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Prostatakrebs

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  • Prostatakrebs

    Hallo,

    ich bin 64 Jahre alt und habe meine normale Vorsorge gemacht. PSA - Wert lag bei - 4ng.
    also im Normbereich sagte mein Hausarzt der Internist ist. Allerdings spürter er an der rechten Seite der Prostata eine Verhärtung. Also Biopsie.
    Von 8 Proben waren 3 positiv.
    Der Urlolge sagte dann zu mir es ist ein Wert von G2A und 7 A, was auch immer das heißen mag. Er meinte am 25. also nächste Woche soll ich ein CT machen. Aber zu 90% hat der Krebs noch nicht gestreut und ich solle eine Teilentnahme der Prostata bekommen.
    Man liest so viel, bin total verunsichert was ich machen soll.
    Hat irgendjemand Erfahrung mit so was?


  • Re: Prostatakrebs


    Bei Ihnen liegt ein Tumor mittleren Risikos vor. Bei diesem Tumor kann man die Prostata entweder komplett entfernen oder auf verschiedene Weise bestrahlen. Eine Teilentfernung ist in den Leitlinien nicht vorgesehen. Das CT soll zeigen, ob ein organüberschreitendes Wachstum oder eine Beteiligung der Lymphknoten vorliegt.

    Kommentar


    • Re: Prostatakrebs


      Wieso sagt dann mein Urologe das nur eine Teilentfernung sein soll um die Nerven zu erhalten? und wieso kann er behaupten das es zu 90% nicht gestreut hat?
      Wie lange habe ich Zeit bis zum OP - Termin?

      Kommentar


      • Re: Prostatakrebs


        [quote Diddi1310]Wieso sagt dann mein Urologe das nur eine Teilentfernung sein soll um die Nerven zu erhalten? und wieso kann er behaupten das es zu 90% nicht gestreut hat?
        Wie lange habe ich Zeit bis zum OP - Termin?[/quote]

        Hallo,

        eine Teilentfernung der Prostata gibt es derzeit noch nicht. Der Grund dafür ist , dass der Prostatakrebs meist aus mehreren kleinen Tumoren besteht. Deshalb wird sicherheitshalber immer die ganze Prostata entfernt.

        Wenn eines Tages die Diagnostik besseer sein sollte, gibt es vielleicht mal auch eine Teilentfernung ähnlich der Brusterhaltenden Op beim Brustkrebs.

        Dass Ihr Urloge meint, dass der Krebs zu 90% noch nicht gestreut hat, entnimmt er Ihren Wertn wie PSA, Anzahl der betroffenen Stnazen etc.. Das ist aber nur eine Annahme und Schätzung. Sciher kann er das auch nicht behauipten., Aber 100% gibt es fast nie in der Medizin..

        Was Sie als Teilentferung mißverstandne haben, ist die Nervschounung. Wenn der Prostatakrebs noch nic ht zu weit fortgeschritten ist, dann kann der Operateuer versuchen die Nerven zu erhalten, die beim Manne für die Gleidversteifung (Erektion) zuständig sind.

        Gruiß

        Hansjörg Burger

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        • Re: Prostatakrebs


          Vielen Dank für die Antwort, aber das sind ja tolle Aussichten die ich habe. Wieviel Zeit hab ich denn noch im schlimmsten Fall?
          Mein Arzt hat mich noch nicht mal Krank geschrieben, deshalb sah ich es eigentlich alles sehr positv, aber nun? 90 % ist super viel, dachte ich wenigstens, aber in der Medizin ist das wohl nicht aussagekräftig.
          Habe ich mit diesen Werten überhaupt eine Chance gesund zu werden?

          Kommentar


          • Re: Prostatakrebs


            Wer hat denn noch Erfahrung mit Entfernung der Prostata? Wie war es danach? Wie hoch ist die Erfolgsquote?
            Meine Frau sagt: Egal, Hauptsache wir haben uns egal ob noch eine Erektion stattfinden kann oder nicht.
            Das macht mir zwar Mut, aber ich bin trotzdem am Boden zerstört aus Angst ich haben nicht mehr lange zu leben.

