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Verdacht PCA

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  • Verdacht PCA

    Guten Tag,

    zum Thema Prostatakrebs habe ich einige Fragen und wäre für Antworten sehr dankbar.

    Kurz zum Hintergrund:
    Mein Vater (71) wurde vor ca. 8 Jahren mit TURP an der Prostata operiert. Die Prostata war sehr gross, wenn ich es richtig in Erinnerung habe über 100 g. Die Operation war erfolgreich. Vor der Operation hatte er aus der Erinnerung heraus einen PSA-Wert von ca. 7, nach der Operation schwankte dieser zuerst bei
    ca. 2,6 - 2,9. Es wurde kein bösartiges Gewebe gefunden.

    Im November 2009 lag der PSA-Wert bei 2,7, Ende März 2012 (nächste Untersuchung) bei 4,25, Ende Juni 2012 bei 4,76. Jetzt soll nächste Woche noch eine Messung erfolgen, da mein Vater einige Tage vor der letzten Messung eine längere Radtour gemacht hatte. Abhängig vom Ergebnis der Messung soll eine Biopsie durchgeführt werden, der Urologe geht davon aus, dass ein PCA vorliegt. Tastbefund und transrektaler Ultraschall waren
    ohne Befund. Allerdings meinte der Urologe auch, dass nach TURP der Tastbefund aufgrund Narbengewebe schwierig zu deuten ist.

    Einige Zeit vor seiner Prostata-Op vor 8 Jahren hatte mein Vater auch eine Biopsie, dabei kam es zu starken Blutungen, so dass er stationär ins Krankenhaus musste. Wir sehen daher,
    wie Sie sicherlich verstehen können, der Untersuchung sowie natürlich auch der befürchteten Diagnose mit großer Verunsicherung entgegen.

    Halten Sie es für sinnvoll bei meinem Vater vor der Biopsie ein HistoScanning durchzuführen, um gezielt biopsieren zu können?

    Wie gross ist das Risiko, dass der Tumor streut, wenn es wieder zu so starken Blutungen kommt und wie hoch ist das Risiko, dass es wieder so blutet?

    Kann bei den bisher bekannten Werten davon ausgegangen werden, dass der PCA noch nicht fortgeschritten und heilbar ist?

    Mit der OP der gutartigen Prostatavergrößerung war mein Vater sehr zufrieden. In dieser Klinik führen Sie die OP bei Krebs mit
    Niederdruck-TURP durch und entfernen hier auch die Kapsel und die Samenblase. Ist das Operationsverfahren empfehlenswert oder hat es größere Risiken als andere Verfahren?

    Für eine Beantwortung meiner Fragen und ggf. auch weitere Hinweise wäre ich sehr dankbar.

    Hariett


  • Re: Verdacht PCA


    Bei einer erneuten Biopsie muss es nicht wieder zu den Blutungen kommen. durch die stattgehabte TUR-P wird das Gewebe vernarbt sein und die Blutungen werden nicht so stark sein. Aus dem gleichen Grund glaube ich, dass das Histiscanning nicht in diesem Fall erfolgversprechend ist.
    Die Methode der transuretralen Resektion bei einem Prostatakarzinom ist umstritten und nicht leitliniengerecht. Ich kann Ihnen diese Methode nicht empfehlen.

    Kommentar


    • Re: Verdacht PCA


      Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

      vielen Dank für Ihre Antwort. Da ich meinen Vater davon überzeugen muss, falls sich ein PCA herausstellt, sich nicht per TUR-P operieren zu lassen, könnten Sie mir bitte vielleicht noch mit Details helfen. Verstehe ich Ihre Antwort richtig, dass Sie die Methode nicht empfehlen, da sie nicht leitliniengerecht ist und verstehe ich richtig, dass nicht leitliniengerecht bedeutet, dass entweder die Heilungschancen geringer sind oder die Gefahr eines Rezidivs höher ist? Warum ist die Methode ansonsten umstritten? Was ist die beste Methode?

      Könnten Sie mir bitte auch noch diese Frage beantworten:
      Kann bei den bisher bekannten Werten davon ausgegangen werden, dass ein PCA noch nicht fortgeschritten und heilbar ist?

      Herzlichen Dank!

      Es grüßt Sie
      Hariett

      Kommentar


      • Re: Verdacht PCA


        Zunächst einmal ist der PSA nicht sehr hoch. Es ist überhaupt nicht gesagt, dass ein Prostatatumor vorliegt. Bei einem PSA von 4 oder 5 ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Tumor vorliegt vielleicht bei 25% oder darunter. Falls ein Tumor gefunden wird ist er bei diese PSA meistens nicht fortgeschritten. das kann man aber nicht 100% vorhersagen.
        Die Methode der TUR beim Prostatakazinom ist nach gängiger Lehrmeinung dem Tumorgeschehen nicht angemessen. Prostatatumoren sind meistens in der Aussendrüse angesiedelt und werden mit der TUR nicht sicher entfernt. Die Methde wird deshalb nicht empfohlen und nur von sehr wenigen Kollegen praktiziert.

        Kommentar


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