ich wurde heute mit folgenden Befunden aus dem KKH entlassen. Da ich Probleme mit meinem (alten) Urologen habe, muß ich mich zuerst nach einem neuen umschauen und mit Ihm dann die Ergebnisse besprechen. Da der nächste OP-Termin aber schon steht, drängt die Zeit etwas. Könnte mir vorab jemand erklären was hier eigentlich steht???. Hauptsächlich die Befunde des Pathologen.
Ich versteh von den medizinischen Ausdrücken gar nichts. Was würden sie mir raten, muß ich mir große Sorgen machen??????
Sehr geehrter Herr Kollege XXXXXXX,
wir berichten Ihnen über den oben genannten Patienten, der sich vom 4. bis 12. Dezember 2013 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnosen:
- Benignes Prostatasyndrom
- Prostatacarcinom Gleason-Score 6 (3+3) G2 PSA-Erhöhung
- Blasenentleerungsstörung Erektile Dysfunktion Chronische Reflux-Ösophagitis
Therapie:
Transrektal ultraschallgesteuerte Prostatastanzbiopsie Antibiotische Therapie
Anamnese:
Planmäßige Vorstellung zur TUR-Prostata bei obstruktiven Miktionsbeschwerden .
Klinischer Untersuchungsbefund:
Patient in gutem Allgemeinzustand und Ernährungszustand. Bauchdecke weich , indolent. Nierenlogen beidseits klopfindolent. Rektaler Palpationsbefund. Rektum frei , Schleimhaut verschieblich , Prostata vergrößert , gut abgrenzbar , nicht suspekt.
Urinstatus:
pH 6, Leukozyten 3, Erythrozyten -. Keine Keimnachweis
Labordiagnostik:
Die für rotes und weißes Blutbild, Blutgerinnung und klinische Chemie bestimmten Laborparameter zeigten keine relevanten Abweichungen bis auf eine PSA-Erhöhung von 6,3 ng/ml
Therapie und Verlauf:
Bei Eintritt zeigte sich eine PSA-Erhöhung von 6,3 ng/ml, vor geplanter transurethraler Resektion der Prostata wurde deshalb zunächst eine Prostatastanzbiopsie 21-fach in Narkose durchgeführt. Hierbei zeigte sich ein Prostatacarcinom. Während des weiteren stationären Verlaufs zeigten sich leicht febrile Temperaturen bis 38,2 ° Celsius weshalb zunächst erneut ein transurethraler Blasenkatheter eingelegt wurde und der Patient an tibiotisch therapiert wurde. Darunter kam es zur Abnahme der febrilen Temperaturen und anhaltender Fieberfreiheit , so dass der transurethrale Blasenkatheter am 11. Dezember 2013 entfernt werden konnte und der Patient am Folgetag in zufriedenstellen dem Allgemeinzustand bei ungestörter Spontanmiktion in Ihre weitere ambulante Betreuung entlassen werden konnte.
Zusammenfassung und weiteres Procedere
zusammengefasst wurde bei erhöhten PSA-Werten bei Herrn XXXXXXXXX eine Prostatastanzbiopsie durchgeführt, hierbei wurde ein Prostatacarcinom nachgewiesen. Bei fieberhaften Temperaturen nach o. g. Eingriff wurde der Patient antibiotisch therapiert. Wir bitten um fachurologische Weiterbetreuung mit regelmäßigen Befundkontrollen. Ein Termin zur radikalen Prostatektomie mittels Da Vinci wurde für den 10. Januar 2014 vereinbart. Hierzu bitten wir um Wiedervorstellung. Der Patient wurde gebeten sich zur weiteren urologischen Versorgung wieder in Ihrer Praxis vorzustellen .
1.Befund des Pathologen
Klinische Verdachtsdiagnose / Fragestellung Prostatakarzinom?
Makroskopische und mikroskopische Begutachtung
A-G:
Untersuchungsgut: Prostatastanzbiopsate
Makroskopie und Mikroskopie : Mehrere, bis 1,5 cm lange Prostatastanzbiopsate (A: apikal rechts, B: Mitte rechts, C: kranial rechts, D: apikal links, E: Mitte links, F: kranial links, G: zentral). Histologisch sieht man Prostatagewebe, die zum Teil von einem zytologisch regelhaften Urothel überkleidet werden. Das eigentliche Prostatagewebe besteht aus einem fibromuskulären Stroma und wechselnd weitlumigen Drüsen. Diese enthalten zum Teil Konkremente, sie werden von einem meist mehrreihigen, zytologisch regelhaften Epithel ausgekleidet. [n der Umgebung der Drüsen finden sich lymphozytäre Infiltrate. Dicht gelagerte englumige Drüsen wachsende Zellkomplexe sind an einer Stelle feststellbar.
Diagnose
A-G:
Stanzbiopsate aus beiden Prostatalithiasis mit den Zeichen einer adenomyomatösen Hyperplasie (A-G). Ferner sehr wenige drüsige Proliferate im Bereich der kranialen Region des linken Prostatalappens (F). Zum Ausschluss eines Prostatakarzinoms wird der Fall weiter untersucht. -Ein Nachbericht folgt.-
Nachbericht des Pathologen
Immunhistochemische Färbereaktionen wurden durchgeführt . Sehr wenige Karzinomzellen lassen sich nachweisen. Diese finden sich in mikroazinären Strukturen.
Diagnose
A-G:
Stanzbiopsate aus beiden Prostatalappen mit den Zeichen einer adenomyomatösen Hyperplasie (A-G). Ferner spärliche Infiltrate eines mäßig differenzierten mikroazinären Adenokarzinoms in der kranialen Region des linken Prostatalappens (F).
Tumorvolumen : 2 % der Probe "F"
Perineurale Tumorausbreitung : Negativ
Malignitätsgrad (nach Mostofi) : G2
Gleason-Grade : 3 (100 %)
Gleason-Score : 6 (3+3)
ICD-0-DA-M : 8140/3
Vielen Dank im voraus
FrodoBodo
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