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Abbruch Chemotherapie bei Prostatakrebs

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  • Abbruch Chemotherapie bei Prostatakrebs

    Hallo,

    mein Opa hat Prostatakrebs und jetzt seit Oktober mehrere Zyklen Chemotherapie erhalten. Da er mit den Nebenwirkungen überhaupt nicht zurecht kam, und es ihm immer schlechter ging, hat er die Chemo nun abgebrochen. Es geht ihm bereits wieder viel besser.

    Jetzt im Dezember werden wir, also seine Familie, einen Gesprächstermin mit seinem behandelnden Professor haben. Wir wohnen 600 km weit weg, und erfahren immer nur bröckchenweise Informationen zum Gesundheitsstand meines Opas.

    Kann mir jemand Tipps geben, welche Fragen wir dem Professor beim Gesprächstermin stellen sollen bezüglich weiteres Vorgehen nach dem Abbruch der Chemo, alternative Behandlung, Prognose etc.?????

    Wir möchten gern so gut vorbereitet wie möglich in dieses Gespräch gehen.

    Sorry, die genauen Werte meines Opas kenne ich leider nicht, es geht mir nur um die zu stellenden Fragen.

    Vielen Dank im Voraus,
    Claudia


  • Re: Abbruch Chemotherapie bei Prostatakrebs


    Es wäre schon wichtig zu wissen, wie der genaue Verlauf der Erkrankung bisher war. Weiterhin die Tumorparameter und das Alter und den Allgemeinzustand des Großvaters. Dann kann man entscheiden, ob eine weitere Therapie Sinn macht und wenn ja, welche.

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    • Re: Abbruch Chemotherapie bei Prostatakrebs


      Hallo,

      das ist ja das schwierige, weil wir so weit entfernt von meinem Opa waren. Er ist Ende 70 und hat vieles, was ihm sein Prof. erklärt hat, nicht richtig verstanden oder auch wieder vergessen, weshalb wir nun eben auch auf ein persönliches Gespräch mit dem Professor drängen.

      Ich weiß, dass er ca. 3 Jahre mit "normalen" Medikamenten behandelt wurde, die seinen psa-Wert wohl stabil hielten. Ihm wurde aber von Anfang an gesagt, dass die Chemo kommen würde, was nun im Oktober der Fall war. Ob überhaupt alternative Behandlungen wie Bestrahlung o.ä. vorgeschlagen wurden, weiß ich leider nicht. Ebenso scheint es, dass vor 3 Jahren, also lange vor der Chemo jetzt im Oktober überhaupt ein Knochensintigramm gemacht wurde. Von einer Biopsie hab ich durch Opa auch noch nie etwas gehört. Seinen Prof. sah er während der zweieinhalbmonatigen Chemo einmal im Monat, aber wohl auch nur im Vorbeigehen, ohne dass regelmäßige Gespräche stattgefunden haben.

      Als Chemo bekam er: Taxotere i.v. 35mg/qm 71,1 mg; Dexamethason 1x4 mg und navoban 1x1 Tablette. Schon nach dem ersten Zyklus ging es los: heftiges Nasenbluten, Verlust des Geschmacks- und Hungergefühls infolgedessen er auch 8 kg Gewicht verloren hat, totale Erschöpfung, blau gefrorene Hände obwohl er mit Handschuhen das Haus verlassen hat, Taubheitsgefühle und Kribbeln in Händen und Füßen, tränende Augen, Schwindelgefühle etc.

      Die Chemo-Infusion bekam er jede Woche von einem anderen Arzt, so dass er sich nicht getraut hat, jemanden anzusprechen (obwohl wir ihm dringend dazu geraten haben) wegen seines schlechten Zustandes und seinen Professor bekam er wie schon erwähnt überhaupt nicht zu Gesicht.

      Vor einer Woche bat er dann die Sekretärin des Professors um einen Gesprächstermin mit diesem, weil er die Chemo abbrechen wollte, worauf die Sekretärin antwortete "In Ihrem Alter machen Sie das richtig so." Auch der Professor hat nichts gesagt oder getan, um die Meinung meines Opas zu ändern. Dass wir die Entscheidung akzeptieren müssen ist klar.

      Doch glaube ich (ohne es zu wissen), dass es durchaus Möglichkeiten gibt, die Nebenwirkungen der Chemotherapie zu lindern, die Medikamente zu wechseln oder was auch immer. Zumal ich bei meiner intensiven Onlinerecherche eigentlich im Zusammenhang mit Prostatakrebs immer von Bestrahlung und Operation als Behandlungsmethoden gelesen habe, aber nie von Chemotherapie. Wie gesagt, ob überhaupt Alternativen angesprochen worden, weiß ich nicht, mein Opa hat jedenfalls nie davon erzählt. Mir kommt einiges komisch vor, nicht zuletzt, dass direkt vor der Chemo kein Knochensintigramm oder eine Biopsie gemacht wurde. Aber vielleicht wurde ja vor 3 Jahren ein Tumor festgestellt (auch ohne Biopsie) und jetzt wird alles aufgrund des psa-Wertes behandelt?

      Wie Sie sehen, habe ich nicht allzu viele Informationen. Deshalb möchte ich bei dem persönlichen Gespräch mit dem Prof. ja gern die richtigen Fragen stellen. Eine Diagnose oder Behandlungsmöglichkeiten über dieses Forum erwarte ich wirklich überhaupt nicht, ich würd einfach nur gern wissen, welche Fragen wir stellen müssen.

      Herzlichen Dank im Voraus,
      Claudia

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      • Re: Abbruch Chemotherapie bei Prostatakrebs


        Fragen Sie zunächst nach dem Grund der Chemo, war die Hormontherapie vorher ausgereizt und nicht mehr erfolgreich, welche Diagnostik wurde vorher durchgeführt, gibt es Hinweise auf Metastasen, wie ist der derzeitige PSA und wie war der Verlauf. Fragen Sie explizit, ob die Chemo wirklich notwendig ist bei einem Patienten, der Ende 70 ist. Fragen, wie der Prof. den weiteren Verlauf ohne Chemo sieht.

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