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Gespräch mit Urologen/ Prostatakarzinom

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  • Gespräch mit Urologen/ Prostatakarzinom

    Liebe Foren-Mitglieder,
    mein Mann (60) hat kürzlich die Diagnose Prostatakrebs (nach TUR-P) erhalten. Mit den Worten des Urologen "Das Ding muss raus."
    Nun wollte ich vor dem nächsten Gespräch gern wissen, was mein Mann vor der weiteren Behandlung unbedingt in Erfahrung bringen sollte (Befunde, Werte, Prostatavolumen, ...). Welche weiteren Untersuchungen sind wichtig und sinnvoll (z.B.: MRT, DNA-Cytometrie, ...). Und wie verhält man sich am Besten, wenn sein behandelnder Urologe (was ich befürchte) nicht auf unsere Wünsche und Vorschläge eingeht und umgehend zur OP rät?

    Besten Dank im Vorraus!
    Verona


  • Re: Gespräch mit Urologen/ Prostatakarzinom


    Lassen Sie sich von Ihrem Urologen die Unterlagen mitgeben, um sich eine zweite Meinung einzuholen. Am Besten in einer interdisziplinären Sprechstunde an einem spezialisierten Zentrum mit Urologen und Strahlentherapeuten.

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    • Re: Gespräch mit Urologen/ Prostatakarzinom


      Vielen Dank für Ihren Rat!
      Ich hab noch eine Frage: In den letzten Tagen haben wir gemeinsam allemöglichen Gefühlswelten durchlebt und in unserem Fall geht es eigentlich um 2 Menschenleben, denn wir hatten und haben einen noch nicht in die Tat umgesetzten Kinderwunsch. Wir bitten um Ihr Verständnis (sind erst seit 3 Jahren verheiratet), haben aber jetzt die große Befürchtung, dass sich durch die TUR-P dieser innige Traum für uns beide erledigt hat... Da wir erst jetzt durch Internetrecherchen von der möglichen >retrodadialen Ejakulation> nach TUR-P erfahren haben und einige Wochen danach auch bei meinem Mann diese Folgeerscheinungen existieren... Im Vorgespräch, wurde gesagt, es könne bis zu 3 Monaten dauern, bis alles? wieder normal funktioniere... Wir hoffen nun, dass sich im Einzelfall mit der Zeit, doch wieder genügend Prostatagewebe und Muskulatur für eine normale Ejakulation bilden kann? Im Moment verspürt mein Mann überhaupt keine Ejakulation. Können Sie uns einen kleinen Hoffnungsschimmer diesbezüglich geben? Lieben Dank!

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      • Re: Gespräch mit Urologen/ Prostatakarzinom


        Hallo Verena,

        bei fehlendem Samenerguss können Spermien direkt aus den Hoden für eine künstliche Befruchtung gewonnen werden:

        Sieh unter diesem Link nach:

        http://www.andrologicum.com/pdf4.pdf

        Gruß

        Hansjörg Burger

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        • Re: Gespräch mit Urologen/ Prostatakarzinom


          Bei der TUR-P wird am Blasenhals Gewebe entfernt. Dies führt dazu, dass sich der Blasenhals bei der Ejakulation nicht vercshließen kann. Ich bin skeptisch, dass sich dies wieder veressern wird. Wie Herr Burger bereits mitgeteilt hat, kann die Spermiengewinnung aus dem Hoden gemacht werden. Dies ginge dann aber nur mit künstlicher Befruchtung.
          Hatten Sie über den Kinderwunsch mit dem Operateur vor der TUR-P gesprochen?

          Kommentar


          • Re: Gespräch mit Urologen/ Prostatakarzinom


            Vielen Dank für Ihre Antworten, also wäre es theoretisch noch möglich, wenn auch für beide mit psychischen und physischen Strapazen verbunden...
            Mein Mann ist schon einige Jahre regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung (Tastbefund und PSA) gegangen und hat seinen Urologen gefragt, wie er das Thema Kinder einschätze. Dieser reagierte aufgrund seines Alters verständlicherweise nicht begeistert (Down Syndrom Risiko wäre hoch). Leider haben wir dann doch noch auf den "richtigen" Zeitpunkt gewartet...
            Beim Gespräch mit dem Operateur konnte ich nicht dabei sein, wir waren da beide sehr naiv, quasi wie bei einem Routineeingriff,
            wegen häufigen Harndrangs. Die Prostata blieb ja erhalten, wurde also nur etwas verkleinert, so dachten wir zumindest...
            Sicher hat mein Mann irgendetwas in der Art unterschrieben, er sagt aber er habe nichts diesbezüglich gelesen, sonst hätte er gleich nachgefragt.Wie gesagt, die Worte waren: In spätestens drei Wochen sei alles wieder wie vorher, hier konnte also "nur" Schmerzfreiheit, Kontinenz und Potenz gemeint sein, was sich auch wirklich nach wenigen Wochen wieder normalisiert hat.
            Freue mich auf Ihre Rückmeldungen. Vielen Dank für Ihren Beistand.

