auf die Brachytherapie bin ich durch einen bei Ihnen kurz vor der OP stehenden, befreundeten Patienten aufmerksam geworden.
Besteht die Möglichkeit, mich mit der Brachytherapie erfolgreich zu behandeln ?
Die Biopsie brachte bei mir folgendes Ergebnis:
„ Makroskopie:
A: vom re. Prostatalappen 6 bis zu 1,5 cm lange Stanzbiopsien
B: vom li. Prostatalappen 6 bis zu 1,5 cm lange Stanzbiopsien
C: vom li. Prostatalappen 5 bis zu 1,5 cm lange Stanzbiopsien
Mikroskopie:
A: Feingeweblich erkennt man im rechten Prostatalappen in 4 Stanzbiopsien Anteile einer glandulären invasiven Neoplasie. Es finden sich englumige, neoplastische Drüsen mit Fusionierungen in ca. 40%. Hyperchromatische Zellkerne mit prominenten Nukleolen. Pathologische luminale Sekretprodukte.
B,C: Feingeweblich erkennt man Prostataparenchym mit verzweigten, tubulo-alveolären Drüsen, die von einem zweireihigen Epithelbesatz ausgekleidet werden. Erhaltene Basalzellschicht. Typisches,umgebendes fibromuskuläres Stroma.
Diagnose:
A: Infiltrierend gewachsenes, mäßig differenziertes, glanduläres Adenocarcinom der Prostata in 4 Stanzbiopsien des rechten Prostatalappens.
Stanze I 5 mm Gleason score 3 (40%) +4 = 7
Stanze II 3,5 mm Gleason score 3 (40%) +4 = 7
Stanze III 3 mm Gleason score 3 (40%) +4 = 7
Stanze IV 2x1 mm Gleason score 3 (20%) +4 = 7
Prostatakarzinom pT2, G2b, Gleason 7a “
In der Vergangenheit wurden bei mir folgende OP`s durchgeführt:
„Z.n. TUR-P 7/2003
Z.n. Sachse 2/2005
Z.n. Lasersachse 2/2006
Sichturethrotomie und TUR-Prostata (10g) 06/2006
Harnröhrenplastik mittels freiem Mundschleimhautinterponat 10/2006“
Ich wurde informiert, dass zu den Seeds zusätzlich Nanopartikel implantiert werden, um zu einem späteren Zeitpunkt Rezidive behandeln zu können.
Herr Dr. Kahmann, können Sie mir bitte folgende Fragen beantworten:
- Kann ich mit meinem Biopsieergebnis und meiner Vorgeschichte erfolgreich mit der Brachytherapie behandelt werden ?
- Wie sind die Langzeitstudien bzw. Ihre Erfahrungen mit dieser Behandlungsmethode bzgl. Rezidiv ?
- Mal davon ausgehend, dass langfristig ein Rezidiv auftritt, wie erfolgreich ist eine spätere Behandlung mit Hilfe der Nanopartikel ? Gibt es hierzu Studien ?
- Sollte die Brachytherapie wider Erwarten nicht erfolgreich sein oder die Nanopartikel irgendwann einmal versagen, besteht dann noch die Möglichkeit der radikalen Prostatektomie (sozusagen als 2. Chance) ?
- Wie kann man der Gefahr eines möglichen, bereits eingetretenen Befalls der Lymphknoten mit der Brachytherapie begegnen ?
Für eine umgehende Beantwortung meiner Fragen wäre ich Ihnen dankbar, da ich bereits einen OP-Termin (nach der da Vinci-Methode) habe.
Herzlichen Dank und viele Grüße
Bernhard
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