Im Vorgespräch informierte mich der Arzt, dass der linke Erektionsnerv in jedem Fall zu entfernen sei, weil das Gewebe in dem Umfeld eindeutig befallen ist. Ob der rechte Nerv geschont werden könne, würde sich erst in der OP anhand einer Biopsie im unmittelbaren Umfeld zeigen lassen. Aber diese Biopsie gebe auch keine 100%ige Sicherheit. Daher rät der Arzt, beide Nerven abzutrennen.
Wir sind so verblieben, dass ich diese Entscheidung dem Operateur überlasse (d.h. Biopsie während der OP, wenn der optische Befund nicht schon alles sagt). Ich soll mir bis zur OP überlegen, ob ich auf diese Option verzichte und gleich die radikale Variante wähle. Das würde die OP vereinfachen und meine Heilungschancen letztlich bessern.
Ich kann mich nur schwer damit abfinden, auf Erektionen verzichten zu müssen. Andererseits lese ich hier und da, dass auch bei nervenschonender Behandlung die Erfolgsquote realistisch unter 20% Prozent liegt. Für diese geringe Erfolgsaussicht das Risiko eingehen, weiter mit der Krebsangst leben zu müssen? Kann mir jemand Argumente für meine Entscheidung geben?
Ach so: ich bin 58 Jahre und ansonsten kerngesund.
Vielen Dank an die Leidensgenossen und Ärzte hier!
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