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            • Re: Gespräch mit Urologen/ Prostatakarzinom


              Liebe Verona!
              Mir würde in Oktober 2005 PC diagnostiziert, in Januar 2006 RPE.
              Uns war die Nachricht genau so niederdrückend, wie euch. Obwohl wir noch das Glück hatten, auf "natürliche Weise" ein paar monate zu probieren, war für mich das wichtigste: die Liebeserklärung der Mutter unser mittlerweile 5 jährigen Sohnes (24.09.2006): "ich möchte von dir unbedingt ein Kind" - wo wir beide nicht richtig wußten, was uns die Zukunft bringen wird. Mir hat diese Kraft damals und auch heute unheimlich viel gegeben, ich bewundere deine/eure Entscheidung um ein Kind zu kämpfen!
              Für dein Mann wird ein neues Leben das Papasein bedeuten!
              http://livinginoblivion.de/5gt/5gt.html

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              • Re: Gespräch mit Urologen/ Prostatakarzinom


                Hallo Elckerkyck,
                dankeschön für deine freundlichen Worte. Wahrscheinlich merkt man manchmal erst in einer scheinbar ausweglosen Situation auf welche wenigen Punkte es im Leben wirklich ankommt. Wir denken schon lange darüber nach, so ein entscheidender Gedanke muss ja eigentlich auch eine gewisse Zeit reifen und es ist ein Entscheidungsprozess...
                Es ist eine Sache zwischen zwei Liebenden und die Vorstellung einer künstlichen Befruchtung macht mich momentan sehr traurig...
                Ich kann mir gut vorstellen, dass dir die Liebe, der Optimismus und Glaube an eure gemeinsame Zukunt unglaublich viel Energie verliehen hat und ich denke, dies ist ein oft unterschätzte Komponente im Kampf gegen Krebs.
                Alles Gute weiterhin euch 3 Süßen!

                Kommentar


                • Re: Gespräch mit Urologen/ Prostatakarzinom


                  Hallo Verona,

                  bei der Therapiewahl kommt es ganz entscheidend auf den Biopsiebefund an.

                  Insbesondere Gleason Score, der sagt etwas über die Agressivität des Krebses aus, Anzahl der befallenen Stanzen, Ausgangs-PSA vor der Biopsie etc..

                  Hier eine Hilfe für die Therapieentscheidung. Es muss nicht immer oder nur die OP sein:

                  Patienten-Ratgeber:
                  Prostatakrebs I Lokal begrenztes Prostatakarzinom:
                  http://www.krebsgesellschaft.de/down...009-pl-pca.pdf

                  Alles Gute für Euch beide und insbesonder eine gute Therapieentscheidung!

                  Hansjörg Burger

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                  • Re: Gespräch mit Urologen/ Prostatakarzinom


                    Hallo Verona,
                    der Weg mit der künstlichen Befrüchtung sollte dich nicht traurig machen. Wir haben uns auch darauf vorbereitet, sollten unsere Versuche unsere Wünsche sich nicht erfüllen. Natürlich hat man ein wenig Angst Gott zu spielen, es ist bestimmt schöner für die Seele, wenn der kleine Schreihals durch Liebe entstanden ist, aber nicht vergessen: auf die Welt kommen zu wollen ist seine Entscheidung! Wir Eltern geben ihm den Anstoß, und die Zellen entscheiden sich um ein Mensch werden zu wollen. Diese Entscheidung ist das erste Geschenk von deinem Kind, das total unabhängig davon, wie die Zellen begegnet sind!
                    Das Erwarten, die Schwangerschaft, die Geburt, das Begleiten, das Erziehen wird wiederum eine Sache zwischen zwei, später zwischen drei Liebenden.
                    Viel Glück!

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                    • Re: Gespräch mit Urologen/ Prostatakarzinom


                      Danke für die aufbauenden Worte...
                      Zur weiteren Therapieentscheidung noch eine Frage:
                      Hat jemand Erfahrungen mit den Ansichten/ Verfahren von Herrn Dr. Herbert Bliemeister/ Hamburg? Er rät Betroffenen in jedem Fall das entsprechende Gewebe mittels DNA-Cytometrie untersuchen zu lassen, dies ließe eine objektive Auswertung bezüglich der Gefährlichkeit des Karzinoms zu. Erst danach könne man die bestmögliche Therapiewahl treffen...

