Tumor irgendetwas abdrücken?!

    Die Frage ist, wie geht es weiter? Macht eine erneute Bestrahlung des Tumor´s (rechts neben Blase) Sinn oder ein Chemotherapie.

    Wie würde man die Lebermetastasen behandeln?

    Vielen Dank für Ihre Mühe

    Mit frdl. Grüssen

    wohlan


  • Re: ZYTIGA und Metastasen?


    Ich kann das Ganze noch nicht richtig einsortieren. Wie wurde die Diagnose des Tumors paravesikal gestellt. Wurde dieser biopsiert. Wurden die Lebermetastasen histologisch gesichert. Bei einem PSA von 10 erscheint mir das alles als Metastasen des Prostatatumors unwahrscheinlich. Dies kann man sich lediglich bei einem völlig entdifferenziertem Tumor (Gleaon 9 oder 10) vorstellen.

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    • Re: ZYTIGA und Metastasen?


      Herzliche Dank für Ihre Antwort,

      ja, der Tumor wurde mittels Punktion (2,6 cm langer Stanzzylinder) festgestellt.

      Im Bericht steht: Gering fragmentierter Stanzzylinder mitumschrieben Nekrose sowie zum Teil hyaliner Sklerosierung. Infiltration und Destruktion durch ein überwiegen solid wachsendes Karzinom. Starke Atypien mit ausgeprägter Anisonukleose, Verschiebung der Kern-Plasma-Relation sowie starker Zellpolymorphie. Darstellung zahlreicher atypischer Mitosen. Keine adenoiden Formationen abgrenzbar.

      Die anderen Werte hatte ich Ihnen schon mitgeteilt.

      Der Urologe meinte, das sei ein Lymphknoten.

      Die Leber wurde ebenfalls punktiert (1x), hierbei aber keine Krebszellen festgestellt, dann aber nach einer erneuten KM Sonographie insgesamt 3 Metastasen in bd. Lappen mit Halo beschrieben.

      Vielen Dank für Ihre Mühe

      wohlan

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      • Re: ZYTIGA und Metastasen?


        Danke für die weiteren Infos. Die Metastase paravesikal ist möglicherweise ein Lymphknoten, auf jeden Fall stammt sie von dem Prostatatumor , da sie PSMA positiv ist. Ob die Knoten in der Leber daher stammen ist ungewiss, da der PSA ja sehr niedrig ist und man bei einer ausgedehnten Metastasierung einen höheren PSA erwarten würde. Auch ist der Metastasierungsweg in die Leber eher ungewöhnlich. Im Moment hat die Therapie mit Zytiga zu einem Abfall des PSA geführt. Insofern sollte man diese auch zunächst fortfahren in der Hoffnung, dass der PSA weiter fällt. Weiterhin sollte man die Raumforderung paravesikal und in der Leber im Verlauf beobachten, um zu sehen, ob diese auch zurückgehen.
        Bezüglich der Schwellung des rechten Beines, kann ggf. Lymphdrainage helfen.

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        • Re: ZYTIGA und Metastasen?


          Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

          vielen Dank für Ihre Antwort. Ich denke, wir werden dies auch so mit dem Urologen durchführen.

          Bei Gelegenheit werde ich mich wieder melden.

          Mit frdl. Grüßen

          wohlan

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          • Re: ZYTIGA und Metastasen?


            Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

            es hat sich nach einer erneuten Punktion der Leber nun doch bestätigt, dass die Metastasen von der Prostata kommen.
            Im 1. Zusatzbericht steht: Die Tumorzellen experimentieren stark PSMA. Damit Diagnose: Prostatakarzinommetastase in der Leber (teils kribriformes schlecht differenziertes Adenokarzinom G3, M 8140/3)

            Ich bekomme nun Chemotherapie mit Taxotere (6 Zyklen).

            ZYTIGA wurde vorher abgesetzt, weil der PSA wieder bis auf 37,11 stieg. Die 1. Chemo habe ich gut verkraftet, habe aber den Eindruck, dass das den Tumor im Bauch noch nicht sonderlich beeindruckt hat. Die Schwellung meines rechten Beines besteht permanent und ist eher mehr geworden.
            Meine Frage: gibt es noch andere Behandlungsmöglichkeiten neben Chemo mit Taxotere um das Rezidiv im Bauch und die Lebermetastasen zu bekämpfen?

            Mit frdl. Grüßen

            wohlan

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            • Re: ZYTIGA und Metastasen?


              Leider konnte ich nicht früher atworten, da ich mich auf einer Fortbildung im Ausland befand.
              Die Chemo mit Taxotere ist der richtige nächste Schritt, wenn Zytiga nicht mehr wirkt. Die Chemo sollte auch auf die Lebermetastasen wirken.
              Ggf. können noch lokale Massnahmen an der Leber erfolgen, wenn es sich um wenige solitäre Metastasen handelt. Ich üsste mich jedoch erst erkundigen, wo etwaige Therapie der Lebermetastasen durchgeführt werden.

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              • Re: ZYTIGA und Metastasen?


                Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich werde mich nach Beendigung des Chemo-Blocks wieder melden.

                Mit frdl. Grüssen

                wohlan

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