            Kommentar


            • Re: Prostatakrebs


              [quote Diddi1310]Vielen Dank für die Antwort, aber das sind ja tolle Aussichten die ich habe. Wieviel Zeit hab ich denn noch im schlimmsten Fall?
              Mein Arzt hat mich noch nicht mal Krank geschrieben, deshalb sah ich es eigentlich alles sehr positv, aber nun? 90 % ist super viel, dachte ich wenigstens, aber in der Medizin ist das wohl nicht aussagekräftig.
              Habe ich mit diesen Werten überhaupt eine Chance gesund zu werden?[/quote]

              Hallo,

              so schnell stirbt man nicht an Prostatakrebs.

              Sie haben einen Anfangsbefund mit hohen Heilungsaussichten. Der einzig kritische Paramter ist der Gleason Score mit 7a, d.h. es handelt sich um einen Prostatakrebs am Anfang eines aggressiven Karzinoms.

              Jetzt machen Sie sich mal nicht verrückt! Ich habe Ihre Daten in die Kattan-Nomogramme, das sind statistische Vorhersagemodell und komme zu folgenden Aussagen:

              Jeweils 5 Jahre Rezidivfreiheit nach der gewählten Therapie:

              92% bei der Brachytherapie (interne Bestrahlung)
              95% externe Bestrahlung
              85% nach der radikalen Prostataentfernung

              Dies sind allerdings nur statistische Aussagen und unter der Voraussetzung, dass ich Ihre Daten mit cT1c, Gl 7a, PSA 4 richtig eingegeben und ausgerechnet habe.

              Sie haben mit jeder Therapie sehr hohe Heilungscchancen, wobei die OP die deftigsten und sofortigen Nebenwirkungen hat, die Strahlenverfahren bedeutend geringere und spätere.

              Hier können Sie selbst mehr nachlesen im:

              Patienten-Ratgeber:
              Prostatakrebs I Lokal begrenztes Prostatakarzinom:

              http://www.krebsgesellschaft.de/down...009-pl-pca.pdf

              Alles Gute und eine gute Therapieentscheidung!

              Hansjörg Burger

              PS: Da Sie vermutlich keine Beschwerden durch den Prostatakrebs haben, ist ein Krankschreibung vor der Therapie nicht üblich.

              Kommentar



              • Re: Prostatakrebs


                Hallo,

                vielen lieben Dank für diese Info das macht mir viel Mut. Allerdings habe ich noch eine Frage: Man liest auch das nach der Biopsie diese blutenden Krebszellen in Blut gehen und dadurch in den Körper. Gibt es darüber Berichte die dieser Wahrheit entsprechen?

                Ich werde wieder berichten wenn ich beim CT war. Vor habe ich diese Behandlung in Heidelberg machen zu lassen in der Uni.

                lg diddi

                Kommentar


                • Re: Prostatakrebs


                  [quote Diddi1310]Hallo,

                  vielen lieben Dank für diese Info das macht mir viel Mut. Allerdings habe ich noch eine Frage: Man liest auch das nach der Biopsie diese blutenden Krebszellen in Blut gehen und dadurch in den Körper. Gibt es darüber Berichte die dieser Wahrheit entsprechen?


                  lg diddi[/quote]

                  Hallo,

                  in dem Patientenratgeber, auf den ich Sie hingewiesen habe, steht auf Seite 15:

                  "Wichtig!
                  Es gibt keine wissenschaftlichen Hinweise darauf, dass durch die Biopsie Tumorzellen gestreut werden können."

                  Dieses Thema gehört mehr zu den Mythen und Märchen zum Prostatakrebs.

                  Gruß

                  Hansjörg Burger

                  Kommentar


                  • Re: Prostatakrebs


                    Vielen lieben Dank für Ihre Bemühungen.