                      Kommentar


                      • Re: Gespräch mit Urologen/ Prostatakarzinom


                        [quote verona_]Vielen Dank für Ihre Antworten, also wäre es theoretisch noch möglich, wenn auch für beide mit psychischen und physischen Strapazen verbunden...
                        Mein Mann ist schon einige Jahre regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung (Tastbefund und PSA) gegangen und hat seinen Urologen gefragt, wie er das Thema Kinder einschätze. Dieser reagierte aufgrund seines Alters verständlicherweise nicht begeistert (Down Syndrom Risiko wäre hoch). Leider haben wir dann doch noch auf den "richtigen" Zeitpunkt gewartet...
                        Beim Gespräch mit dem Operateur konnte ich nicht dabei sein, wir waren da beide sehr naiv, quasi wie bei einem Routineeingriff,
                        wegen häufigen Harndrangs. Die Prostata blieb ja erhalten, wurde also nur etwas verkleinert, so dachten wir zumindest...

                        Hallo Verona,

                        also, wenn der Urologe Ihres Mannes die Gefahr des Down Syndroms auf das Alter Ihres Mannes bezogen hat, dann ist das eigenartig. Denn Beim Down Syndrom spielt das Alter der Frau und nicht das des Mannes eine entscheidente Rolle.
                        Vielleicht sollten Sie doch mal noch zu einem anderen Urologen wechseln.

                        Alles Gute helmut51

                        Sicher hat mein Mann irgendetwas in der Art unterschrieben, er sagt aber er habe nichts diesbezüglich gelesen, sonst hätte er gleich nachgefragt.Wie gesagt, die Worte waren: In spätestens drei Wochen sei alles wieder wie vorher, hier konnte also "nur" Schmerzfreiheit, Kontinenz und Potenz gemeint sein, was sich auch wirklich nach wenigen Wochen wieder normalisiert hat.
                        Freue mich auf Ihre Rückmeldungen. Vielen Dank für Ihren Beistand.[/quote]

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                        • Re: Gespräch mit Urologen/ Prostatakarzinom


                          Liebe Leser,

                          ich wollte kurz weiter berichten:
                          Meinem Mann geht es sehr gut, er hat sich für eine aktive Überwachung entschieden, letzter PSA Wert lag bei 0,5 (nach 42tägiger Fastenkur!). Jetzt ernährt er sich kohlenhydratarm (nach Coy) und fühlt sich rundum wohl. Eine Folge des TUR-P Eingriffes war ja eine retragrade Ejakulation. Erfreulicherweise haben wir momentan wieder mehr Hoffnung auf natürlichem Weg schwanger zu werden (bin 29), denn er beobachtet immer öfter zumindest ein klein wenig Ejakulat, vielleicht wird es doch mit der Zeit noch eine Verbesserung geben? Gibt es ähnliche Fälle?
                          Kann mir jemand etwas über die Einnahme von Tofranil sagen? Kann es einem psychisch gesunden Menschen schaden? Habe gelesen, dass es vorallen Dingen müde und abgeschlagen machen kann...

                          Viele Grüße Verona

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                          • Re: Gespräch mit Urologen/ Prostatakarzinom


                            Liebe Leser und Experten,

                            meinem Mann geht es nach wie vor sehr gut, umso stärker wird auch wieder unser Kinderwunsch. Beim letzten Urologen Termin sprach mein Mann das Thema erneut an. Da er immer noch eine retrograde Ejakulation hat, ist es jedoch sehr problematisch. Da wir ein Kinderwunschzentrum als allerletzte Möglichkeit betrachten, wollten wir unbedingt das Antidepressivum Tofranil ausprobieren.
                            Ich habe im Netz gelesen, dass einige Betroffene Besserung beobachten können. Leider leider hat der Urologe meines Mannes ein Rezept abgelehnt, Tofranil bringe nichts, so seine Worte. Aber warum können wir es nicht wenigstens versuchen!?
                            Fühlen uns so hilflos...!
                            Aus lauter Verzweiflung habe ich schon gegoogelt auch ohne Rezept an Tofranil zu kommen, aber weiß nicht ob das legal ist?
                            Vielleicht hat jemand eine andere Idee, bin für jeden Rat dankbar!

                            Herzliche Grüße,
                            Verona

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