                    Ich melde mich nochmal wenn die Ergebnisse vom CT vorliegen

                    Danke und Gruß
                    Diddi

                    Kommentar



                    • Re: Prostatakrebs


                      So, mittlerweile hatten wir letzten Montag einen Termin in Mannheim (wir haben uns für Mannheim entschieden, weil der Fallwert dort am höchsten war im Vergleich zu Offenbach und Heidelberg)
                      Auch dort sagte man uns das es zu 90% nicht gestreut haben könnte an Hand der Werte aber es gibt halt keine 100%tige Sicherheit (ist mir ja auch klar).
                      Ct sagte man uns wird in diesem Stadion normalerweise nicht gemacht, aber ich habe am 6. Dezember einen Voruntersuchungstermin, am 11. muss ich antreten und am 12. Dez. habe ich meine Op. Habe ich Risiken bei der OP selber? Welche Erfahrungen habt ihr so gemacht?
                      Ich bekomme wahrscheinlich eine offene OP, da ich 2003 eine Bauchaortenaneurysma OP hatte und sehr wahrscheinlich dadurch Verwachsungen stattgefunden haben. Aber genaues darüber erfahre ich am 6- Dezember.
                      Soviel zu den Neuigkeiten. Ich hoffe auf zahlreiche Erfahrungswerte eurerseits
                      bis dahin lg Diddi

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                      • Re: Prostatakrebs


                        Hallo Diddi,

                        wir haben die Diagnose Prostatakarzinom auch erst vor kurzem erhalten. Es gibt einen Film über das Thema, da sprechen Betroffene und ein Experte:

                        http://www.stiftung-maennergesundhei...tatakrebs.html

                        Auch auf den anderen Seiten der
                        www.Stifung-Männergesundheit.de sind viele Inormationen zum Thema zu finden.
                        Bis jetzt haben wir immer die Ratschläge bekommen:
                        - Erstmal sich selbst schlau machen, trotz allem noch die Ruhe bewahren und mehrere Meinungen zu den unterschiedlichen Therapiemethoden von verschiedenen Experten einholen.
                        Auch im Forum Prostatakrebs:
                        http://forum.prostatakrebs-bps.de/
                        finden Sie hilfreiche Infos und moralische Unterstützung.

                        Viele Grüße und alles Gute für Sie,
                        Verona

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                        • Re: Prostatakrebs


                          Hallo, ich habe längere Zeit nicht mehr ins Forum geschaut und diesen Thread erst jetzt gelesen. Was mich wundert ist die Ausführung von Herrn Burger:

                          Jeweils 5 Jahre Rezidivfreiheit nach der gewählten Therapie:
                          92% bei der Brachytherapie (interne Bestrahlung)
                          95% externe Bestrahlung
                          85% nach der radikalen Prostataentfernung

                          Heißt dass, die Rezidivwahrscheinlichkeit ist bei einer radikalen Entfernung höher als bei den Bestrahlungs-Therapien? Das hätte ich nicht erwartet, im Gegenteil. Oder missverstehe ich die Darstellung?

                          Kommentar


                          • Re: Prostatakrebs


                            ja, so habe ich das auch verstanden und gleichzeitig auch nicht verstanden....
                            Ich werde mich mal in der Uni morgen bei der Voruntersuchung schlau machen.
                            Aber vielleicht erklärt uns Herr Burger mal was er gepostet hat.
                            Bin offen für alles im Moment
                            lg Diddi

                            Kommentar


                            • Re: Prostatakrebs


                              Wo ich diesen Thread jetzt gefunden habe, kurz mein Erfahrungsbericht: ich war in einer ähnlichen Situation, allerdings mit höheren Werten (PSA 20, Biopsie-Stanzen fast alle positiv). Vermutlich daher wurde auch CT und Knochenszintigramm gemacht. War aber beides zum Glück negativ. Habe mich dann vor gut einem Jahr einer Totaloperation unterzogen, konventionell (großer Bauchschnitt). Die Erektionsnerven wurden dabei auf Anraten der Krankenhausärzte auch entfernt, da ein Risiko bestand, dass die Krebszellen auch diese befallen haben könnten. Bei der postoperativen Gewebeuntersuchung wurde eine Mikrometastase in einem Lymphknoten gefunden - ich hoffe, dass dies die einzige Metastase war. Meine PSA-Werte sind seitdem ok.
                              Ich hatte so gut wie keine Kontinenzprobleme, ein bisschen Tröpfeln hier und da je nach Gegebenheit (z.B. von Blähungen abhängig), das hat sich mittlerweile voll und ganz gelegt. Blasenfunktion und Urinabgang sind jetzt völlig in Ordnung, damit bin ich sehr zufrieden, weil ich zuvor einige Probleme damit hatte.

                              Die Impotenz ist natürlich da. Kein Samenerguss (zwangsläufige Folge der OP), keine Erektion, aber man fühlt noch was (ist zwar kein richtiger Orgasmus, anfangs auch kein sehr ausgeprägtes Gefühl, das bessert sich aber mit der Zeit; nun ja, es fehlen halt Organe, die vorher dabei eine Rolle spielten), und die Erektion kann man künstlich herbeirufen (Spritze, Vakuumpumpe).

                              Risiken bei der OP wüsste ich keine zu nennen. Klar kann immer irgendwas schiefgehen. Der Harnleiter muss vernünftig anwachsen, dabei gibt es schonmal Probleme, manchmal auch erst eine ganze Weile später. Aber das kann man nicht vorhersehen.

                              Die Reha ist wichtig, damit man wieder auf die Beine kommt. Kommt auf die Konstitution an - die Leute dort haben alle eine unterschiedliche Leidensgeschichte. Hauptsächlich geht es dort um Inkontinenz (da liegt jeder Fall anders) und Aufklärung zur Impotenz. Vorrangig Wiedererlangung der Fitness, was bei mir der wichtigste Aspekt war. Ich lag knapp 4 Wochen im Krankenhaus, da wird man ganz schön schlapp.

                              Ich wünsche Ihnen einen guten OP-Verlauf und gute Heilung! lg Reinhard

                              Kommentar


                              • Re: Prostatakrebs


                                Hallo Reinhard,

                                danke für deinen ausführlichen Bericht, aber was mich noch interessieren würde, warum warst du vier Wochen im KH
                                lg Diddi

                                Kommentar


                                • Re: Prostatakrebs


                                  Warum ich vier Wochen im Krankenhaus war: da scheinen die einzelnen Krankenhäuser ganz unterschiedliche Liegezeiten zu haben. Ich war im Waldkrankenhaus Bonn, eine hierfür sehr empfehlenswerte Klinik (sehr persönliche Betreuung auch für mich als Kassenpatient, professionell organisierte Abläufe - man wird als Mensch wahrgenommen und nicht als Patient). Die Standardliegezeit für eine Prostatektomie ist dort 19 Tage. Man kriegt auch von vornherein gesagt, welcher Behandlungsschritt an welchem Tag erfolgt, und das läuft dann auch so ab. Auf den Tag genau kann ich es jetzt spontan nicht sagen, aber der Katheter wird erst ca. an Tag 17 gezogen, nachdem vorher per Röntgenuntersuchung geprüft wurde, ob der Harnleiter dicht angewachsen ist. Und dann wird noch zwei Tage gewartet, ob sich der Urinabgang normal entwickelt, die Kontinez gegeben ist (man muss eine Nacht ohne "Bettnässen" durchschlafen, sonst gibts Verlängerung!).
                                  Bei mir gab es eine halbe Woche "Verlängerung", weil einer der Schläuche zum Abführen des Wundwassers beim allmählichen Herausziehen eine Verletzung an der Nahtstelle der Harnröhre bewirkt hatte, weshalb ich bei der Röntgenuntersuchung an Tag 16 noch nicht die nötige "Dichtigkeit" hatte.
                                  Ich habe gehört, dass es Krankenhäuser gibt, die einen sogar mit Katheter nach Hause schicken. Aber was ist, wenn dann Komplikationen auftreten?
                                  Das Waldkrankenhaus legt Ehrgeiz darin, seine Patienten kontinent nach Hause zu schicken. Es wird sogar etwas Beckenbodengymnastik gemacht, mit Katheter, damit dies möglichst gewährleistet ist.
                                  Ich muss zugeben, dass ich das alles vorher nicht wusste und mich nur auf den Rat meines Urologen und etwas Recherche im Internet verlassen habe. Aber ich bin froh, dass ich bei all dem Ungemach, den die Krankheit mit sich bringt, in so guten Händen war.

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